Revolutionen kommen unerwartet. Sie unterbrechen den Lebensfluß, bringen Unvorhergesehenes in die Welt. Nicht Ungleichheit und Ungerechtigkeit sind der Grund, auf dem sich Revolutionen vollziehen, sondern der Zerfall der Autorität und das Unvermögen der Herrschenden, sich an der Macht zu halten. Im Ausnahmezustand setzen sich stets die Entschlossenen durch, die Machtfragen durch Entscheidungen beantworten. Am Ende muß aber auch der Revolutionär absichern, was er sich erkämpft hat. Davon handelt dieses Buch: Vom Ort und der Zeit der Machtnahme und der Machtsicherung.
Rezensionen / Stimmen
»Alles in allem hat Baberowski eine intellektuell anregende Darstellung der Russischen Revolution vorgelegt. Seine zugespitzten Argumente sind zwar durchaus diskussionswürdig - die insgesamt pessimistische Revolutionsauffassung fordert Widerspruch geradezu heraus (S. 108-110) -, dessen ungeachtet können die theoretischen Refexionen allen, die sich mit Fragen der Revolutionsforschung auseinandersetzen, nur empfohlen
werden.« Frank Jacob, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Bd. 69, 9/2021
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Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 211 mm
Breite: 137 mm
Dicke: 15 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-18227-5 (9783428182275)
Schweitzer Klassifikation
Jörg Baberowski, Historiker, lebt in Berlin. Wichtigste Veröffentlichungen: Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt, München 2012; Räume der Gewalt, Frankfurt am Main 2015.
1. Der Aufstand
2. Ordnung und Macht
3. Der sterbliche Gott oder die Ursprünge staatlicher Herrschaft
4. Kritik und Krise
5. Der Mythos der Revolution
6. Augenblicke
7. Die Kunst des Aufstandes
8. Die souveräne Diktatur
9. Leben nach der Schlacht
Literaturverzeichnis
Personenregister