Zum Werk
Dieser Kommentar legt das Europäische Kartellrecht prägnant, souverän und praxisorientiert dar, einschließlich der Bestimmungen zur Fusionskontrolle, Marktbeherrschung und zum Verfahrensrecht. Die Ausführungen stellen die Rechtsprechung in den Vordergrund, Literaturhinweise werden auf das Wesentliche beschränkt. Das handliche Format, die kompakte und übersichtliche Darstellung sowie ein Anhang mit allen wichtigen Texten machen den »Bechtold/Bosch/Brinker« zum idealen Praxisbegleiter.
Das EU-Kartellrecht gilt unmittelbar in allen Mitgliedstaaten. Es beansprucht weitgehend Vorrang und jedenfalls Berücksichtigung auch bei der Anwendung des nationalen Rechts. Daher bildet das Werk eine Einheit mit dem Parallelkommentar zum GWB aus dieser Reihe.
Der Kommentar enthält eine Vollkommentierung folgender Vorschriften und deckt damit das gesamte EU-Kartellrecht ab:
- Art. 101-106 AEUV
- EU-Kartellverordnung 1/2003
- EU-Fusionskontroll-VO
- Fünf Gruppenfreistellungsverordnungen, nämlich
- Vertikal-GVO
- Kfz-GVO
- Technologietransfer-GVO in der neuesten Fassung der VO 316/2014
- Forschungs- und Entwicklungs-GVO
- Spezialisierungs-GVO
Im Anhang sind die wichtigsten Leitlinien und Bekanntmachungen abgedruckt, um dem Nutzer jederzeit all das an die Hand zu geben, was er für die zuverlässige Bearbeitung eines kartellrechtlichen Problems benötigt.
Vorteile auf einen Blick
- das gesamte Europäische Kartellrecht komprimiert in einem Band
- Einarbeitung aller relevanten Gerichts- und Behördenentscheidungen
- handliches Format - mit allen wichtigen Texten im Anhang
- Kommentierung aus einem Guss: gemeinsam mit dem Parallelwerk zum GWB eine Einheit
Zur Neuauflage
Die Neuauflage wertet die Rechtsprechung der Gerichte und die Verwaltungspraxis zuverlässig und vollständig aus. Besondere Bedeutung haben angesichts der Notwendigkeit der Selbstveranlagung der Unternehmen die ausführlich kommentierten Gruppenfreistellungsverordnungen, die neuen Richtlinien ECN+ sowie der Kartellschadensersatz. Die Kommentierung der EU-Fusionskontroll-VO ist im Vergleich zur Vorauflage erneut deutlich erweitert und aktualisiert worden.
Rezensionen / Stimmen
Zur Vorauflage:
"(...) Das Werk richtet sich neben Rechtsanwälten und Richtern insbesondere an Unternehmen und ist als Nachschlagewerk für die Praxis uneingeschränkt zu empfehlen. Das Autorenteam setzt sich aus renommierten Kartellrechtlern zusammen."
in: Vergabe News 12/2015, zur 3. Auflage 2014
"(...) Bechtold, Bosch und Brinker führen Praxis und Lehre mit sicherer Hand durch dieses schwierige Rechtsgebiet. Auch für die Neuauflage gilt: Zum Einstieg in die Materie oder zur weiteren Begleitung und Orientierung bei der Befassung mit ihr nimmt der Leser den Band gerne und gewinnbringend zur Hand."
Prof. Dr. Meinrad Dreher, LL.M. Mainz, in: NJW 31/2015, zur 3. Auflage 2014
"(...) Das EU-Kartellrecht gilt unmittelbar in allen Mitgliedsstaaten; es beansprucht weitgehend Vorrang und jedenfalls Berücksichtigung auch bei der Anwendung des nationalen Rechts."
in: Wertpapier-Mitteilungen 27/2015, zur 3. Auflage 2014
"(...) Insgesamt schafft der 1643 Seiten umfassende Kurzkommentar zum EU-Kartellrecht von Rainer Bechtold, Wolfgang Bosch und Ingo Brinker in knapper und kompakter Form eine vollständige, umfassende sowie aktuelle und praxisnahe Kommentierung des gesamten europäischen Kartellrechts. Auf Grund des Umfangs eines Kurzkommentars ist eine Begrenzung der Darstellung und bei den Hinweisen, beispielsweise betreffend die kartellrechtliche Literatur, sowie eine Schwerpunktsetzung unumgänglich. Dies ist den Autoren auch in der dritten Auflage wieder sehr gut gelungen. Somit erweist sich der Kommentar von Rainer Bechtold, Wolfgang Bosch und Ingo Brinker zum EU-Kartellrecht auch in der aktuellen Auflage als Standardwerk in der Kommentarliteratur zum europäischen Kartellrecht."
