Paul Koschakers 1947 publiziertes Buch Europa und das römische Recht löste Diskussionen und Kontroversen über die kulturelle Bedeutung des römischen Rechts für die europäische Rechtsidentität und den Verlauf der Ostgrenze Europas aus. Der vorliegende Band nimmt Bezug auf Koschakers Werk. Die Bedeutung des römischen Rechts für die Rechtsidentität Mitteleuropas nach dem Ersten Weltkrieg stellt sich hier und heute völlig anders dar als bei Koschaker und in der von ihm inspirierten Diskussion. Das Leitmotiv besteht in der Frage, ob und wie methodische Innovationen und Probleme der römisch-rechtlichen Forschung, die vor allem aus Italien und Deutschland bekannt sind, das Studium des römischen Rechts in den Ländern beeinflussten, die nach dem Ersten Weltkrieg in Mitteleuropa wiedergeboren oder gegründet wurden. Grundlage hierfür sind Rekonstruktionen methodischer Profile ausgewählter Romanisten aus der Region.
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Höhe: 228 mm
Breite: 153 mm
Dicke: 19 mm
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ISBN-13
978-3-16-163956-2 (9783161639562)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
ist Professor am Lehrstuhl für Römisches Recht, Rechtstraditionen und Kulturgüterrecht der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan (Posen), Polen.
ist Professor für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Universität zu Köln.
Studium der Rechtswissenschaft in Passau, Pavia und Trier; Referendariat in Koblenz; Promotion und Habilitation in Köln; Professor für Bürgerliches Recht und Römisches Recht in Heidelberg und Direktor am Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft.
Joanna Kruszynska-Kola: Römisches Recht an den mittelosteuropäischen Universitäten in der Zwischenkriegsperiode (1918-1939) - Bulgarien / Konstantin Tanev: The Beginning of History of Law And Roman Law Studies and the Changes of Scientific Method during the Interwar Period in Bulgaria - Estland / Hesi Siimets-Gross/Marju Luts-Sootak: Methodenwechsel durch Generationenwechsel - Romanistik an der estnischen Universität zu Tartu - Lettland / Janis Lazdins/Sanita Osipova: Das Studium des römischen Rechts in der Lettischen Republik in der Zwischenkriegsperiode (1919-1940): Professor Benedikt Cornelius Georg Frese, Professor Vassily Sinaisky und sein Schüler Voldemars Kalninsch - Polen / Wojciech Dajczak: Franciszek Bossowski - ein Privatrechtler, der sich im wiedergeborenen Polen dem römischen Recht widmete - Franciszek Longchamps de Bérier: Borys Lapicki: Marxism as a Remedy for the Crisis in Roman Law - Rumänien / Mihnea-Dan Radu ?tefan Longinescu and Constantin Stoicescu - Important Romanists of the Interwar Period - Sowjetrussland / Martin Avenarius: Bürgerliches Recht im revolutionären Russland. Verteidigung und Fortentwicklung des bedrohten Privatrechtsdenkens bei Pokrovskij und Kantorovic - Tschechoslowakei / Jakub Razim: Miroslav Bohácek: Ein tschechoslowakischer Wissenschaftler von europäischem Rang - Pavel Salák jr.: Heyrovský und Sommer - Gründer und Nachfolger - Ungarn / Gergely Deli: Der Grosschmid-Effekt - oder ein Paradigmenwechsel in der ungarischen Romanistik - Emese Újvári: Methodenkonformität der ungarischen Romanistik? Anhaltspunkte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Werk von Géza Kiss und Kálmán Személyi