Kennst du das auch? . 7
GFK Bedürfnisse zum Anmalen und Ausschneiden . 9
Alligatorhecht - Stärke . 11
Anglerfisch - Kreativität . 13
Babymolch - Optimismus . 15
Bartmeise - Gleichwertigkeit . 17
Beutelwolf - Authentizität . 19
Blasentang - Gesundheit . 21
Boxerhund - Abwechslung . 23
Brillenschaf - Liebe . 25
Brückenechse - Sicherheit . 27
Dompfaff - Anerkennung . 29
Dornenseestern - Glück . 31
Drachenblutbaum - Spiritualität . 33
Engelhai - Akzeptanz . 35
Fischotter - Toleranz . 37
Flaschenenten - Gelassenheit . 39
Fleckvieh Stier - Geborgenheit . 41
Flügelschnecke - Vorwärtskommen . 43
Flughörnchen - Freiheit . 45
Frühlingsknotenblume - Selbstvertrauen . 47
Fuchskaninchen - Empathie . 49
Gänsegeier - Respekt . 51
Geisterkrabbe - Ruhe . 53
Gelbrand-Scharnierschildkröte - Unterstützung . 55
Großer Brauner Rüsselkäfer - Lachen . 57
Großer Wiesenknopf - Hilfsbereitschaft . 59
Haarmützenmoos - Harmonie . 61
Kammmolch - Geborgenheit . 63
Kampfhahn - Konfliktfähigkeit . 65
Keulen-Bärlapp - Inspiration . 67
Klapperschlange - Konzentration . 69
Kopffüßler - Effektivität . 71
Kronenkranich - Schönheit . 73
Langnasen Doktorfisch - Flexibilität . 75
Lippenbär - Einfachheit . 77
Maulwurfsgrille - Zielstrebigkeit . 79
Mondfisch - Umweltbewusstsein . 81
Mördermuschel - Schutz . 83
Mörtelwespe - Tatkraft . 85
Nagelrochen - Frieden . 87
Nashornvogel - Rücksichtnahme . 89
Nilpferd - Freude . 91
Nonnengans - Mut . 93
Perlhuhn - Verbundenheit . 95
Perlpilz - Nahrung . 97
Pfauenziege - Ordnung . 99
Rippenfarn - Gemeinschaft . 101
Säulenkaktus - Aufrichtigkeit . 103
Schnabeligel - Lebensfreude . 105
Schuhschnabel - Entspannung . 107
Schützenfisch - Entwicklung . 109
Skorpionfisch - Disziplin . 111
Sphynx-Katze - Originalität . 113
Stachelschwein - Harmonie . 115
Stinktier - Ehrlichkeit . 117
Strandläufer - Herausforderung . 119
Taschentuchbaum - Selbstverwirklichung . 121
Totenkopfäffchen - Humor . 123
Totentrompete - Erfolg . 125
Vierfleck Libelle - Bewegung . 127
Vogelspinne - Unterkunft . 129
Wanderheuschrecke - Selbstverantwortung . 131
Würfelnatter - Wasser . 133
Wüstenschiff - Wärme . 135
Wolpertinger - Dein Bedürfnis . 137
Alligatorhecht - Stärke
Ich bin ein richtiger Brocken von Fisch. Ein Nordamerikanischer Knochenhecht. Ausgewachsen schaffe ich rund drei Meter Länge und bringe etwa hundert Kilogramm auf die Waage.
Meine Heimat sind die Altarme von Flüssen, große Sümpfe oder flache Seen. Hier lauere ich gut versteckt zwischen den Wasserpflanzen auf vorbei schwimmende Beute. Ich bin ein gefräßiger Stoßräuber. Ob Fische, Vögel, Ratten oder Schildkröten. Mir ist es egal, Hauptsache, die Beute stillt meinen Hunger. Meine zwei Reihen kräftige Zähne im Oberkiefer halten alles bombenfest.
Rautenförmige Schuppen schützen meinen urtümlichen Körper wie ein Panzer. Sie sind so hart, dass sie zu Schmuckstücken mit Perlmuttglanz verarbeitet werden können.
Wissenschaftler behaupten, dass unsere Wirbelsäule eine starke Ähnlichkeit mit jener von Reptilien zeigt. Außerdem besitzen wir ein spezielles Gelenk am Hinterkopf, das uns das Nicken ermöglicht. Fische können uns diese Bewegung nicht nachmachen.
Die Klimaerwärmung macht mir wenig Sorgen. Schließlich sind wir Alligatorhechte in der Lage, mit einem geringen Sauerstoffanteil im Wasser zu überleben.
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Brillenschaf - Liebe
Ich, das Kärntner Brillenschaf, gehöre zu einer gefährdeten Nutztierrasse. Sicher hat mir der schwarze Fleck um die Augen den Namen gebracht. Zudem machen mich die hübschen schwarzen Ohrspitzen unverwechselbar.
