Lüneburger Heide - Oktober 1853
Emilies Herz hämmerte in ihrer Brust.
Gleich würde sie ihn wiedersehen.
Sie raffte ihre Röcke, ließ sich von einem Diener aus der Kutsche helfen und betrat mit ihren seidenen Abendschuhen den Kiesweg.
Die breite Auffahrt, die geradewegs auf das Portal des dreistöckigen Schlösschens zuführte, war von Fackeln gesäumt, die in der Dämmerung einen heimeligen Schein verbreiteten. Die Sprossenfenster des schlichten, aber ehrwürdigen Gebäudes waren allesamt erleuchtet. Lachen, Stimmengewirr und die melodischen Klänge eines Streichquartetts waren bis nach draußen zu hören.
»Ich kann deine Aufregung förmlich riechen!« Mit einem Kichern stieg Emilies Freundin Wilhelmine hinter ihr aus der Kutsche und hakte sich bei ihr ein. »Leopold verzehrt sich sicherlich schon vor Sehnsucht nach dir.«
Emilie musste lachen. Wenn das doch nur der Wahrheit entspräche, dann wäre ihr Leben vollkommen. Sie zitterte vor Aufregung. Sie konnte es nicht erwarten, Leopold zu erblicken! Aber auch allein die Aussicht auf den Ball ließ ihr Herz höherschlagen. In letzter Zeit ließ ihre Mutter sie viel zu selten zu gesellschaftlichen Anlässen gehen. Sie freute sich auf den Tanz und den Trubel. Ganz besonders hoffte sie auf eine Quadrille und vielleicht sogar einen Walzer mit Leopold. Ob er sie wohl mehr als einmal auffordern würde?
Leopold von Eckstein war der Erbe von Schloss Holdenstedt, vor dem sie gerade stand. Er hatte sie in den letzten drei Monaten mehrfach besucht. Sie hatten Spaziergänge unternommen, zusammen Tee getrunken und sogar einmal ein Picknick in der Parkanlage des Schlosses gemacht. Doch bei jedem dieser Treffen war entweder ihre Mutter oder eine Anstandsdame anwesend gewesen. Noch nie hatten sie Zeit nur zu zweit verbracht. Hatte er ihr deswegen noch keinen Antrag gemacht? Oder wollte er sich dafür etwas besonders Romantisches ausdenken? Vielleicht war dieser Ball der Anlass, auf den er gewartet hatte. Ganz sicher würde sich eine Gelegenheit finden, kurz unter vier Augen miteinander zu sprechen.
Emilie versuchte, ihre viel zu schnelle Atmung zu beruhigen, und strich die Tüllschichten ihres dreilagigen Rockes glatt. Der champagnerfarbene Stoff war mit Perlmuttperlen besetzt und ergoss sich von ihrer Taille glockenförmig bis auf den Boden. Die kurzen Ärmel und das weit geschnittene Dekolleté, das die Schultern teilweise freiließ, waren ebenfalls mit Tüll gesäumt, dessen Perlenbesatz im Licht der Fackeln schimmerte.
Ein Antrag von Leopold war alles, was ihr Herz begehrte. Nichts würde sie glücklicher machen. Ihr Brustkorb zog sich zusammen. Leopold hatte zwar schon viel Zeit mit ihr verbracht, aber er hatte noch nie mit ihr über seine Gefühle gesprochen. Meinte er es wirklich ernst?
Wäre Mutter doch nur hier! Dann hätte sie Emilies Hand gehalten und ihr die Angst genommen. Doch sie war aus geschäftlichen Gründen mit Ferdinand, Emilies Bruder, nach Lüneburg gefahren. Deshalb war sie mit Wilhelmine und deren Eltern zum Ball gefahren.
Emilie holte tief Luft und schritt am Arm ihrer Freundin die Stufen zum Portal hinauf. Als der Diener die Tür öffnete, strömte ihnen ein Schwall warmer Luft entgegen und die vorher nur gedämpften Stimmen und das Lachen waren so laut, dass eine Unterhaltung fast unmöglich wurde.
