Zweifellos ist es nicht so leicht, sich in den SC zu verlieben wie in den FC, das sagt allein der Blick auf die Zuschauerzahlen. Aber wenn einen Fortuna erst mal geküsst hat, hat man verloren - und zwar sein Herz, für alle Ewigkeit.
Gerade weil hier nichts perfekt, sondern alles ein bisschen anders ist. Ein bisschen kleiner, ein bisschen dreckiger, ein bisschen kaputter, ein bisschen chaotischer - und unendlich viel familiärer und liebenswerter, wenn man den Zauber hinter dem Chaos erst einmal erkannt hat.
Hier kennt wirklich jeder jeden, und jeder, der sich das auf Dauer »antut«, tut es mit vollem Herzblut. Anders geht es nicht bei Fortuna. Ein Reservat für Bekloppte, das ist diese Schönheit der Südstadt wirklich, und daran haben alle Höhen und Tiefen in den letzten Jahrzehnten nichts ändern können - wie es schon einst die Bläck Fööss besangen:
»Uns Famillich häld zosamme, fällt et manchmal och noch esu schwer, denn Fortuna, dat sin mir all hee, dat bes do, ben ich, sin mir.« Katrin Arnoldy