Daß die Wikinger nicht zu den sensiblen Zeitgenossen des Mittelalters gerechnet werden, ist zum Großteil auf ihre Darstellung in der isländischen Sagaliteratur zurückzuführen. Untersucht man die Überlieferung auf die Schilderung körperlichen Schmerzes, wird jedoch schnell deutlich, dass sich die Sagagruppen zum Teil drastisch voneinander unterscheiden. Der heroischen Lebenseinstellung nordischer Sagahelden setzt die Kirche christliche Leidensphilosophie entgegen. So bewegt sich die vorliegende Arbeit im Spannungsfeld zwischen aufgeschlitzten Bäuchen und schreienden Wunden auf der einen, sowie Alltagswehwehchen und Wunderheilungen auf der anderen Seite.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2006
Göttingen, Univ.
Sprache
Illustrationen
Maße
Höhe: 20.5 cm
Breite: 14.5 cm
Dicke: 28 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8316-0865-2 (9783831608652)
Schweitzer Klassifikation
Nach einer Banklehre studierte der Autor Skandinavistik an der Georg-August-Universität Göttingen, sowie der University of Alberta in Edmonton und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er studierte außerdem Medizin und bestreitet seinen Lebensunterhalt als Urologe in Norwegen. Die Schmerzen der Nordländer kennt er aus nächster Nähe durch unzählige Nachtdienste in den Notaufnahmen Islands, Schwedens und Norwegens.