Römische Freigelassene nehmen in den überlieferten Quellen der späten Republik sowie der frühen und hohen Kaiserzeit eine herausragende Position ein. Detaillierte Untersuchungen zu der Lebenssituation der ehemaligen Sklaven am Wendepunkt zwischen Antike und Mittelalter gibt es jedoch kaum. Diese Lücke versucht die hier vorgelegte Studie zu schließen. In einer Welt, die von einem politischen Umbruch geprägt war, bietet die Untersuchung eines Bevölkerungskreises, der sich in fast allen gesellschaftlichen Gruppen finden lässt, die Möglichkeit, Veränderungen und Kontinuitäten dieser Epoche darzustellen. Ausgehend von einer gründlichen Quellenrecherche werden alle Lebensbereiche der Freigelassenen von der Freilassungsrate über die Patronatsbeziehung und die Familienplanung bis hin zu ihrer Rolle in der Wirtschaft untersucht. Auch ihre soziale Position, die vom Umgang mit der restlichen Gesellschaft abhängig war, wird als zentraler Baustein analysiert. Auf diese Weise ergibt sich ein Bild, das die Situation der ehemaligen Sklaven in der Spätantike gerade im Vergleich zur hohen Kaiserzeit und zum Frühmittelalter in ihrer Komplexität vermittelt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2012
München, Univ.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 20.5 cm
Breite: 14.5 cm
Dicke: 2.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8316-4143-7 (9783831641437)
Schweitzer Klassifikation
Jens Barschdorf, Jahrgang 1982, hat von 2002 bis 2007 Alte Geschichte, lateinische Philologie und Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München auf Magister Artium studiert. Er war von 2008 bis 2011 Mitglied des Graduiertenkollegs "Formen von Prestige in den Kulturen des Altertums" und wurde im Juli 2011 an der LMU München promoviert.