Rehabilitationsrecht

In Deutschland leben laut Statistischem Bundesamt rund 10 Mio. Menschen mit einer Behinderung, davon gelten über 70% als schwerbehindert. Die Lebenswirklichkeit dieser Menschen hängt oft maßgeblich ab vom sog. Rehabilitationsrecht, wörtlich dem "Recht der Wiederherstellung". Dabei geht es um Sozialleistungen, die behinderte Menschen bekommen können, um möglichst selbstbestimmt und gleichberechtigt am Leben teilhaben zu können.

Die Möglichkeiten der sog. medizinischen, beruflichen und der sozialen Rehabilitation sind vielfältig - aber auch unübersichtlich. Zwar ist das Rehabilitationsrecht im Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) geregelt. Allerdings gibt es sieben mögliche Rehabilitationsträger; diese haben außerdem jeweils unterschiedliche Bestimmungen, wer unter welchen Voraussetzungen welche Leistungen von ihnen erhalten kann.

Das Lehrbuch legt für angehende und bereits praktizierende Angehörige sozialer Berufe Pfade durch das Dickicht des Rehabilitationsrechts. Ausführlich erläutert wird der erste Teil des SGB IX, der allgemeingültige Begriffe, Grundsätze, Verfahrensweisen und Ziele des Reha-rechts definiert, ebenso das Zusammenspiel mit den übrigen Büchern des Sozialgesetzbuchs.

Der Fokus liegt dabei auf den Bedürfnissen der Praxis, so u.a. auf den Beteiligungsrechten der behinderten Menschen an der Ausgestaltung der Dienst- und Sachleistungen. So nimmt auch die Darstellung der Eingliederungshilfe der Sozialhilfe breiten Raum ein. Die Darstellung der rechtlichen Zusammenhänge wird jeweils ergänzt durch erklärende Beispiele, Fälle aus der Praxis, Schaubilder und Hinweise auf weiterführende Materialien und Ansprechpartner. Ausdrücklich berücksichtigt wird die UN-Behindertenrechtskonvention.