Die Eingangshalle war völlig überfüllt und Emilie klammerte sich an Wilhelmines Arm fest, um sie im Gedränge nicht zu verlieren. Zielsicher steuerte ihre Freundin einen weiteren Diener an, der ein Tablett mit Punschgläsern balancierte. Sie drückte Emilie eines in die Hand und nickte ihr aufmunternd zu. Emilie trank es in drei Schlucken aus und gab es dem verdutzten Diener zurück. Wenn sie Leopold begegnete, wollte sie fröhlich und ausgelassen sein, kein verschrecktes Kaninchen, zu dem sie viel zu oft wurde. Sie wollte Herrin dieses Schlosses werden, also musste sie sich auch so verhalten.
Sie hob das Kinn, ließ den Arm ihrer Freundin los und stieg die Treppe zum Ballsaal hoch. Mit jeder Stufe nahm der Geräuschpegel weiter zu, bis er hinter der weit geöffneten Flügeltür seinen Höhepunkt erreichte. Hier wurde getanzt und gelacht, und die jungen Damen strahlten mit den kristallenen Kronleuchtern um die Wette.
Emilie stand in der Tür und war einen Moment überwältigt von dieser Lebhaftigkeit. Wie lange war es her, dass in ihrem Elternhaus eine solche Freude geherrscht hatte? Wie lange hatten jene Wände kein ausgelassenes Lachen mehr gehört?
Sie schluckte die aufkeimende Traurigkeit hinunter, überprüfte in einem Spiegel an der Wand, ob ihre honigblonden Haare auch richtig saßen, und betrat mit einem Lächeln den Ballsaal.
In seiner Mitte hatten sich sechs Tanzpaare zusammengefunden, die sich umeinander drehten, dass die Röcke nur so schwangen. Am Rand des Saales saßen ältere Herrschaften, die das bunte Treiben munter beobachteten, aber auch Tänzer, die mit geröteten Gesichtern eine Pause machten, gesellten sich dazu.
Emilie ließ ihren Blick über die Menge schweifen, bis sie Leopolds dunkelblonden Haarschopf entdeckte. Er sprach mit einer ihr unbekannten jungen Dame und sah in seinem schwarzen Frack und der blütenweißen Weste unverschämt gut aus. Sein ebenmäßiges Gesicht wurde von modischen Koteletten umrahmt.
Er schaute auf und begegnete ihrem Blick. Kurzerhand ließ er seine Gesprächspartnerin stehen und kam mit einem Leuchten in seinen meerblauen Augen auf sie zu.
Mit einem breiten Lächeln ging Emilie ihm entgegen.
»Meine liebe Emilie! Ich freue mich so, dich zu sehen! Ich hoffe, es ist noch Platz auf deiner Tanzkarte?«
»Ich bin gerade erst angekommen. Noch ist keiner meiner Tänze vergeben.«
»Umso besser! Dann nehme ich sie alle!« Leopold senkte seine Stimme. »Natürlich nur, wenn du gestattest.«
Ein Kichern stahl sich aus ihrem Mund. Es war doch gut, dass ihre Mutter nicht anwesend war. Sonst hätte sie ein solch unschickliches Verhalten sicher zu verhindern gewusst. So hielt Emilie jedoch nichts davon ab, sein Angebot selig lächelnd anzunehmen.
Leopold nahm ihre Hand und führte sie zur Mitte des Parketts. Und dann wirbelte sie an seiner Seite durch den Raum. Die Perlen an ihrem Kleid fingen das Kerzenlicht der Kronleuchter ein und glitzerten so hell, wie ihre Augen strahlten.
Viel zu früh führte Leopold sie wieder an den Rand der Tanzfläche.
»Wollen wir uns im Garten etwas abkühlen?«
Emilies Wangen, die sowieso vom Tanzen erhitzt waren, wurden noch wärmer. War dies der ersehnte Moment?
Mit klopfendem Herzen folgte sie Leopold die Treppe hinab und durch den Salon auf die Terrasse. Auf der steinernen Balustrade waren Laternen aufgestellt, deren Schein den dahinterliegenden Garten in Dunkelheit hüllte.
Emilie stellte sich an das Geländer und atmete tief die kühle Abendluft ein. Sie schaute sich nach Leopold um, doch der war bereits weiter bis zur Treppe gegangen, die hinunter in den Schlosspark führte.
