Rezensionen / Stimmen
Bereits in der 1. Auflage kann der Kommentar voll überzeugen. Nach der Abschaffung des BeschFG und der Ersetzung durch das TzBfG heißt es vor allem, Normen ohne Hilfe von Entscheidungen zu interpretieren, da es noch kaum Gerichtsentscheidungen gibt. Das gilt ins-besondere für den Anspruch des Arbeitnehmers auf Teilzeitarbeit, der in der deutschen Rechtsgeschichte völliges Neuland ist. Diese Aufgabe lösen die Autoren in erfreulicher Weise: Sie werten das vorliegende Schrifttum und die wenigen Entscheidungen aus und vertreten ihre Auffassungen mit überzeugenden Argumenten. Sie scheuen auch keine kriti-sche Auseinandersetzung mit dem Gesetzgeber, um ihm (wie bei § 8 Abs. 5 S. 4) auch mal ein Redaktionsversehen zu unterstellen.
Ein Schwerpunkt der Ausführungen liegt bei den Befristungen nach § 14 TzBfG. Nach einer umfangreichen Auswertung der Rechtsprechung findet der Leser wieder gut begründete Auffassungen zu den neuen Befristungsgründen. So vertritt Maschmann etwa beim Be-fristungsgrund "Haushaltsrechtliche Befristung" die Auffassung, damit seien nicht nur Stellen mit einem "KW-Vermerk" (künftig wegfallend) gemeint, sondern alle Stellen, die nicht durch dauerhaft zur Verfügung stehende Mittel finanziert werden - freilich nicht ohne zwischen den Zeilen zu fragen, warum der Staat das darf und sonst niemand. Aber hier gilt wohl noch immer: quod licet Jovi, non licet bovi.
Fazit: Das Werk überzeugt in der Auseinandersetzung mit einer für Arbeitsrechtler z.T. noch neuen Materie. Und auch das aus dem BeschFG Altbekannte wird für die Praxis hervorragend aufbereitet.
Rezensiert von Jörg Hennig, Rechtsanwalt in Berlin
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt/Main
Deutschland
Editions-Typ
ISBN-13
978-3-8005-3086-1 (9783800530861)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Fachanwalt für Arbeitsrecht
LL.M.
Fachanwältin für Arbeitsrecht, LL.M.