Eine unerschütterliche Freundschaft. Ein Aufbruch ins Ungewisse. Die Sehnsucht nach Heimat
Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Männer schlagen die Freunde verschiedene Wege ein. Der eine wird sein Heimatdorf nie verlassen, der andere zieht als Dokumentarfilmer in die Welt hinaus. Doch immer wieder kehrt Pietro in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben?
Vor der ehrfurchtgebietenden Kulisse des Monte-Rosa-Massivs schildert Paolo Cognetti mit poetischer Kraft die lebenslange Suche zweier Freunde nach dem Glück. Eine eindringliche archaische Geschichte über die Unbezwingbarkeit der Natur und des Schicksals, über das Leben, die Liebe und den Tod.
Rezensionen / Stimmen
»Stimmungen und Gefühle entstehen aus realistischen Bildern, aus Beobachtungen, Ereignissen und Handlungen. Das Erzählen ist reduziert auf das Wesentliche, wie die karge Alpenwelt. Daraus kommt die Kraft der Sprache. . Geschichten über Natur oder Heimat geraten schnell kitschig. Cognettis >Acht Berge< ist davor gefeit. Sein Realismus schärft den Blick auf zeitlose Werte, die konstituierend sind für das Zusammenleben von Menschen und ihren Umgang mit ihrer Umwelt. Ein wichtiges Buch für unsere wirre Zeit.«
»Cognetti hat mit seinem dritten Roman einen Coup gelandet. . In seiner autobiografisch inspirierten Entwicklungsgeschichte vermittelt er eine uritalienische Erfahrung, die derzeit auf neue Resonanzräume stößt. . Geschmeidig entfaltet Cognetti die Innenwelt seines Erzählers. . Ihm gelingen nahezu impressionistische Landschaftsbeschreibungen, die Dramaturgie der Geschichte funktioniert und er hat ein Gespür für die Psychodynamik seiner Charaktere.«
»Die Beschreibung der Natur, ihrer Schönheit und Härte - und wie diese Freundschaft solche Gegensätze trägt: Bergwelt und Stadt, Bauer und Intellektueller - ist das leise, eindringlich nachwirkende Wunder dieses Romans.«
»Das Buch handelt von Männerfreundschaften und begeistert auch Frauen. ... Es liest sich leicht wie ein Abenteuerroman, macht etwas wehmütig und weckt die Lust auf Berge.«
»Ein Buch für alle, die an Freunden aus Kindheitstagen festhalten und sich fragen: Was verbindet uns eigentlich?«
»>Acht Berge< ist ein stilles, kluges Buch, das berührend und in einer wunderbaren Sprache die Fragen des Lebens beschreibt.«
»Ein ruhiges und eindringliches Buch, das in Italien als männliche Antwort auf Elena Ferrantes Werk gefeiert wurde.«
»Cognetti entwickelt sensibel die Charaktere seiner Protagonisten. Er erzählt eine sehr ruhige, entschleunigte Geschichte, die sich ganz auf das Leben in und mit der Natur konzentriert und auf hektischen Großstadttrubel und jegliche moderne Technologien verzichtet. Als Leser wird man dank des angenehm unaufgeregten Sprachstils des Autors nie müde, der Spur der beiden Freunde zu folgen.«
»Worauf kommt es im Leben wirklich an? ... Indirekt dreht sich dieser Roman um die große Frage nach der Gestaltung des Lebens. ... Eine kostbare, natürliche Geschichte.«
»Weit mehr als eine Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft, es ist eine Ode an die Berge. Eine intensive Leseerfahrung, bei der man im Geiste die Wanderschuhe schon an hat.«
»Die Geschichte dieser Freundschaft, subtil mit Verständnis für das Karge und Archaische der formenden Natur erzählt, gehört zum Besten dieses gleichsam doppelten Entwicklungsromans, der die Sehnsucht nach dem Einfachen und Unverstellten, nach Aufrichtigkeit und Würde feiert. ... Meisterhaft.«
»Am Ende des feinen Romans fühlt man sich wie bei einer Bergbesteigung - man atmet befreit durch und fühlt sich beglückt.«
»Man spürt von der ersten Zeile an, dass dieser Autor weiß, worüber er schreibt.«
»Paolo Cognetti ist Gast in der Sendung 52 Beste Bücher und erzählt unter anderem von seiner eigenen Faszination für die Berge.«
»Die Erzählung des menschlichen Wollen und Handelns gespiegelt in der Gewalt und Schönheit der Berglandschaft machen diesen Roman zu etwas Besonderem.«
»Es ist wohl einfach die Zeit, in der wir leben, die uns davon träumen lässt, in einer Hütte zu leben, abseits von allem.«
»In >Acht Berge< widmet sich Paolo Cognetti den Lebens-Themen geradlinig, unspektakulär und bewirkt gerade dadurch eine enorme Eindringlichkeit. Es geht um Freundschaft und Heimat, Gehen oder Bleiben, um Einmischen oder Raushalten. Ein stilles Buch á la Robert Seethalers >Ein ganzes Leben<.«
»Dieser junge Autor wird bald berühmt sein, denn er hat ein großartiges Buch von antiker Wucht geschrieben ... Ein Roman mit dem langen Atem eines Klassikers, der wie ein Meteorit aus einer längst vergangenen Zeit in unser literarisches Universum einbricht, in unsere Zeit, in der die ganz großen Fragen viel zu selten zur Sprache kommen.«
»Cognetti schreibt in einer wunderschönen Sprache. ... Die Art, wie er erzählt, wie er sich herantastet an die Stille, das Vatersein, die Freundschaft zwischen Männern, ist ganz direkt, ungezähmt, gewissermaßen klassisch.«
»Cognettis Roman ist ein internationales literarisches Ereignis und wird schon jetzt als Klassiker gehandelt. Trifft das zu? Ja! Wegen der Einfachheit und Tiefgründigkeit der Geschichte, die erzählt wird, aber auch wegen des Stils, der knapp, präzise, niemals aufdringlich und von allem unnötigen Ballast befreit ist.«
»Kinderleicht wirkt es, wie Paolo Cognetti mit seinen Händen den Lehm der Romankunst formt und ihm Leben einhaucht.«
»Ein ebenso nüchterner wie eleganter und präziser Beobachter. Er erschafft eine literarische Spur, der man unbedingt folgen möchte.«
Autor*in
Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt seine Zeit am liebsten im Hochgebirge, und seine Erlebnisse in der kargen Bergwelt inspirieren den Mathematiker und Filmemacher zum Schreiben. Für seinen internationalen Bestseller »Acht Berge« (2017), der ins Aostatal führt, erhielt er u. a. den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega. »Acht Berge« wird gegenwärtig verfilmt. In seinem neuesten Buch, »Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen« (2019), erzählt Cognetti von seiner Reise in die Dolpo-Region, eine der abgeschiedensten Gegenden im Himalaja.
Übersetzung
Christiane Burkhardt lebt und arbeitet in München. Sie übersetzt aus dem Italienischen, Niederländischen und Englischen und hat neben den Werken von Paolo Cognetti u. a. Romane von Fabio Geda, Domenico Starnone, Wytske Versteeg und Pieter Webeling ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus unterrichtet sie literarisches Übersetzen.