Im Sommer 1920 gründete der Harmoniumbauer Louis Moritz Beyer (1881-1945) in der thüringischen Kleinstadt Wiehe einen eigenen Betrieb. Schon bald beteiligten sich zwei Söhne an der Instrumentenherstellung in der kleinen Hinterhofwerkstatt. 1928 nahm die Familie das Angebot zur Mitarbeit bei einem Orgelbauer in Vlotho an. Nach dem Scheitern der Verbindung entschied sie sich für den Umzug nach Bielefeld, wo sie auf Aufträge insbesondere aus Bethel hoffte. 1933 zog die Werkstatt nach Brackwede um. Nach dem Krieg betrieben Moritz und Otto Beyer den Harmoniumbau weiter, immer auf der Suche nach neuen technischen Lösungen. Nach einem Werkstattbrand 1959 trennten sich die Brüder. In den 1960er Jahren kam die Nachfrage nach Harmonien zum Erliegen. 1977 übernahm Erhard Beyer den Betrieb und stellte auf Klavierbau um. Seit 2018 betreibt Sebastian Beyer das Unternehmen in vierter Generation.
Das reich bebilderte Buch ist weit mehr als nur eine Familiengeschichte. Es ist zugleich ein Beitrag zur Technik- und Musikgeschichte, der an die Vielfalt eines fast schon vergessenen Instrumentes erinnert. Dargestellt wird anhand der zahlreich erhaltenen Dokumente aber auch die Geschichte eines Handwerksunternehmens, das sich mehrfach neu erfinden musste, um unter sich wandelnden Rahmenbedingungen erfolgreich zu sein
https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=1547
https://d-nb.info/1348168641
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
1. Harmonium- und Klavierspieler
2. Bielefelder
3. Musikhistoriker
4. Unternehmenshistoriker
Produkt-Hinweis
Illustrationen
99
183 farbige Abbildungen, 99 s/w Abbildungen
schwarz-weiße und farbige Abbildungen
Maße
Höhe: 243 mm
Breite: 220 mm
Dicke: 21 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7395-1547-2 (9783739515472)
Schweitzer Klassifikation
Vorwort 7
Vorbemerkungen 9
1. Die Vorgeschichte: Karl Beyer aus Hainichen 11
2. Louis Moritz Beyer lernt den Harmoniumbau und geht nach Wiehe 16
3. Wiehe »in Thüringen« 21
4. Die Gründung eines eigenen Unternehmens in Wiehe 1920 26
5. Die gescheiterte Anstellung in Vlotho-Wehrendorf 40
6. Eine neue Werkstatt in Bielefeld-Gadderbaum 45
7. Eine neue Heimat in Brackwede 58
8. Die Firma Beyer im Zweiten Weltkrieg 89
9. Neuer Anfang und neue Herausforderungen - die Nachkriegszeit und die Fünfziger Jahre 105
10. Werkstattbrand und Trennung der Brüder Beyer 157
11. Die letzten Jahre der Harmoniumherstellung 170
12. Klavierbau als neuer Schwerpunkt - das Unternehmen in der dritten Generation 202
13. Die vierte Generation: Sebastian Beyer 215
14. Das Harmonium im Museum 229
Quellen 235
Literatur 236
Internet 237
Bildnachweis 238
Register der Orte 239
Register der Personen und Firmen 244