Das Archiv des um 1225 für Zisterziensernonnen gegründeten Klosters Wienhausen bewahrt eine große Anzahl an mittelalterlichen Handschriften und Handschriftenfragmenten. Das Kloster wurde während der lutherischen Reformation im 16. Jahrhundert nicht aufgelöst, sondern wandelte sich langsam in ein evangelisches Frauenkloster, das es auch heute noch unter der Leitung einer Äbtissin ist. Sein Archiv besteht seit fast 800 Jahren vor Ort; es ist im besten Sinne das Gedächtnis des Klosters mit zahlreichen Urkunden, Rechnungsbüchern, Akten und eben auch Handschriften. Nur wenige Codices daraus sind allerdings in den vergangenen Jahrzehnten von den Wissenschaften eingehender untersucht und publiziert worden - so z.?B. das berühmte Wienhäuser Liederbuch, die Osterspielhandschriften oder die Chronik und der Nekrolog. In den letzten Jahren sind nun alle Handschriften neu archivisch erfasst und qualitativ hochwertig digitalisiert worden.
In den Jahren 2016 und 2018 fanden im Kloster unter dem Titel »Auf den Spuren klösterlicher Textarbeit« zwei wissenschaftliche Arbeitsgespräche zu diesen Handschriften statt. Sie wurden gemeinsam von Prof. Dr. Simone Schultz-Balluff (Universitäten Bonn und Halle) und dem Archivar der Lüneburger Klöster, Wolfgang Brandis, durchgeführt.
Der vorliegende Sammelband enthält Beiträge, die zu einem sehr großen Teil auf Basis der gehaltenen Vorträge entstanden sind, aber auch einige Beiträge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die erst in den letzten Jahren intensiver zu Wienhausen geforscht haben. Sie gliedern sich in die Sektionen Sprache(n) und sprachliche Formung, Kloster-Wissen, Andacht, Gebet und Erbauliches sowie Verwalten und Kommunizieren.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Illustrationen
überwiegend farbige Abbildungen
Maße
Höhe: 235 mm
Breite: 158 mm
ISBN-13
978-3-86732-492-2 (9783867324922)
Schweitzer Klassifikation