Wissenschaft zwischen Information und Geheimhaltung

Wissenschaftlicher Fortschritt beruht auf der Weitergabe der Erkenntnisse in einem wissenschaftlichen Kommunikationsprozeß. Der verfassungsrechtliche Wissenschaftsbegriff blendet diesen für Wissenschaft unabdingbaren kommunikativen Zusammenhang aus. In der Konsequenz werden sämtliche Wissenschaftsarten - von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung - in einen Topf geworfen. Die Autorin kritisiert diese Betrachtungsweise und schlägt eine Differenzierung je nach Integration der Wissenschaftsart in den wissenschaftlichen Kommunikationsprozeß vor. Sie kommt so zu einer neuen verfassungsrechtlichen Konzeption des Wissenschaftsbegriffs und zu einer neuen Beurteilung der Industrieforschung und sonstigen nicht am Kommunikationsprozeß teilnehmenden Forschung.