Uber die Tatsache, dass bei plotzlichen Todesfallen Kohlenmonoxyd-Hamo- globinwerte unterschiedlicher Hohe und unterschiedlichen Beweiswertes im Hinblick auf die Todesursache festgestellt werden konnen, ist oft berichtet worden (Bode u. Kampmann 1982; Geldmacher-v.Mallinckrodt 1975; Mueller 1953; Pollak 1978). Die Bedeutung dieser fruher haufigsten Ver- giftungsart ist inzwischen gegenuber anderen Intoxikationen zuruckge- gangen (Schwerd 1979). Im Hinblick auf die Zunahme von Kombinationsver- giftungen war uns wie anderen (Bode u. Kampmann 1982) in den letzten Jahren eine Zunahme der Falle mit niedrigen Kohlenmonoxyd-Hamoglobin- konzentrationen aufgefallen, deren Ursachen nicht unbedingt auf der Hand lagen. Wir wollten wissen, welche Bedeutung der Feststellung eines bestimmten CO-Hb-Wertes bei einem plotzlichen Todesfall heutzutage kommt. Material und Methoden Wir haben alle Falle des Institutes der vergangenen zwanzig Jahre, in denen eine Bestimmung des Gehaltes an Kohlenmonoxyd-Hamoglobin nach Heilmeyer (1933) mit der Zweilangenmethode bei 560 und 575 nm, modi- fiziert nach Schwerd (1962), wie von einem von uns beschrieben (Sellier 1953), vorgenommen worden war, aufgeschlusselt.
45 Falle mit einem Wert von 0% wurden von vornherein ausgeschieden, weil es sich offenbar um Routinekontrollen bei anderer gesicherter Todesursache gehandelt hatte. In 17 Fallen war die Feststellung von 0% CO-Hb von forensischer Bedeu- tung. Ausgehend von einer Gefahrdungsgrenze von = 50% CO-HB (Mueller 1953; Prokop u. Gohler 1976; Schwerd 1979) wurden in den Jahren 1963 bis 1982 insgesamt 26 Falle mit Werten zwischen 0 und ~ 50% analysiert.
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Zielgruppe
Gewicht
ISBN-13
978-3-540-12152-7 (9783540121527)
DOI
10.1007/978-3-642-68930-7
Schweitzer Klassifikation
Historisches.- Mitteldeutsche Gerichtsmediziner des ausgehenden 17. und 18. Jahrhunderts - Biographische Notizen.- Zur Tätigkeit deutscher Gerichtsmediziner im 2. Weltkrieg (1939-1945).- Rechtsmedizinischer Unterricht.- Überlegungen zur Didaktik im Fach Rechtsmedizin.- Somatische Rechtsmedizin.- Zur Handlungsfähigkeit und Todesursache bei mißglücktem Erhängen.- Das sogenannte Luftemboliezeichen beim Erhängen.- Selbstbeschädigungen an Gliedmaßen.- Zur Zeitbestimmung der Lungenveränderungen im posttraumatischen Schock.- Analyse eines Blitzunfalls.- Der Zerfall organischer Substanz als Problem der Gerichtlichen Medizin.- Causes of Death in Children Dying at Home and While Being Treated in Hospital.- Zur Leichenschau bei außergewöhnlichen Todesfällen.- Altersabhängige Modifizierung der kardiopulmonalen Reanimation unter Notfallbedingungen?.- Herzbeuteltamponade durch zentralen Venenkatheter.- Zentrale pontine Myelinolyse - Ursache unklarer Todesfälle.- Rechtsmedizinische Untersuchungsmethoden.- Zum Einsatz der Videotechnik bei rechtsmedizinischen Leichenuntersuchungen.- Biegebelastungstests und Mineralgehaltsbestimmung an menschlichen Knochen.- Über die strafrechtliche Beweiskraft der sauren Phosphatase für den Nachweis von Spermaspuren.- Ein handliches digitales Zweifühlerthermometer für postmortale Temperaturdifferenzmessung.- Die Enzymaktivität weißer Blutzellen nach unterschiedlicher Lagerzeit und -temperatur.- Identifizierung von Tätern durch Ohrabdruckspuren.- Verkehrsmedizin.- Reaktionsdauer bei Kraftfahrern.- Eignungsuntersuchungen bei ausländischen Kraftfahrern.