Professor Dr. Claudia Seitz, M. A. (London), Basel, in: EuZW 02/2015, zur 3. Auflage 2014
"Der Kommentar zum EU-Kartellrecht von Bechtold/Bosch/Brinker, der jetzt in der 3. Auflage erschienen ist, hat längst den gleichen Rang erobert wie der Standard-Kommentar zum GWB von Bechtold. Unter den Kurzkommentaren zum europäischen Wettbewerbsrecht nimmt er zweifellos eine herausragende Stellung ein. Die prägnante, gleichzeitig umfassende und auf die Praxis ausgerichtete Erläuterung des weiterhin wachsenden Rechtsstoffs bleibt unerreicht. Den Großkommentaren steht er über weite Strecken an Präzision, Durchdringung der Materie und praktischem Nutzen nicht viel nach.
Vielleicht mehr noch als der GWB-Kommentar von Bechtold ist dieser Kommentar durch den „Mut zur Lücke“ gekennzeichnet. Gerade im europäischen Wettbewerbsrecht gibt es zahllose Streitfragen, deren Nutzen für den Anwender häufig begrenzt ist. Die Autoren richten ihren Blick auf die „real world“: Ihre Kommentierung beschränkt sich auf die Fragen, die für die Praxis relevant sind. Damit haben sie einen – vielleicht sogar den – klassischen Praxiskommentar geschaffen. Er ist nicht nur zum Einstieg in die komplexe und immer noch vielfach fremdartige Materie des europäischen Wettbewerbsrechts geeignet. Auch für den erfahrenen Praktiker ist das Buch ein stets kompetenter und zuverlässiger Ratgeber, der einen raschen Zugriff auf den Streitstoff ermöglicht.
Der „Bechtold/Bosch/Brinker“ ist ein Gemeinschaftswerk der nunmehr drei Autoren. Insgesamt ist die Kommentierung dadurch „aus einem Guss“. Nicht abgestimmte oder gar widersprüchliche Aussagen, wie sie in den unter einer Vielzahl von Autoren aufgeteilten Großkommentaren manchmal anzutreffen sind, wird man hier vergeblich suchen.
Seit der 1. Auflage verzichtet der Kommentar auf Fußnoten. Die Rechtsprechungs- und die wenigen Literaturnachweise sind in den Text eingefügt. Das spart Platz, erfordert aber auch, dass die Nachweise sehr knapp gehalten sind. Nicht immer lässt sich dies durchhalten, und es kann dann schwierig werden, zwischen den Fundstellen den Anschluss an den Text zu finden.
Alle Vorteile, die den Kommentar von Anfang an auszeichneten, treffen auch auf aktuelle Auflage zu. Die wesentlichen Bereiche des europäischen Wettbewerbsrechts sind in der gewohnt prägnanten und praxisorientierten Weise erläutert. Dabei konnten die Autoren auch die erst 2014 in Kraft getretene Technologietransfer-GVO mit berücksichtigen, womit alle wichtigen derzeit geltenden Gruppenfreistellungsverordnungen, die seit 2010 schrittweise erneuert wurden, auf aktuellem Stand erläutert sind.
Den Autoren ist dabei das Kunststück gelungen, die ohnehin bereits gestraffte Darstellung trotz der wieder gewachsenen Materialfülle noch einmal zu kürzen. Wichtige Bereiche, wie z.B. die grundlegende Vorschrift des Art. 2 Fusionskontrollverordnung, sind umfassend überarbeitet worden. Hier folgt die Erläuterung jetzt nicht mehr den Tatbestandsmerkmalen der Vorschrift, sondern lehnt sich an das Prüfschema der Kommission an und beginnt mit dem „Markt als Prüfungsgegenstand“. Der Praktiker kann dies nur begrüßen. Gekürzt wurden andererseits die Erläuterungen zur Doppelkontrolle gemäß Art. 2 Abs. 4 und 5 FKVO, was der inzwischen minimalen Bedeutung der Vorschriften Rechnung trägt.
Der „Bechtold/Bosch/Brinker“ bleibt damit ein unverzichtbares Hilfsmittel für jeden, der sich mit dem EU-Kartellrecht befasst – vom Newcomer bis zum Experten. Und wenn die Rezensentin am Schluss einen Wunsch an Autoren und Verlag frei hätte, wäre es dieser: dass nach einer grundlegenden Novellierung des europäischen Wettbewerbsrechts, wie sie 2010 erfolgte, nicht noch einmal 4 Jahre vergehen, bis die Autoren mit ihrer Kommentierung der Praxis die ersehnte Hilfestellung geben."
Expertenstimme von Dr. Daniela Seeliger vom 27.10.2014, zur 3. Auflage 2014