Die Arbeit beleuchtet das Verhältnis des klagenden Verbraucherverbands und der angemeldeten Verbraucher:innen bei der Verbandsabhilfeklage aus prozessualer und aus materiellrechtlicher Sicht. Die Klagebefugnis des Verbands bewertet der Autor unter Ablehnung eines eigenen Anspruchs des Verbands bei der individualisierten und der nicht individualisierten Abhilfeklage als besonders ausgestaltete Prozessstandschaft. Wegen des Opt-In der Verbraucher:innen und der repräsentativen Wahrnehmung durch den Verband ist der Anspruch auf rechtliches Gehör gewahrt. Diese Prozessstandschaft wird flankiert von einem materiellrechtlichen Schuldverhältnis von Verband und Verbraucher:innen. Ein solches ergibt sich zwar nicht auf rechtsgeschäftlicher Basis. Aufgrund ihres ähnlichen geschäftlichen Kontakts i.S.d. § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB besteht jedoch ein gesetzliches Schuldverhältnis. Den daher haftbaren Verband treffen insbesondere Informationspflichten und die Pflicht zur sorgfältigen Prozessführung.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2025
Universität Halle
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 235 mm
Breite: 158 mm
Dicke: 27 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19577-0 (9783428195770)
Schweitzer Klassifikation
Felix Beuth studied law at the Ludwig Maximilian University of Munich and subsequently completed his legal clerkship in the district of the Higher Regional Court of Munich. During his legal training, he worked as a student assistant and later as a research assistant at a civil law chair at LMU. His German legal training was followed by international LL.M. studies at Tel Aviv University in Israel. The author also worked as a lawyer in international law firms in Munich and Berlin. Felix Beuth earned his doctorate from Martin Luther University Halle Wittenberg in 2025. Since 2024, he works for the Bavarian judiciary.
1. Einführung
2. Rückblick und Bestandsaufnahme: Die kollektive Rechtsschutzlandschaft vor dem VDuG
3. Die Verbandsabhilfeklage nach dem VDuG - ein Überblick
4. Verband und Verbraucher:innen: Repräsentant und Kollektiv
5. Das Prinzip der prozessualen Repräsentation der Verbraucher:innen durch den Verband
6. Rechtsgeschäftliches Schuldverhältnis zwischen Verband und Verbraucher:innen
7. Gesetzliches Schuldverhältnis zwischen Verband und Verbraucher:innen
8. Pflichtenprogramm und Haftung