Kurzgeschichten aus dem Türkischen, ausgewählt und übersetzt von Christel Schütte
Ein Roman von Behçet Çelik trägt den Titel Das Rauschen der Welt, deren männliche Hauptfigur einer allzu lauten Außenwelt vor allem eine kontemplative Innenwelt und eine etwas resignierte Haltung entgegenzusetzen hat. Auch in seinen Kurzgeschichten skizziert Çelik Szenen, die sich im unspektakulären Alltag von meist jüngeren, gescheiterten und arrivierten Frauen und Männern, von Paaren und Familien abspielen. Auch diese Figuren sind still: Sie handeln oder reden nicht viel, doch ihre Innenschau, ihre knappen Dialoge und ihre pointierten Kommentare verdeutlichen die Reibung zwischen dem Willen der Gesellschaft und dem Willen des Einzelnen, der sich nicht beugt. Ihre Stille resultiert gerade aus ihrem stillen Protest, und ihr Gespräch, sofern vorhanden, berichtet von ihren persönlichen Widersprüchen und verschleppten Konflikten miteinander. So wenig sich ihr Leben nach außen hin ändert - keine Auflehnung, kein radikaler Umbruch - so sehr ist doch für sie dieser stille Protest zum Lebensinhalt geworden.
Von einem zurückhaltenden Humor durchzogen lesen sich Çeliks Geschichten mit dem detailreichen Alltag der Figuren in seiner Nachvollziehbarkeit und Normalität auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit ihrem Bestreben, dem großen Rauschen der Welt die Stirn zu bieten.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Jugendliche
Interressierte am sozialen Wandel in der Türkei, Liebhaber der Gattung Kurzgeschichte
Maße
Höhe: 220 cm
Breite: 113 cm
ISBN-13
978-3-933847-36-2 (9783933847362)
Schweitzer Klassifikation