- Untersuchungen der Gamma-Glutamyltransferase und des Leistungsverhaltens bei verkehrsauffälligen Kraftfahrern.- Die Biomechanik von Verkehrsunfällen - Forschung und Prophylaxe.- Mechanische Belastung im Bereich des Halses beim Fußgängerunfall - Ergebnisse von Crash-Versuchen.- Blutalkoholforschung.- Möglichkeiten und Grenzen des Begleitstoffverfahrens bei der Beurteilung von Nachtrunkbehauptungen.- Begleitstoffgutachten und Gerichtsentscheide bei Nachtrunkbehauptungen.- Mathematische Modellierung der Eliminationsphase des Äthanols.- Zur Berechnung der Blutalkoholkonzentration aus dem Harnalkoholgehalt in forensischen Fällen.- Optimierung der gaschromatographischen Blutalkoholbestimmung.- Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf der Alkoholkurve in der späten Eliminationsphase.- Blutalkoholkonzentration und Gamma-Glutamyltransferase bei verkehrsauffälligen Kraftfahrern.- Virtuelle Inkongruenzmöglichkeiten zwischen dem r-Faktor von Widmark und dem Körperwassergehalt.- Forensische Toxikologie.- Pharmakokinetik und Metabolismus im Hinblick auf Überlebenszeit und Dauer bei akuten Vergiftungen.- Ungewöhnlich schneller Tod bei Doppelselbstmord mit Paraquat.- Schwermetallbelastung in Nordbaden durch Thallium und Cadmium - Ergebnisse von Nierenuntersuchungen.- Quantitative Toxicology: Clinical and Forensic Aspects.- Zur einfachen Gewinnung sauberer Extrakte für die flüssig- chromatographische Bestimmung therapeutischer pharmakaspiegel in Blutproben.- Bencyclan (Fludilat) als tödlich wirkende Noxe.- Das Chemikaliengesetz aus der Sicht des forensischen Toxikologen.- Prüfung einer Korrelation zwischen dem enzymatischen Abbau von Heroin und Paraoxon im menschlichen Serum.- Butalbital- und Propyphenazonspiegel im Blut nach Einnahme von therapeutischen Dosen Optalidon.- Tödliche Isopropanolvergiftung.- Nachweis schwer flüchtiger extrahierbarer Gifte in fäulnisverändertem Organmaterial.- A Statistical Anaiysis of Suicides in Japan During the 30 Years from 1950 to 1979.- Das Heroinproblem - Überlegungen zu Ursprung, Entstehung und Bedeutung der Heroinsucht.- Zur Bedeutung niedriger Kohlenmonoxyd-Hämoglobinwerte bei plötzlichen Todesfällen.- Verbesserter Benzodiazepinscreening durch Derivatisierung.- Zum Nachweis von Phenolen in biologischem Material.- Forensische Serologie.- Studien zum Polymorphismus der Esterase D bei Deutschen und Türken in Nordrhein-Westfalen.- Die MCAR zur Beurteilung von letalen Transfusions- zwischenfällen im ABO-Blutgruppensystem.- Ein neues sensitives Nachweisverfahren für Haptoglobin mittels Agglutination antikörperbeladener Staphylokokken.- Polymorphismus der Blutgruppensysteme in der polnischen Population.- Lagerungsbedingte Änderungen bei der Isofokussierung von Merkmalen der Phosphoglukomutase (PGM1) in Blutproben und -spuren.- Kritisches zur Paramedizin.- Anspruch und Realität der Neuraltherapie.- Der Wirrwarr in den Beweisführungen der Akupunkteure, dargestellt anhand der Behauptungen mehrerer Akupunkturärzte.- Die abwartende Schulmedizin.- Medizinjuristisches zum gegenwärtigen paramedizinischen Kurpfuschertum.- Arztrecht und Versicherungsmedizin.- Der Organisationsfehler - Utilisationsbegriff in der gerichtlichen Medizin.- Entwicklungen in der Versicherungsmedizin.- Urheberrechtliche Aspekte bei der medizinischen Dissertation.- Curriculum vitae Georg Schmidt - Wissenschaftliche Veröffentlichungen.