»Komm!« Leopold hielt ihr eine ausgestreckte Hand hin, eine Einladung, die sie nicht ausschlagen wollte.
Wie gut, dass Mutter nicht hier war! Vier Tänze an einem Stück mit demselben Tanzpartner war eine Sache, alleine mit ihm in der Dunkelheit zu verschwinden, eine ganz andere. Emilie zögerte nur kurz, dann ergriff sie Leopolds Hand und folgte ihm in den Garten.
Am Fuße der Treppe umhüllte sie vollkommene Dunkelheit. Der Mond war von Wolken verdeckt und der Schein der Kerzen in den Laternen auf der Terrasse reichte nicht bis hierher. Emilie konnte nicht einmal sehen, wo sie ihre Füße hinsetzte. Blind lief sie hinter Leopold her, dessen Hand ihre immer noch warm umschloss.
»Wo gehen wir denn hin?«
»Keine Sorge, vertrau mir.«
Emilie bemerkte, dass sie auf ihrer Unterlippe herumkaute, und zwang sich, damit aufzuhören. Er hatte ja recht. Sie machte sich immer viel zu viele Sorgen. Was sollte schon passieren? Die Dunkelheit schützte vor neugierigen Blicken. Mutter war nicht hier. Niemand würde je hiervon erfahren.
Schließlich blieb Leopold stehen und drehte sich zu ihr um.
Die erleuchteten Fenster des Schlosses waren in einiger Entfernung noch zu sehen. Doch niemand würde sie hier stören. Langsam gewöhnten sich Emilies Augen an die Dunkelheit und sie konnte Leopolds Gesicht vor sich erkennen. Wie nah er ihr war!
»Emilie, wie wunderschön du bist.« Leopold strich sanft eine ihrer Haarsträhnen zurück, die sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst hatte. Dann neigte er sein Gesicht noch näher an ihres und Emilie schloss die Augen. Hauchzart spürte sie seine Lippen auf ihren. Er hob den Kopf, um ihr prüfend ins Gesicht zu schauen. Auf ihr Lächeln hin küsste er sie noch einmal. Seine Hände legten sich an ihren Rücken und der Druck seiner Lippen verstärkte sich.
Emilies Herz machte einen Satz und pulsierte dann laut in ihren Ohren. Was, wenn sie jemand entdeckte? Dies war mehr als ein unschuldiger, flüchtiger Kuss.
Sie versuchte, sich zu entspannen und darauf zu konzentrieren, wie gut sich seine Lippen anfühlten, schließlich hatte sie hiervon immer geträumt!
Sie stand nun halb in einem Busch, dessen Zweige sie schmerzhaft im Nacken pieksten und sie von dem Kuss ablenkten, den sie eigentlich genießen wollte.
Schließlich ließ Leopold von ihr ab und blickte etwas atemlos auf sie herab. »Ich liebe dich, Emilie!«
Da waren die ersehnten Worte! Emilie ignorierte die Unruhe, die diese prekäre Situation in ihr ausgelöst hatte, und zwang sich, zu lächeln. »Ich liebe dich auch, Leopold!«
»Ich wünschte, ich könnte dir hier und jetzt die Frage aller Fragen stellen.« Leopold neigte seinen Kopf wieder zu ihrem herunter, doch seine Worte hatten sie auf einen Schlag ernüchtert. So gern sie seine Lippen noch einmal spüren wollte, wich sie nun doch vor ihm zurück. Das anfängliche Kribbeln in ihrem Magen hatte sich in einen harten Klumpen verwandelt.
»Was meinst du? Warum kannst du mich nicht fragen?«
Leopold griff wieder nach ihrer Hand. »Meine Emilie. Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du mir einfach vertrauen sollst?« Er lachte leise. »Ich möchte einfach alles richtig machen. Der Moment soll perfekt werden.«
Er drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und Emilie versuchte, sich wieder zu entspannen.
