Ein Pfeil sauste durch die Luft.
Nahri kreischte auf, als er ihre Schläfe streifte. Sie taumelte vorwärts, griff sich an den Kopf und starrte ihre blutbeschmierten Finger an.
Die kalte Stimme meldete sich erneut. »Bleib auf der Stelle stehen, oder der nächste fährt dir durch die Kehle.«
Sie erstarrte und presste weiter eine Hand an die Wunde. Das Blut gerann bereits, doch sie wollte der Kreatur keinen Grund geben, ihr noch ein weiteres Loch zu verpassen.
»Dreh dich um.«
Sie schluckte ihre Angst herunter, drehte sich um, hielt die Hände ganz still und den Blick zu Boden gerichtet. »B-bitte töte mich nicht«, stammelte sie. »Ich wollte nicht .«
Der Mann - oder was immer er war - atmete laut ein; ein Geräusch, das an erlöschende Kohle erinnerte. »Du . du bist ein Mensch«, flüsterte er. »Woher beherrschst du
Divasti? Wieso kannst du mich überhaupt hören?«
»Ich .« Nahri stutzte und stellte fest, dass sie nun endlich den Namen der Sprache kannte, die sie seit ihrer Kindheit beherrschte. Divasti.
»Sieh mich an.« Er kam näher, und die Luft zwischen ihnen erwärmte sich und duftete nach verbrannter Zitrone.
Ihr schlug das Herz bis zum Hals. Sie holte tief Luft und zwang sich, ihm in die Augen zu sehen.
Sein Gesicht war wie das eines Wüstennomaden bedeckt, doch selbst wenn es zu sehen gewesen wäre, bezweifelte sie, dass sie etwas anderes als seine Augen wahrgenommen hätte. Sie waren grüner als Smaragde und fast zu hell, um direkt hineinzusehen.
Er kniff die Augen zusammen und schob ihr Kopftuch zurück, und Nahri zuckte zusammen, als er ihr rechtes Ohr berührte. Seine Fingerspitzen waren so heiß, dass selbst dieser kurze Kontakt ihre Haut versengte.
»Shafit«, sagte er leise .