Der Künstler Thomas Dubs baute 1975 bis 1977 in Obermeilen am Zürichsee ein elementares Instrumentarium - das Holzorchester.
Aus Erlenholz stellte er Xylofone, Schlitztrommeln, Röhrenglocken, Hörner, Schwirrhölzer und experimentelle Saiteninstrumente sowie ein Röhrofon mit sechs Röhren, eine Reibtrommel, eine Harfe mit elf Saiten und zahlreiche Schlag-, Blas- und Effektinstrumente aus Buchen- und Rosenholz her.
Anregungen zum Bau der Instrumente erhielt er durch indonesische, südamerikanische und afrikanische Klanggeräte, die von Musikethnologen beschrieben wurden und die er in verschiedenen Museen be-sichtigen konnte. Dubs hat einige dieser Instrumente nachgebaucht und zum Teil weiterentwickelt. Dadurch sind auch neuartige Geräte zur Klangerzeugung entstanden.
Das Instrumentarium von Thomas Dubs kam erstmals in den drei Aufführungen des "Klang-Theater", dem Bühnenexperiment der Werklehrerklasse an der Kunstgewerbeschule der Stadt Zürich von 1976, zur Anwendung. 1977 fanden sechs Konzerte in der Schweiz und in Liechtenstein statt; 1978 wurde das Holzorchester an der "Exempla" in München ausgestellt.
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Gewebe-Einband
Illustrationen
48
48 s/w Photographien bzw. Rasterbilder
Maße
Höhe: 28.5 cm
Breite: 21.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-9524382-1-3 (9783952438213)
Schweitzer Klassifikation
Thomas Dubs, geboren 1933 in Zürich, begann seine künstlerische Laufbahn 1953 als Maler. Nach Aufenthalten in Paris und Florenz sowie einer Reise nach Brasilien und Peru entstand sein eigentliches Frühwerk um 1960 in Obermeilen am Zürichsee. 1968 wendete sich Dubs der Objektkunst zu.
Sein vielseitiges Werk umfasst: Laternen, Zuckerkunst, Spielobjekte, Bilderbücher, Musikinstrumente (Holzorchester), ein "Pädagogisches Werk" (1973-1976) und Textilobjekte. 1983 erhielt Dubs einen Projektierungsauftrag für die Ausstellung "Phänomena" in Zürich (1984) und Rotterdam (1985). Er realisierte dazu das Kaleidoskop-Projekt und ein Spielkonzept: "Spielstationen". Seit dieser Zeit arbeitet Thomas Dubs konzeptionell (sitespecific) und kreiert Modelle zu grossen kinetischen Skulpturen für Institutionen und den öffentlichen Raum (Holz, Stahl bemalt). Konzepte entstehen in der Schweiz, in Deutschland und in den USA.
Von 1993 an arbeitet der seit 1988 in Zürich lebende Künstler in den Sommermonaten in Provincetown, MA., USA. Dort entstanden drei experimentelle Serien: "The Garage Drawings" (1993), "Metal Sculptures" (1995-1999) und "33 Variations on a Theme" (2006-2008). Im Jahr 2007 gründete Thomas Dubs in Zürich die "Stiftung Thomas Dubs". Sie widmet sich der Verwaltung und Veröffentlichung seines vielseitigen Werkes und fördert damit insbesondere das in jedem Menschen innewohnende Kreativitätspotential. In den letzten Jahren sind von Thomas Dubs die theoretischen Werke "Die schöpferischen Schichten im Menschen" und "Kunst und Evolution" erschienen sowie die Kurz-geschichten "The Green Line", "Giambattista Piranesi", "Der gelbe Schein" und "Schreiber`s Tod" und "Briefwechsel mit Gruber".
Vorwort
Dokumentation
Holzorchester
Voraussetzungen
Urgeräusche
Rhythmus
Erzählungen
Das Elementare
Klangwerkzeuge
Faszination
Erlenholz
Sihlwald
Rotholz
Atelier Obermeilen
Zungenschlitztrommel
Schlitztrommel
Xylofone
Schlägel
Tonkunst
Musik und Tanz
Neuerfindungen
Hocker
Effektinstrumente
Schlagröhren
Röhrenglocken
Schwirrhölzer
Reibtrommel
Zwischenton
Flöten
Hörner
Saiteninstrumente
Harfe
Konzerte
Wegbereiter
Exempla
Sonderveranstaltung
Musik
Projekte
Nachwort
Literaturangaben
Ton-Dokumente