Die Sprachpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg im Elsaß, die enge Bindung an Frankreich und die verschiedene standardsprachliche Überdachung - Französisch im Elsaß und das Hochdeutsche in Baden, das dort nivellierend auf die Basisdialekte einwirkt - hat die Sprachlandschaft am Oberrhein stark verändert. Untersucht werden das Sprachverhalten und die Attitüden Jugendlicher beiderseits des Rheins, ihr Sprachgebrauch in grenzüberschreitenden Kontakten sowie ihre Einschätzung der Sprachsituation in beiden Ländern, besonders aber derjenigen im Elsaß. Die Fragebogenergebnisse wurden statistisch und kontrastiv, auch im Hinblick auf den Einfluß verschiedener Variablen, ausgewertet. In beiden Regionen ist der Dialektverlust trotz der positiven Attitüden der Jugendlichen nicht aufzuhalten, und im Elsaß werden auch die hier ausführlich dargestellten neuen Schulmaßnahmen zur Förderung der zweisprachigen Kompetenz den Sprachwechsel kaum verhindern können.
Reihe
Duisburg Papers on Research in Language and Culture
34
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-32570-4 (9783631325704)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Helga Bister-Broosen hat in Münster und Köln Germanistik studiert (1. und 2. Staatsexamen) und an der University of California, Berkeley promoviert. Seit 1986 Professorin für Germanistik an der University of North Carolina, Chapel Hill (USA). 1992 und 1997 Gastprofessorin an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg. Sie hat zahlreiche Arbeiten, Bücher und Artikel in den Bereichen Dialektologie, Soziolinguistik, Deutsche Grammatik und Deutsch als Fremdsprache veröffentlicht.
Aus dem Inhalt: Historische Entwicklung und Sprachsituation im Elsaß - Sprachgebrauch Jugendlicher in Baden und im Elsaß - Sprachwahl in grenzüberschreitenden Kontakten - Sprachwechsel, Sprachverlust und Attitüden - Die Schulpolitik und ihre Folgen im Elsaß: Hoffnung für die Zukunft?