Vorwort. 9
Leitlinien für einen erfolgreichen Veränderungsprozess. 13
Was ist notwendig, um Prozesse effizient zu verbessern?. 19
Grundlagen - unsere drei Mottos. 19
1. Motto: Weniger ITIL, mehr Nutzen. 22
2. Motto: Jeder ein wenig, statt wenige viel. 37
3. Motto: Agil macht mobil. 52
Zusammenfassung. 66
Unser Konzept: die kontinuierliche Prozessverbesserung. 67
Wie unser Konzept entstand. 67
Die Phasen unseres Verbesserungsprozesses im Überblick. 70
Zusammenfassung. 72
Erste Phase des Verbesserungsprozesses: Leben. 73
Kritische Erfolgsfaktoren in der Phase 'Leben'. 73
Die einzelnen Schritte in der Phase 'Leben' - Prozesskritik sammeln
und Nutzen umgesetzter Prozesskritiken prüfen. 78
Die Rollen in der Phase 'Leben'. 83
Zusammenfassung. 92
Zweite Phase des Verbesserungsprozesses: Analysieren. 93
Kritische Erfolgsfaktoren in der Phase 'Analysieren'. 93
Die einzelnen Schritte in der Phase 'Analysieren' -
Verbesserungsvorschläge entwickeln. 96
Die Rollen und organisatorischen Rahmenbedingungen
in der Phase 'Analysieren'. 107
Organisatorische Möglichkeiten zur Bearbeitung von Prozesskritiken. 108
Zusammenfassung. 112
Dritte Phase des Verbesserungsprozesses: Planen. 113
Kritische Erfolgsfaktoren in der Phase 'Planen'. 113
Die einzelnen Schritte in der Phase 'Planen' -
Umsetzungsaufträge erarbeiten. 118
Die Rollen in der Phase 'Planen'. 131
Zusammenfassung. 135
Vierte Phase des Verbesserungsprozesses: Umsetzen. 137
Kritische Erfolgsfaktoren in der Phase 'Umsetzen'. 137
Die einzelnen Schritte in der Phase 'Umsetzen' -
von der Feinplanung zum Rollout. 144
Die Rollen in der Phase 'Umsetzen'. 151
Zusammenfassung. 162
Erfolgreiche Anwendung bei IT.NRW. 163
Die Phase 'Leben'. 164
Die Phase 'Analysieren'. 169
Die Phase 'Planen'. 174
Die Phase 'Umsetzen'. 179
Zusammenfassung. 183
IT-Organisationen wirksam verändern. 185
Die Linie in der Matrix. 186
Die Mitarbeiter in den Prozessen. 188
Mit kleinen Schritten nachhaltig verändern. 189
Glossar. 191
Abbildungsverzeichnis. 193
Literatur. 195
Organisatorische Möglichkeiten zur Bearbeitung von Prozesskritiken
In den Erläuterungen zur Phase 'Leben' wurden bereits verschiedene Möglichkeiten zur organisatorischen Einordnung von Prozesskritik erläutert:
Wo können die Prozesskritiken angenommen werden? Daher gehen wir hier lediglich kurz darauf ein, wie und welchen Beitrag diese organisatorischen Möglichkeiten neben den Prozess-Paten bei der Bearbeitung leisten können und sollten.
Prozesskritiken im stillen Kämmerlein bis zum Verbesserungsvorschlag zu bearbeiten, würde zu einem 'Elfenbeinturm' führen, von dem aus alles, was mit Organisationsverbesserung zu tun hat, ausgeht. Für die Mitarbeiter sind dann manche Entscheidungen nur schwer nachzuvollziehen und stoßen unweigerlich auf Ablehnung oder Skepsis.
Die gemeldeten Prozesskritiken kommen aus der Organisation, also direkt von den Mitarbeitern selbst, und daher sollte die Organisation in der Regel auch an der Entwicklung und Umsetzung der Verbesserungen beteiligt werden. Durch diese Vorgehensweise werden die Mitarbeiter mitgenommen und motiviert, sich aktiv an Verbesserungen zu beteiligen und Strukturen neu zu gestalten.
Vielfach wird in den Organisationen bemängelt, dass die Strukturen zu festgefahren seien, man nicht über den Tellerrand schaue und eine gewisse Betriebsblindheit herrsche. In diesem Fall ist es schwierig, Verbesserungen und deren Umsetzung eine wirkliche Chance zu geben. Daher ist es wichtig, von Anfang an mehrere Personen an der Entwicklung der Verbesserungsvorschläge zu beteiligen, sodass diese auch als realistisch in der Umsetzung angesehen werden können.
Dennoch bleibt die Frage, welchen Beitrag diejenige Organisationseinheit zur Bearbeitung der Prozesskritiken leisten kann, bei der die Prozesskritiken eingehen.
Zum einen ist es wichtig, einen eindeutigen Eingangskanal zu haben, der die Prozesskritiken nicht nur annimmt, sondern auch jederzeit Auskunft über den Bearbeitungsstand geben kann. Zum anderen muss eine Menge organisiert werden, um vom Eingang der Prozesskritik in akzeptabler Zeit zu einem Verbesserungsvorschlag zu kommen. Die Ersteinschätzung kann zum Beispiel alleine (und/oder in Zusammenarbeit mit dem Melder) durch diese Organisationseinheit erfolgen, anschließend gilt es aber, wie im Zusammenhang mit der 'Ersteinschätzung ' beschrieben, die entsprechenden Personen zur weiteren Bearbeitung zu identifizieren und zu motivieren. Die folgenden Schritte (Qualifizierung und Klassifizierung) müssen ebenfalls geplant, organisiert und durchgeführt (moderiert) werden. Hierzu sind Vorbereitungen in Form von Einladungen, Raumplanung, Moderationsmaterial etc. notwendig sowie die Nachbereitung in Form von Dokumentation und Statuspflege.
Ziel während der Bearbeitung von Prozesskritiken ist es, die 'breite Masse' mitzunehmen und mit dieser gemeinsam Organisationsentwicklung zu betreiben und voranzutreiben, ohne die beteiligten Personen übermäßig zu belasten und deren Ressourcen übermäßig zu beanspruchen. Weniger komplexe Prozesskritiken können von einzelnen Mitarbeitern bearbeitet werden. Bei komplexeren Prozesskritiken hingegen sollte die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen in einer größeren Gruppe von Mitarbeitern der Organisation stattfinden, um von Anfang an eine größtmögliche Akzeptanz zu gewährleisten. Das organisatorische Drumherum sowie die Steuerung und Planung übernimmt sinnvollerweise eine Organisationseinheit, die sich auch um die Kommunikation und das Marketing kümmert.