Das Werk von Theodoros Angelopoulos durchzieht ein Thema, das wohl mehr als bei anderen Filmregisseuren seiner Generation die Kontinuität seiner Arbeit begründet hat: die existenziellen Fragen nach der Findbarkeit von Wahrheit, nach dem Ende der Wahrheitsfindung und nach dem Ende selbst. Sein Werk stellt ein fortgesetztes Selbstgespräch dar, das den Regisseur immer auf eine Reise ins Innere des Selbst geführt hat, die dadurch auch zu einer äußeren Reise durch Geschichte und Gegenwart seiner Protagonisten im Besonderen und zunächst Griechenlands und später des Balkans im Allgemeinen wurde.
Die hier erstmals in deutscher Sprache veröffentlichte Novelle zu dem Film "Die Ewigkeit und ein Tag", der 1998 in Cannes mit der "Goldenen Palme" ausgezeichnet wurde, kann als Angelopoulos' philosophisches und dramaturgisches Meisterwerk betrachtet werden. Geschrieben in Zusammenarbeit mit Tonino Guerra, einem der erfahrensten Filmautoren Europas, und Petros Markaris, einem der zur Zeit erfolgreichsten Schriftsteller Griechenlands, und eingeleitet durch ein bisher noch unveröffentlichtes, tatsächliches "Selbstgespräch" des Autors und Regisseurs über "Die Geburt der Bilder", stellt der Band einen wesentlichen Beitrag in der Diskussion um das Drehbuchschreiben dar. Ergänzt wird der Text der Filmnovelle durch eine ausführliche Bibliografie und umfangreiche Szenenfotos.
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
ISBN-13
978-3-88377-690-3 (9783883776903)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Theodoros Angelopoulos (1935-2012) war ein griechischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent. In seiner mehr als fünf Jahrzehnte währenden Karriere führte er bei 20 Kurz- und Langfilmen Regie. Er zählte zu den profiliertesten europäischen Autorenfilmern und galt als bedeutender Chronist seines Heimatlandes.
Herausgeber*in
Giorgis Fotopoulos, geb. 1964 in Ost-Berlin geboren, aufgewachsen in Athen. Studium in Visueller Kommunikation an der Hochschule der Künste und Magister Artium in Philosophie, Kommunikations- und Filmwissenschaften an der FU Berlin. Autodidakt in Filmproduktion. Seit 1987 Regieassistent und Herstellungsleiter mehrerer abendfüllender Filmproduktionen, u. a. bei Theo Angelopoulos. Seit 1997 Lehraufträge und Vorträge zu Film und Kino in Griechenland sowie zahlreiche Übersetzungen griechischer Lyrik ins Deutsche. Dokumentarfilme für Arte und andere Sender.
Übersetzung