Zu Anfang dieses Jahrhunderts verlässt das Schulschiff der chilenischen Marine den Hafen von Talcahuano. Auf seiner letzten Fahrt nimmt es Kurs auf Kap Horn. An Bord ist ein blinder Passagier, der fünfzehnjährige Alejandro, der um jeden Preis Matrose werden will. Auf der Reise lernt er das harte Leben auf See und eine unbekannte Welt an der Südspitze der bewohnten Welt kennen.
Mit diesem kleinen Roman, seinem ersten, fand Francisco Coloane Anfang der Vierzigerjahre in Lateinamerika seine größte Leserschaft unter Erwachsenen und Jugendlichen.
Rezensionen / Stimmen
»Wie in einer Zeitblase fühlt man sich, wenn man den schmalen Roman heute liest.«
»Francisco Coloanes 'Letzter Schiffsjunge auf der Baquedano' kann eine eigene Faszination auf den Leser ausüben, weil es die Erlebnisse eines Jungen in einem unbekannten Teil der Welt authentisch vermittelt und damit vielleicht die Sehnsucht weckt nach einer Zeit und Welt, die längst vergangen sind.«
»Das Buch erzählt von der Suche eines Jungen nach seinem Bruder, bietet viel maritimes Flair und ist ein Stück dichte Literatur.«
»Schon 1940 in Chile erschienen, packt das Buch auch heute noch mit seiner gekonnten Erzählweise und prägnanten Schilderung.«
»Bleibt nur zu hoffen, dass die Fortsetzung zu dieser Geschichte, die Coloane im Jahre 1945 unter dem Titel 'Die Eroberer der Antarktis' veröffentlichte, bald in deutscher Übersetzung zugänglich sein werden.«
»Coloane bedient zwar Klischees, die zu jeder Abenteuergeschichte gehören, erzählt jedoch auf lebendige und realistische Weise, läßt seine Helden auch Gefühle wie Angst und Rührung erleben und stellt die Zustände nüchtern dar. Die Lektüre ist lohnend und kann dem Leser tiefere Einblicke in die Welt des Gran Sur des chilenischen Südens ermöglichen.«
»Die äussere und innere Reise des Schiffsjungen wird einfühlsam wiedergegeben.«
Reihe
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19 cm
Breite: 11.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-20159-0 (9783293201590)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Francisco Coloane, geboren 1910 auf der Insel Chiloé als Sohn eines Walfänger-Kapitäns, hörte schon als Kind die Geschichten der Indianer. Mit seinen Erzählungen, in denen er Feuerland und Patagonien für die Literatur entdeckt hat, wurde er zu einem der bekanntesten Schriftsteller Lateinamerikas. 1964 wurde er mit dem Premio Nacional de Literatura, dem großen Literaturpreis Chiles, ausgezeichnet. Francisco Coloane starb 2002 in Santiago de Chile.
Übersetzung
Willi Zurbrüggen arbeitet nach einer Übersetzerausbildung in Heidelberg und mehrjährigem Aufenthalt in Mittelamerika seit 1982 als freier Übersetzer. Für seine Übersetzungen erhielt er diverse Preise, u. a. den Übersetzerpreis des Spanischen Kulturministeriums. 2010 erschien sein erster Roman Nordlich.