Eine gesetzliche Regelung der Organspende existierte bislang in der Bundesrepublik Deutschland nicht. Ziel dieser Arbeit ist es, zu klären, inwieweit es mit dem Transplantationsgesetz gelungen ist, die gewünschte Rechtssicherheit im Spannungsfeld zwischen Spender-, Angehörigen- und Empfängerinteressen herbeizuführen. Dem Aufbau des Gesetzes folgend, werden im Hauptteil der Arbeit die Voraussetzungen der postmortalen Organentnahme ausführlich erörtert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, ob und in welchem Umfang Angehörige oder andere Vertrauenspersonen zu einer Entscheidung berufen sind. Im Ergebnis folgt der Autor der im Gesetz verankerten sogenannten «erweiterten Zustimmungslösung», nimmt jedoch in Teilbereichen - insbesondere bei der Zustimmung zu einer Organentnahme bei einwilligungsunfähigen Personen - eine restriktive Interpretation vor.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-36595-3 (9783631365953)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Oliver Borowy wurde 1970 in Borken geboren. Von 1990 bis 1995 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität in Münster. Nach dem ersten Staatsexamen war er neben dem Referendariat als Repetitor tätig. Seit 1999 arbeitet er als Rechtsanwalt in Köln. Die Promotion erfolgte 2000 an der Universität Münster.
Aus dem Inhalt: Medizinische Fragen und Entwicklung der Transplantationschirurgie - Entstehungsgeschichte und Diskussion des TPG - Rechtsstellung des Verstorbenen und der Angehörigen - Rechtsnatur der Leiche - Gesetzliche Voraussetzungen der postmortalen Organspende - Zivilrechtliche Folgen einer rechtswidrigen Organentnahme.