Mein einmaliges Aussehen und den Charakter verdanke ich aber einer Kreuzung. Die Eigenschaften von Landschaf, Seidenschaf und einem weißen Bergschaf aus Italien bestimmen meine Wesensart.
Sehr gefragt sind wir vierbeinigen Pfleger der bäuerlichen Kulturlandschaft. Ohne unseren Hunger auf Grünzeug gäbe es die Vielfalt der Bergblumen nicht.
Die Menschen schützen uns vor Raubtieren wie Wolf und Bär. Und den Winter verbringen wir im warmen Stall. Für reichlich Futter und Wasser ist gesorgt.
Als Gegenleistung liefern wir Milch und Wolle. Kein Schaf muss wie das Wild in freier Natur leiden.
Leider sind auch unser Fleisch und die Felle begehrt. Feinschmecker schätzen den besonderen Geschmack.
Zwei starke Hunde begleiten uns heuer auf der Alm. Sie sind so groß wie ein Mutterschaf. Weiß und zottig ist ihr Fell.
Entfernt sich eines von uns zu weit, drängen die Hunde das neugierige Schaf sofort in die Herde zurück.
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Drachenblutbaum - Spiritualität
Ich bin groß und stark wie ein Alleebaum. Aber ich bin kein Baum, denn mir fehlen die Jahresringe. Ob du es glaubst oder nicht, zu meinen Verwandten gehören der Gemüsespargel oder die Agaven.
Es braucht viele Jahre, bis mein Stamm kräftig genug ist, um die ersten Zweige zu bilden. Am Ende des letzten Stockwerkes nehmen die schlanken Laubblätter das Licht der Sonne auf. Jede Verletzung unseres schuppigen Stammes lässt einen blassen Saft austreten. Dieser verwandelt sich an der Luft, wie durch Zauberei, in ein dunkelrotes Harz, das "Drachenblut".
Im Mittelalter wurde unser Blut so wertvoll wie Gold gehandelt. Der Aberglaube über die magische und heilende Wirkung des blutroten Harzes machte die Menschen gierig. Später haben die Leute unser Harz mit Lacken vermischt, um eine satte Farbe zu erhalten. Musikinstrumente wie Geigen oder Möbel wurden damit eingelassen.
Heute entdecken Forscher immer mehr Stoffe von uns raren Drachenbäumen, die sogar für Krebsbehandlungen eingesetzt werden.
Obwohl wir auf der spanischen Insel Teneriffa, vor der Nordwestküste Afrikas, als einmaliges "Natursymbol" respektiert sind, stehen wir auf der Roten Liste. Das bedeutet: Wir sind vom Aussterben bedroht.
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Gelbrand Scharnierschildkröte - Unterstützung
Die Forscher ordnen mich der Familie der Altwelt-Sumpfschildkröten zu. Das Klima im Südosten von China passt mir am besten. Stehende oder langsam fließende Gewässer mit einem schlammigen Boden sind ganz nach meinem Geschmack.
Meine Jugend habe ich im Wasser eines Reisfeldes verbracht. Die kurzen Schwimmhäute erleichtern mir die Fortbewegung. In den Feldern werden wir geduldet, schließlich fressen wir auch die Schädlinge in den Kulturen. Insekten, kleine Fische und Schnecken schmecken mir ausgezeichnet. Aber auch bestimmte Pflanzen, Früchte und gar Aas bereichern meine Speisekarte.
Im Alter gehe ich ganz gern an Land, um mich zu sonnen. Auch die paar Eier pro Gelege vergrabe ich im Sand und kümmere mich nicht weiter um den Nachwuchs. Ich bin ein grantiger Einzelgänger. Mein Revier verteidige ich gegen Rivalen heftig.
Werde ich erschreckt, ziehe ich schnell Kopf, Schwanz und Beine ein. Auf dem Panzer habe ich so etwas wie ein Scharnier. Die beiden Teile des Panzers werden wie eine Zugbrücke auf den Ritterburgen hochgeklappt. Meine Feinde beißen sich am geschlossenen Panzer die Zähne aus.
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Kampfhahn - Konfliktfähigkeit
Ich kann auch nicht aus meiner Haut schlüpfen. Das Kämpfen ist mir gewissermaßen ins Ei gelegt: Im Nu schwillt mein Kamm an, wenn ich einen Artgenossen erblicke.
Die scharfen Sporen oberhalb der Krallen sind eine gefährliche Waffe. Mit meinem Schnabel schlage ich tiefe Wunden. Rasch fliegen die Federn und es fließt Blut. Kein Wunder, schließlich züchten uns die Zweibeiner auf Aggressivität.
Das Krähen um die Wette, bis mir die Kehle austrocknet, ist nicht mein Ding. Viel lieber will ich in einer engen Arena auf Leben und Tod kämpfen. Zahlreiche Duelle habe ich schon gewonnen und meinem Besitzer durch die Siege reichlich Ansehen und Geld gebracht. Er kümmert sich auch fürsorglich um mein Wohlergehen bis zum nächsten Auftritt.
