Im 1871 gegründeten »Reichsland Elsass-Lothringen« stand auch das Museumswesen im Blickfeld einer deutschen Interessenpolitik. Nachhaltig beeinflusst wurde es durch das Engagement des Berliner Museumsdirektors Wilhelm Bode, der in Straßburg mit Hilfe seiner vielfältigen Kontakte auf dem europäischen Kunstmarkt eine Gemäldesammlung neu aufbaute und deren Präsentation entscheidend bestimmte. Dieser Vorgang fand nicht nur Zustimmung, das Ergebnis galt teilweise als Ausdruck kultureller Fremdbestimmung. Bodes weitgreifende Befugnisse und sein zentralistischer Kurs stießen selbst auf deutscher Seite auf Kritik. Nach der Jahrhundertwende zeigte ein sich veränderndes Selbstbewusstsein im Elsass Auswirkungen auf die Straßburger Museumspolitik.
Thesis
Dissertationsschrift
2005
Freie Universität Berlin
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 16.5 cm
Dicke: 5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89971-380-0 (9783899713800)
DOI
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Dr. Tanja Baensch studierte Kunstgeschichte und Französisch in Göttingen, Caen/Normandie und Berlin. In verschiedenen Berufsstationen arbeitete sie an der Universität und am Museum. Derzeit steht sie am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris unter Vertrag.