Sonne Liebe Tod spielt in einem nicht näher benannten afrikanischen Land, das sehr an Kamerun erinnert. Zamawé, genannt Zam, ist ein engagierter Journalist, gegen den sich das Schicksal wendet, ohne dass er recht begreift, weshalb. Eine Leiche wird in seiner Wohnung gefunden, seine junge Geliebte wird entführt, die französische Geheimpolizei und Todesschwadronen streifen umher, und er selbst entrinnt nur mit größter Mühe einer ganzen Serie von Hinterhalten und Fallen. Zusammen mit seinem besten Freund Eddie stürzt sich Zam in die Untersuchung. Auf die Polizei kann man nicht zählen - und die Fakten, auf die er stößt, lassen Böses ahnen. Die Wahlen stehen kurz bevor. Unter der sengenden tropischen Sonne ist rein gar nichts und niemand unschuldig.
Rezensionen / Stimmen
»Die Welt steht Kopf in Mongo Betis Roman.«
»Der 68-jährige Kameruner schildert ein Afrika jenseits aller Klischees und erzählt seinen raffiniert gebauten Krimi mit Wut, Sarkasmus und einer Portion fast britischen Humors.«
»Autor Beti ficht seit Jahrzehnten den Kampf für die Demokratie, geblieben ist ihm eine höchst eindringliche Literatur - für Aussenstehende vielleicht gerade aufgrund ihrer Mixtur von hintersinnigen Bildern und einer geradezu 'naiven' Stilistik -, deren ausgeprägte Charakteren einen lachen und weinen lassen.«
»Mongo Betis Roman >Sonne Liebe Tod< ist nicht nur das letzte Werk eines themenreichen Ouvres, sondern er wird von Beti-SpezialistInnen als sein bester Roman eingestuft.«
»Ein schwelgerisches Buch, bunt mäandernd zieht es uns in seinen Bann.«
»Betis exaltierter Sprachduktus ist ungewöhnlich, seine Handlung schweift ab und franst aus, ist eher Panorama afrikanischen Lebens als stringent erzählter Plot.«
»Manchmal harte Kost, ist Betis Roman dennoch ein Leseereignis. Dies liegt nicht nur an seinem >lässig beschwingten Erzählrhythmus<, den der figaro littéraire rühmte. Viel eher noch an der Art und Weise, wie seine Protagonisten in einem eigentlich hoffnungslosen Alltag Würde und Hoffnung bewahren.«
»Beti hat einen Erzählrhythmus gefunden, der lässig und beschwingt ist wie Jazz.«
»Mongo Beti hat seinen rebellischen Stoff genauso wenig mit Wasser verdünnt wie dies Zam mit seinem grausigen Whisky tut. Er hält sich an Molière und meint, dass das Lachen den Verstand besser in Bewegung bringt als die Wut.«
»In einer Luxusvilla werden Giftfässer versteckt: Afrika als Abfallmulde für das reiche Europa. Mitwisser sind korrupte afrikanische Politiker, die sich schamlos bereichern. Ein böses Bild Afrikas, keine Leichte Kost, spannend erzählt mit einem satirischen Unterton.«
Reihe
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 19 cm
Breite: 12.6 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-293-20172-9 (9783293201729)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Mongo Beti, geboren 1932 in Kamerun, war Professor für Literatur in Rouen. In seinem Heimatland hatte er als Romancier unter Pseudonym debütiert und musste aus politischen Gründen nach Frankreich fliehen. Nach 1992 lebte er wieder in Kamerun. Widerstand gegen den Neokolonialismus sowie kulturelle Selbstbestimmung waren die zentralen Anliegen seines umfangreichen literarischen und herausgeberischen Schaffens. Mongo Beti starb 2001 in Douala.
Übersetzung
Stefan Linster, geboren im Saarland, lebte zwischen 1971 und 1983 in Frankreich und studierte Deutsche Philologie, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Französisch an der Universität Köln. Seit 1989 ist er als Übersetzer tätig.