Schriftliche Hinweise aus China, Indonesien und anderen Ländern, teils bereits vor Christi Geburt, bestätigen diesen "königlichen Sport" mit ganz klaren Spielregeln. Der Einsatz von künstlichen Sporen aus Metall oder gar Rasierklingen erhöht das blutige Schauspiel.
In Europa hingegen ist aus Gründen des Tierschutzes der Hahnenkampf zu Recht verboten.
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Nagelrochen - Frieden
Wir Rochen sind ein uraltes Geschlecht. Eine Doppelreihe hakenförmiger Dornen zieht sich über meinen Rücken bis zur Schwanzspitze. Die Meeresforscher haben mir deshalb den Namen "Nagelrochen" verpasst.
Mein Lebensraum sind die Küstengebiete vor Europa und Afrika. Ich bin ein friedfertiger Knorpelfisch. Mein Verwandter, der Stachelrochen, hingegen wehrt sich heftig bei Bedrohung. Seine hochgiftigen Stacheln mit den Widerhaken können aufdringliche Taucher tatsächlich in Lebensgefahr bringen.
Bei uns Rochen besteht das ganze Skelett aus leichten und elastischen Knorpeln. Deine Nasenspitze oder die Ohren sind aus demselben Material aufgebaut. Wir können nicht einfach wie viele Knochenfische im Wasser schweben, denn es fehlt uns die Schwimmblase. Deshalb müssen wir - und auch die Haie - immerzu schwimmen. Andernfalls sinken wir langsam zu Boden.
Im Laufe von Millionen von Jahren haben wir uns bestens angepasst. Mit Leichtigkeit schnappe ich mir fußlahme Beutetiere: Seesterne, Seeigel, Krebse oder Muscheln und auch unvorsichtige Jungfische sind meine Leibspeise. Im Nu kann ich mich mit ein paar Flossenschlägen in den feinen Sand einbuddeln. Nach dem Einziehen meiner Augen bin ich bestens getarnt.
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Strandläufer - Herausforderung
Ich gehöre zur Familie der Schnepfenvögel. Die baumlose Tundra der Nordhalbkugel ist unser Brutgebiet.
Während der Balz- und Brutzeit wechseln wir Männchen das Gefieder. Das hübsche Prachtkleid gefällt den Weibchen. Außerdem ist solch ein Federschmuck bei der Abgrenzung des Reviers wichtig. Die Weibchen halten nichts vom Aufputzen. Schließlich sind sie auf diese Weise beim Brüten besser vor Feinden geschützt.
Mit unseren langen Beinen sind wir recht flott unterwegs. Zudem erleichtert ein langer Schnabel das Herumstochern im feuchten Sand und Schlick. Hier stöbern wir unsere Nahrung auf: Würmer, Borstentierchen, Krebse oder Asseln schmecken uns ausgezeichnet.
Wir Strandläufer tasten mit dem Schnabel ungefähr so wie ihr Menschen mit den Fingerkuppen.
Ist unser Nachwuchs flügge, dann ziehen wir zum Überleben in die Überwinterungsgebiete. Die eisfreien Küsten und die Mündungen der großen Flüsse sind unser Ziel.
Liegt eine Schneedecke auf dem Strand, wird unsere Nahrung knapp. Unfreiwillig müssen wir von der tierischen Kost auf Samen, Knospen oder anderes Grünzeug ausweichen. Heikel sein lohnt sich nicht.
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Vogelspinne - Unterkunft
Ich bewundere die kleinen Kreuzspinnen, die kunstvolle Radnetze aus Seide bauen. Diese Fertigkeit beherrsche ich leider nicht. Doch dies ist auch nicht notwendig, schließlich bin ich eine schwere, große Goliath- oder Riesenvogelspinne.
Besonders in den Regenwäldern Südamerikas fühle ich mich wohl. Als Einzelgänger:in finde ich leicht einen Unterschlupf in Erdhöhlen oder unter Baumwurzeln. Tagsüber döse ich in meinem Loch am Boden.
Plagt mich der Hunger, mache ich mich auf die behaarten Beine und lauere Fröschen, Mäusen und anderem Getier auf. Bewegungslos warte ich, bis ein Opfer ganz in meiner Nähe ist. Trotz meiner acht Augen ist mein Sehvermögen eher schwach. Die beiden Hauptaugen erkennen die Beute und die sechs Nebenaugen melden die Bewegung.
Meine Füße sind sehr empfindlich. Sie merken jede Erschütterung in meiner Umgebung. Ist die Maus nahe genug, dann springe ich wie ein wilder Jaguar auf sie drauf, schlage blitzschnell meine Beißklauen durch das Fell und spritze das Gift ein. Sobald das Fleisch und die Innereien weich wie ein Brei sind, sauge ich die Maus aus.
Viele Menschen ekeln sich vor uns. Dabei sind wir nützliche Tiere. Wir wehren uns nur, wenn wir bedroht werden. Unser Gift ist für euch Zweibeiner harmlos.