Mit »Baron Samstag« lädt Hans Christoph Buch zu einer fantasievollen Zeitreise ein, einer Expedition ins Ich, die den Erzähler an die Orte seiner in Südfrankreich verbrachten Jugend führt: ins Kloster La Sainte Baume, in dem er Französisch lernte, nach Marseille, wo sein Vater Generalkonsul war, und Sanary, wo der Erzähler den Spuren prominenter Exilschriftsteller nachgeht, darunter Brecht und Feuchtwanger, Thomas und Heinrich Mann. In Haiti erlebt er die Folgen der Erdbebenkatastrophe und damit den Untergang des Landes, so wie er es kannte. Angesichts des Verlusts von Vergangenem stellt sich Buch schließlich selbst dem Zerfall. Nach seinem Tod ist es seine Ex-Frau Judith, die an seiner statt nach Kolumbien reist und sich im Herzen der Finsternis auf Spurensuche begibt.
Rezensionen / Stimmen
"Ich ist ein Anderer und die Welt ein gefährlicher Ort: Dass sie aber dennoch in ihren räumlichen und zeitlichen Schichtungen darstellbar ist, kann als Sieg der Literatur gelten, als Beweis eines überaus gelungenen Romans." DEUTSCHLANDRADIO KULTUR"Eine anmutige Reise in Zwielicht der Halbwahrheiten und Voodoo-Götter. (.) Hans Christoph Buchs Baron Samstag ist ein anmutiger Tanz auf dem Glatteis." SRF2 52 BESTE BÜCHER"Es geht in diesem Buch ein wenig zu wie in Fellini-Filmen, in denen bunte, surreale Bezüge und Figuren, die allesamt aus der Wirklichkeit stammen, auf skurrilen Tanzplätzen zueinanderfinden oder im schrillen Halbdunkel aufeinanderprallen." KULTURRADIO RBB"Die unterschiedlichen Erzählperspektiven, historischen Charaktere und religiös-rituell aufgeladenen Spiel-Ebenen füge sich in dem Roman zu einem schillernden geheimnisvollen Ganzen. (.) Der neue Hans Christoph Buch: ein gelungener Handstreich!" RBB INFORADIO
Sprache
Verlagsort
Frankfurt am Main
Deutschland
Maße
Höhe: 20.8 cm
Breite: 13.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-627-00189-6 (9783627001896)
Schweitzer Klassifikation
Hans Christoph Buch ist 1944 in Wetzlar geboren. Er ist Erzähler, Essayist und Reporter und lebt in Berlin. ?Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Zu den zahlreichen literarischen wie essayistischen Veröffentlichungen Buchs gehört eine Romantrilogie über Haiti, wo sein Großvater sich vor hundert Jahren als Apotheker niederließ, sowie Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, die unter dem Titel »Blut im Schuh« in der »Anderen Bibliothek« erschienen sind. In der FVA wurden bisher die Novelle »Tod in Habana« (2007), die Romane »Reise um die Welt in acht Nächten« (2009), »Baron Samstag« oder »Das Leben nach dem Tod« (2013) sowie der Essay »Boat People. Literatur als Geisterschiff« (2014) veröffentlicht. 2016 erschien sein Roman »Elf Arten, das Eis zu brechen«.