Mit Deutschland und der Tschechischen Republik sollen künftig Staaten unter dem gemeinsamen Dach der EU stehen, deren Beziehungen bis heute von den Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt sind. Der Aufarbeitung des Nazi-Terrors steht die Bewältigung der Konfiskations- und Vertreibungspolitik der Tschechoslowakei gegenüber. Über den Umgang mit diesen Belastungen im Spannungsverhältnis mit der zukunftsweisenden Perspektive der EU-Osterweiterung herrscht auf der politischen Bühne Deutschlands Streit. Die Auseinandersetzung gipfelt in der Frage, ob die Osterweiterung durch die Bundesrepublik vorbehaltlos unterstützt oder ein Junktim zwischen Beitritt und Verwirklichung der Vertriebenenrechte durch die Tschechische Republik geltend gemacht werden soll. Sie verleiht einer Reihe von Problemen aus dem Völker-, Europa- und Verfassungsrecht Aktualität. Die Arbeit stellt diese dar und zeigt rechtliche Zusammenhänge zwischen EU-Beitritt und den Folgen der Nachkriegszeit auf.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-35548-0 (9783631355480)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Markus Allstadt wurde 1970 in Kulmbach geboren. 1989 bis 1994 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Anschließend Referendariat mit Stationen in Schweinfurt, Würzburg und Mailand. 1996/97 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Völkerrecht, Allgemeine Staatslehre, deutsches und bayerisches Staatsrecht und Politische Wissenschaften an der Universität Würzburg. Seit 1997 Notarassessor im Bereich der Landesnotarkammer Bayern. Promotion 1999.
Aus dem Inhalt: Die völkerrechtliche Einordnung der Enteignungen auf Grundlage der Benesch-Dekrete - Europarechtliche Perspektiven für die Lösung der Vertreibungsfolgen - Der grundrechtliche Schutz der Vertriebenenrechte im Lichte der Europäischen Integration.