Der englische Theologe John Wycliffe (1330-84) hatte mit seiner Übersetzung der Bibel ins Englische einen großen Einfluß auf die Entwicklung der englischen Schriftsprache. Durch die Erstellung und Auswertung des bis heute größten existierenden Computerkorpus mittelenglischer Texte (über 5 Millionen Wörter) in dieser Arbeit ist es zum ersten Mal möglich, diesen Einfluß zu belegen. Die untersuchten Schriften Wycliffes und seiner Anhänger, der später wegen ihres Glaubens verfolgten Lollarden, sind für die damalige Zeit ungewöhnlich einheitlich in Rechtschreibung und Wortschatz. Trotz ihrer Unterdrückung prägten sie maßgeblich die heutige englische Sprache. Neben einem historischen Abriß und einer Darstellung des Lebens Wycliffes, der oft als der «Luther Englands» bezeichnet wird, werden die Manuskripte analysiert und mit anderen bereits im Computerformat vorliegenden Texten verglichen.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-33741-7 (9783631337417)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Stefan Diemer wurde 1968 in Ottweiler/Saar geboren. Er studierte an der Universität des Saarlandes und legte 1994 sein Magisterexamen in Englischer Sprachwissenschaft, Amerikanistik und Anthropogeographie ab. Anschließend vier Jahre Forschungsarbeit am Institut für Linguistik der Technischen Universität Berlin; Promotion 1998. Zur Zeit lehrt der Autor am Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhochschule Trier und führt weitere Forschungsprojekte in den Bereichen Korpuslinguistik und computergestützter Fremdsprachenerwerb durch.
Aus dem Inhalt: John Wycliffe und die Lollarden-Bewegung - Das Wycliffe-Korpus mittelenglischer Texte - Korpuserstellung, Bearbeitung und Analyse - Graphemische, phonemische und morphologische Gesichtspunkte - Vergleiche mit anderen Texten (u.a. Chaucer, Dunbar) - Der Einfluß auf die heutige englische Sprache - Wycliffe und die Standardisierung.