Auf der Basis der deutschen und der brasilianischen Rechtsordnung legt der Autor einen Vergleich des vertraglichen Verbraucherschutzes in beiden Ländern vor. Ausgangspunkt der Entwicklung des Verbraucherschutzes ist eine Verminderung der Vertragsparität und der damit verbundene Schutz des Schwächeren. Dabei wird der Gedanke zugrunde gelegt, daß der Verbraucher der Schwächere sei und der Verbraucherschutz ein Mittel, die Vertragsparität wieder herzustellen. Eine Einschränkung der Vertragsfreiheit ist allerdings die Folge. In diesem Sinne kann der Verbraucherschutz in das Zivilrecht eingefügt werden.In dem ersten Abschnitt seiner Arbeit erörtert der Verfasser zunächst die Entwicklung von Vertragsfreiheit und Vertragsparität in Deutschland und Brasilien, stellt die Entstehung der Verbraucherschutzbewegung sowie ihre Durchsetzung in beiden Ländern vor und präzisiert die dogmatische Bedeutung des Verbraucherrechts. Im zweiten Abschnitt steht der Vergleich zwischen den zentralen Problemfeldern des vertraglichen Verbraucherschutzes im Mittelpunkt: die Merkmale der allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Kontrolle der vorformulierten und mißbräuchlichen Klauseln, die Probleme der Einbeziehung, der Auslegung, der Inhaltskontrolle sowie ihre Rechtsfolgen. Die Regelungen der Haustürgeschäfte bilden einen Schwerpunkt der Untersuchung.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2000
Universität Regensburg
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-10445-1 (9783428104451)
Schweitzer Klassifikation
Inhaltsübersicht: Einleitung: Problemstellung und Zielsetzung - Gang der Untersuchung - Allgemeiner Teil: Die Grundlage des vertraglichen Verbraucherschutzes im brasilianischen und deutschen Recht: Das Spannungsverhältnis von Vertragsparität und Vertragsfreiheit im deutschen und brasilianischen Recht - Verbraucherschutz: Von der Wirtschaftsordnung zur Rechtsordnung - Die dogmatische Einordnung des Verbraucherrechts - Besonderer Teil: Situationen der Schutzbedürftigkeit einer Vertragspartei und die Instrumente für ihren Schutz: Kapitel I: Die deutschen und brasilianischen Regelungen für die materielle Kontrolle der Vertragsbedingungen - AGB-Gesetz und Verbraucherschutzgesetz im Vergleich: Die Schutzbedürftigkeit vor AGB und mißbräuchlichen Klauseln als Problem - Die Charakteristika der Vertragsbedingungen in den deutschen und brasilianischen Gesetzen - Die Regelung der Einbeziehung - Die Auslegungsregel - Das System der Inhaltskontrolle - Die Rechtsfolge der Einbeziehungs- und Inhaltskontrolle - Kapitel II: Die brasilianischen und deutschen Regelungen bei Haustürgeschäften: Die Schutzbedürftigkeit der schwächeren Partei bei Haustürgeschäften - Die gesetzlichen Regeln zu Haustürgeschäften im deutschen und brasilianischen Recht - Der Mechanismus des Schutzinstruments des Verbrauchers bei Haustürgeschäften - Die Einordnung des Schutzinstruments des Verbrauchers bei Haustürgeschäften im deutschen und brasilianischen Recht - Der Anwendungsbereich des Vertragslösungsrechts - Die Voraussetzungen des Vertragslösungsrechts - Rechtsfolgen des Vertragslösungsrechts - Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse - Literaturverzeichnis - Sachwortregister
