Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung Jakob Bernoullis mit
wahrscheinlichkeitstheoretischen Problemen waren die Studien von
Christian Huygens über Glücksspiele aus dem Jahre 1657.
Er baute sie zu einer umfassenden Theorie aus, der "Ars conjectandi",
in der er versucht, dieses Gebiet über die bislang üblichen Anwendungen
auf Glückspiele hinaus auf "bürgerliche, sittliche und wirtschaftliche
Verhältnisse" auszuweiten.
Das Werk enthält Gedanken über Gewißheit, Notwendigkeit, Zufall,
moralische und rechnerische Erwartung, Gewinnaussichten sowie
die Auswertung von Potenzsummen mittels Bernoullischer Zahlen.
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ISBN-13
978-3-8171-3107-5 (9783817131075)
Schweitzer Klassifikation
Der Schweizer Mathematiker, Physiker und Theologe Jakob Bernoulli (1654-1705) war der erste berühmte Wissenschaftler aus der Gelehrtenfamilie der Bernoullis. Von 1682 an bis zu seinem Tod hatte er den Lehrstuhl für Mathematik in Basel inne. Er verfaßte bedeutende Arbeiten zur Analysis, besonders Reihenlehre, zur Variationsrechnung und zur Wahrscheinlichkeitsrechnung. Er gilt als Begründer der Disziplinen Variationsrechnung und Wahrscheinlichkeitstheorie. Seine Auseinandersetzung mit der Leibnizschen Infinitesimalrechnung führte zu bedeutenden neuen Erkenntnissen in der Differential- und Integralrechnung. Die Stärke seiner wissenschaftlichen Leistung lag nicht im Aufbau weitreichender Theorien, sondern in der klugen Behandlung von Einzelproblemen durch tiefgründige Überlegungen und Einsichten in mathematische Zusammenhänge.
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