Mit seiner Kritik an der Weisheit hat Paulus die gängigen Vorstellungen seiner Zeit herausgefordert. Im 1. Korintherbrief erscheint die Weisheit als Heilshindernis, als Torheit vor Gott. Für die christlichen Intellektuellen des 2. Jahrhunderts, die in Paulus eine Autorität sahen, war diese Kritik anstößig. Die Weisheit war ihr kulturelles Kapital in einem von der zweiten Sophistik geprägten Umfeld. Das alttestamentliche Weisheitskonzept (Sprüche, Weisheit Salomos), das schon früh im Christentum rezipiert wurde, bot eine attraktive Alternative. Johanna Brankaer untersucht, wie christliche Autoren des Langen 2. Jahrhunderts (1. Clemensbrief, die Apologeten, Irenäus, Tertullian und Clemens von Alexandria) mit dem spannungsreichen Verhältnis zwischen paulinischer Kritik und positiven Weisheitsvorstellungen umgegangen sind.
Reihe
Thesis
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Produkt-Hinweis
Drahtheftung
Bibliotheksbindung
Maße
Höhe: 23.2 cm
Breite: 15.5 cm
Dicke: 2.3 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-164518-1 (9783161645181)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1977; Professorin für Kirchengeschichte des Altertums und Patrologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
1. Der Begriff Weisheit in 1 Kor 1-4
2. Der 1. Clemensbrief
3. Die frühchristlichen Apologeten
4. Irenäus von Lyon
5. Tertullian
6. Clemens von Alexandria
7. Die Rezeption von 1 Kor 1-4 im Diskurs der Weisheit bei christlichen Autoren des 2. Jahrhunderts
8. Noch einmal 1 Kor 1-4...