Hier gehen zwei Bücher, ein deutsches, das "vorn" und ein hebräisches, das "hinten" aufgeschlagen wird, auf einander zu; denn Gerschon Ben-David gehört zu beiden Literaturen. Seine Gedichte umkreisen ein Thema, das aus deutscher und aus jüdischer Sicht recht unterschiedlich gelesen wird: Auschwitz. Und so sind auch die beiden Bücher nicht identisch.
Durch den deutschsprachigen Teil läuft am Fuß der Seiten eine Schriftleiste mit Auszügen aus Ben-Davids Interviews mit Überlebenden des Kinderblocks in Auschwitz, mit Stellen aus dem jüdischen Midrasch sowie Aussagen aus dem Auschwitzprozess und begleitet wie ein selbständiger Kommentar die Gedichte.
Prämiert von der Stiftung Buchkunst
Reihe
Gestaltet von Klaus Detjen
13
Sprache
Maße
Höhe: 24.1 cm
Breite: 15.4 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89107-040-6 (9783891070406)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Gerschon Ben-David, 1930 als Georg Levkowitz in Deutschland geboren, überlebte die NS-Zeit in einer Kölner Familie. Bei Kriegsende schlug er sich nach Bergen-Belsen durch, auf der Suche nach seiner Mutter. Er schloss sich den Displaced Persons an und gelangte 1947 illegal nach Palästina. Dort schuf er sich nach einigen Jahren, mitten in seiner hebräischsprachigen Umgebung, eine eigene, vielschichtige, deutsche Dichtersprache. Er starb 1975 in Jerusalem.
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