Römische Agrarhandbücher sind weit mehr als Medien zur Vermittlung von Sachwissen. Sie sind auch literarische Gebilde aus der Feder begabter Autoren samt dem damit verbundenen ästhetischen Anspruch und den literarischen Traditionen. Sie sind zugleich Ausdruck der gesellschaftspolitischen Sonderinteressen und des Habitus der politischen Elite Roms, die sich über ihren Landbesitz definiert. Außerdem streben sie immer wieder über das Banal-Sachliche hinaus nach einer ethischen Wertung und Durchdringung des bäuerlichen Handlungsraumes im Blick auf das Ganze einer Lebens- und Weltordnung. Silke Diederich untersucht das Spannungsfeld zwischen dem fachlichen Gegenstand mit seinen technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, der literarisch-ästhetischen Form und dem sozio-kulturellen Umfeld. Sie betrachtet die Agrarhandbücher diachronisch auf drei Lektüreebenen: 1. als Sachbuch zwischen Theorie und Praxis, zwischen Wissenschaft und Magie, 2. als literarische Gattung zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit, und 3. als moralisierende Selbstdarstellung einer Elite, ihrer Werthaltung, ihres Habitus, ihres gesellschaftlichen Anspruchs und dessen Verhältnis zur Realität.
Rezensionen / Stimmen
"... ein [...] solide gemachtes Buch, das einen hilfreichen und gut lesbaren Zugang zu aktuellen Forschungstendenzen im Bereich der römischen Agrarschriftstellerei bietet."Anja Wolkenhauer in: Gymnasium 3/2010
Reihe
Thesis
Habilitationsschrift
2005
Universität Trier
Auflage
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Wissenschaftler, Bibliotheken, Institute, Academics, Institutes, Libraries
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 236 mm
Breite: 160 mm
Dicke: 30 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-11-019954-3 (9783110199543)
Schweitzer Klassifikation