Wie kann eine plurale Demokratie einerseits den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger ermöglichen, aber dennoch den Wettstreit zwischen spezifischen politischen Identitäten fördern? Offenheit und Wettbewerb sind konstitutiv für demokratische Ordnungen, allerdings benötigt es die Einbettung in eine demokratische Identität, um die dysfunktionale Polarisierung dieser Konflikte zu verhindern. Die zentrale These lautet, dass ein einseitiges politisches Identitätsmodell den Ausgleich legitimer Pole der Demokratie und die Herausbildung demokratischer Identität verhindert. Mit dem Liberalismus und dem Republikanismus werden zwei politische Identitäten konstruiert, die jeweils Möglichkeiten und Spannungen zu einer solchen demokratischen Identität aufweisen. Die Arbeit plädiert daher für eine Ausbalancierung beider politischen Identitäten: Eine empirische Analyse für den Zeitraum 2005 bis 2021 bestätigt, dass eine ausgeglichene Kombination aus liberaler und republikanischer politischer Identität in 27 untersuchten Demokratien in Zusammenhang mit einer niedrigeren politischen Polarisierung steht.
Reihe
Auflage
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Zielgruppe
Illustrationen
43
43 s/w Abbildungen
XVIII, 531 S. 43 Abb.
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 30 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-658-42772-6 (9783658427726)
DOI
10.1007/978-3-658-42773-3
Schweitzer Klassifikation
Der Autor
Dr. Simon Bein ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft (Schwerpunkt Westeuropa) an der Universität Regensburg. Seine Forschung umfasst insbesondere die Analyse theoretischer sowie empirischer Grundlagen und Herausforderungen von Demokratien.
Einleitung.- Zum Identitätsbegriff.- Konflikt und Ausgleich politischer Identitäten in der Demokratie: Eine idealtypische Annäherung.- Konflikt und Ausgleich liberaler und republikanischer politischer Identität: Eine theoretische Gegenüberstellung.- Methodik.- Polarisierung und Ausgleich politischer Identitäten zwischen 2005 und 2021 in der quantitativen Analyse.- Exemplarische Fallstudien: Politische Identitätskonflikte und demokratische Identitätsbildung in vier Demokratien.- Fazit: Welche Identität braucht die Demokratie?.- Literaturverzeichnis.