Diese Weihnachtsgeschichten handeln von Wünschen: kleinen und großen, alltäglichen wie himmlischen. Die Nacht ist dunkel und die Welt wankt: Damals, als Maria auf der Flucht war, ebenso wie heute. In schwierigen Zeiten aber werden die Wünsche mächtiger: Kinder wünschen sich Frieden und eine Schneeflocke, sie wünschen sich weihnachtliche Freude für den einsamen Nachbar, Heilung der Wunden, die größte Zimtschnecke und ein Buch der Geheimnisse. Aber was sie sich am stärksten wünschen, ist die Nähe der Menschen, die für sie das Wunder herbeizuzaubern bereit sind und mit denen sie diesen kostbaren Schatz teilen können.
Weihnachten beginnt, wenn wir das Nahen der Wunder fühlen, wenn das Herz vor Freude hüpft und wir plötzlich verstehen, was die alte Tanne, das kleine Rotkelchen oder der Engel uns sagen wollen: Fürchtet euch nicht! Ihr seid so viel größer, ihr kleinen Menschen! Ihr seid so viel heller, dass man mit euch jede Finsternis vertreiben kann. Durch diese Erfahrungen wird jedes Jahr in uns etwas Neues und Zartes geboren: der Glaube an das Unmögliche.
Darum seit unbesorgt, wenn euch einiges an diesen Geschichten sonderbar und - wie man so sagt - unglaublich vorkommen mag. Es sind ja Geschichten von geheimen Wünschen und vom weihnachtlichen Wunder, die ich mit euch teilen möchte. Denn nichts ist schöner, als miteinander ein Wunder zu teilen.
Yaroslava Black