Mit der Einführung des Sanierungsvorbereitungsverfahrens im Rahmen des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen verfolgte der Gesetzgeber das Ziel, den Anreiz zur frühzeitigen Insolvenzantragstellung für sanierungsfähige und insbesondere mittelständische Unternehmen zu erhöhen, da in der Vergangenheit selten und häufig verspätet von der Option »gerichtliches Eigensanierungsverfahren« Gebrauch gemacht wurde. Vor diesem Hintergrund geht die Arbeit der Frage nach, ob die verfahrensrechtliche Ausgestaltung des Sanierungsvorbereitungs- und anschließenden (eröffneten) Eigenverwaltungs- und Insolvenzplanverfahrens dazu geeignet ist, dass der Schuldner nunmehr frühzeitig(er) Insolvenzantrag stellt als vor dem ESUG. Bei aufgedeckten Defiziten werden Anpassungen im Sinne eines Reformvorschlags de lege ferenda begründet, sofern keine Handlungsempfehlungen zur praktischen Verfahrensgestaltung innerhalb des gegebenen gerichtlichen Sanierungsrahmens Abhilfe leisten können.
Rezensionen / Stimmen
»Das Buch ist rundweg zu empfehlen, es gibt einen sehr guten Überblick über die beiden Seiten der Medaille ESUG und kann daher auch nur jedem Berater und Verwalter zur durchaus manchmal auch kurzweiligen Lektüre empfohlen werden.« Hans Haarmeyer, in: Zeitschrift für das gesamte Insolvenzrecht, 4/2015
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Universität Siegen
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14456-3 (9783428144563)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor hat an den Hochschulen Mainz und Nürtingen/Geislingen Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten Insolvenzrecht und Unternehmenssanierung studiert. Nach dem Abschluss zum Diplom Wirtschaftsjurist und zum Master of Laws war er als Sanierungsberater bei einer überregionalen und einer mittelständischen Insolvenzverwalterkanzlei sowie bei einer Big Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Zudem ist er seit 2010 ständiger Lehrbeauftragter an den Hochschulen Mainz und Nürtingen/Geislingen. Seit Herbst 2014 ist er bei einem Kreditinstitut in der Funktion Sonderengagements im Bereich Risikomanagement tätig.
Teil 1: EinführungGegenstand der Untersuchung - Gang der Untersuchung - Begriffsbestimmungen und AbgrenzungenTeil 2: Die Stellung des Unternehmens zwischen außergerichtlichem und gerichtlichem SanierungsrahmenA. Die Krise als Ausgangssituation: Betriebswirtschaftlicher Krisenbegriff - Insolvenzrechtlicher Krisenbegriff - Ergebnis und kritische WürdigungB. Verfahrensalternativen zur Überwindung der Krise: Überblick über die außergerichtliche Sanierung - Überblick über den gerichtlichen Sanierungsrahmen - Vor- und Nachteile der beiden VerfahrenTeil 3: Darstellung und Beurteilung der neu geschaffenen Anreizmechanismen durch das ESUGA. Die Eigenverwaltung als Anreizinstrument: Kritikpunkte vor Einführung des ESUG - Änderungen durch das ESUG - Bewertung der NeuregelungenB. Das gesetzlich geregelte Vorschlagsrecht für das Amt des (vorläufigen) Sachwalters als Anreizmechanismus: Kritik vor Inkrafttreten des ESUG - Die Regelungen zur Auswahl des Verwalters nach dem ESUG - Zur Anreizwirkung des besonderen VorschlagsrechtsC. Zum Abbau von Rechtsmittelblockaden im Planverfahren: Allgemeine Kritik vor Einführung des ESUG - Der Minderheitenschutz im Planverfahren - Die sofortige Beschwerde gegen die PlanbestätigungD. Auswirkung des ESUG auf die Verfahrenskosten: Allgemeine Kritik vor Einführung des ESUG - Die Verfahrenskosten nach Einführung des ESUG - Auswirkung auf die AnreizwirkungTeil 4: Thesenartige ZusammenfassungLiteratur- und Stichwortverzeichnis