Wie immer zeigt sich Celine auch in seinem Roman "Tod auf Kredit" vom Tod besessen, nichts zählt neben der Tatsache, daß eines Tages alle verrecken müssen. Das erklärt seinen Ekel und seine Verzweiflung, seinen Haß. In einer faszinierenden Sprache - bald trockene, bissige, harte mit Argot versetzte Sprachprosa bald nahe am Gedicht hinströmend als dunkle Moll-Melodie - wird in diesem Roman über einen armen Arzt der Klinik einer Pariser Vorstadt soviel ins Bewußtsein gehoben, artikuliert, beleuchtet, erhellt, daß er keiner Rechtfertigung bedarf.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19 cm
Breite: 11.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-499-15597-0 (9783499155970)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Louis-Ferdinand Céline (eigentlich Louis-Ferdinand Destouches), geboren 1894 in Courbevoie, meldete sich freiwillig zum Ersten Weltkrieg und wurde verwundet, studierte Medizin, war Armenarzt in einer Pariser Vorstadt, bevor er als Romancier und Essayist bekannt wurde. Seine bekanntesten Werke: «Reise ans Ende der Nacht», «Tod auf Raten», «Guignol's Band I/II». War wegen antisemitischer Pamphlete umstritten, floh gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nach Dänemark und wurde in Abwesenheit wegen Kollaboration zum Tode verurteilt, später rehabilitiert. Céline starb 1961 in Meudon.
Übersetzung