»Hast du an deinem Geburtstag eigentlich schon etwas vor?«
Emilie runzelte die Stirn. Wechselte er etwa jetzt das Thema? »Nein, wieso?«
Leopolds Zähne blitzten im fahlen Licht auf, als er breit lächelte. »Ich dachte, dass sich dein 21. Geburtstag wunderbar dazu anbietet, für uns ein ganz besonderer Tag zu werden, denkst du nicht?«
Schlagartig löste sich der Klumpen der Sorge in ihrem Magen auf. Stattdessen kribbelte nun alles in ihr vor Ungeduld. Bis zu ihrem Geburtstag waren es nur noch drei Wochen! Dann würde er ihr einen Antrag machen! Und wahrscheinlich den romantischsten Antrag, den es in der Lüneburger Heide je gegeben hatte. (.)
Emilies Pinsel glitt über das raue Zeichenpapier. Die verschiedenen Farben vereinten sich in bunten Wirbeln miteinander. Sie hielt ihre Malerei in die Sonne und schaute ihr beim Trocknen zu. Dann tauchte sie den Pinsel in das Zinnoberrot und beobachtete das Tagpfauenauge, das sich auf der Mauer neben ihr niedergelassen hatte. Im nächsten Moment flatterte es zu einem nahegelegenen Lavendelbusch, doch Emilie hatte sich die bunten Muster seiner Flügel bereits eingeprägt. Dennoch wagte sie kaum zu atmen, während sie seine Pracht auf Papier festhielt.
Was für ein Glück, dass sie im Oktober noch einen Schmetterling gefunden hatte! Abgesehen von ihm war der Garten von Gut Eichenstedt zu dieser Jahreszeit ein trostloser Anblick, der nichts mehr bot, was es wert wäre, gemalt zu werden.
Sie saß auf einer der Bänke, deren weiße Farbe schon bessere Tage gesehen hatte, umgeben von Rosen- und Fliederbüschen, die noch nicht von den verblühten Resten befreit worden waren. Der einst hübsch angelegte Garten war nur noch ein Schatten seiner selbst. Auf den Kieswegen spross das Unkraut und die Buchsbäume waren den ganzen Sommer über nicht zurückgeschnitten worden. Die kugelrunde Form war nur noch zu erahnen. Wenn ihr Bruder aus Lüneburg zurück war, musste sie mit ihm unbedingt über den Zustand des Gartens sprechen. Vielleicht war es an der Zeit für einen neuen Gärtner. Eigentlich müsste sich Ferdinand als Gutsherr selbst darum kümmern, nicht sie!
Emilie ließ Papier und Pinsel sinken. Wo blieben sie nur? Ihr Geschäftstermin schien länger gedauert zu haben als gedacht. Ihre Mutter hatte vorgehabt, am späten Abend zurück zu sein. Nun war es bereits kurz vor elf am nächsten Morgen. Anscheinend war es so spät geworden, dass sie und Ferdinand sich ein Hotelzimmer genommen hatten, anstatt die Rückreise anzutreten. Dabei musste Emilie Mutter doch dringend vom gestrigen Abend berichten - natürlich in zensierter Form. Wann würde sie Leopold wiedersehen? Erst an ihrem Geburtstag? Oder würde er sie vorher noch einmal besuchen?
»Fräulein von Eichenstedt?«
Flatternd erhob sich der Schmetterling von dem Lavendelbusch und verschwand aus ihrem Blickfeld.
Hilde Böttcher, ihre Haushälterin, stand auf der Terrasse des Gutshauses und bedeutete Emilie, ins Haus zu kommen. Waren Mutter und Ferdinand also endlich zurückgekehrt? Sie packte ihre Malsachen zusammen und ging zum Haus zurück.
Das Gutshaus ragte mit seinen drei Geschossen und dem kleinen Türmchen auf dem roten Walmdach hoch über ihr auf. Sie konnte sich noch an die Zeit erinnern, als Gut Eichenstedt eins der schönsten Häuser der Umgebung gewesen war. Als seine weiße Fassade mit dem hellblauen Fachwerk geradezu gestrahlt hatte. Nun rankte der Wein wild an den Wänden empor und verdeckte sogar teilweise die weißen Sprossenfenster. Dazwischen blitzten grauer Putz und abblätternde Farbe hervor. Immerhin verliehen die Weinblätter dem Haus nun ein herbstliches Rot.
Es schmerzte sie, wie sehr Ferdinand alles verkommen ließ. Sie nahm sich vor, ein ernstes Wort mit ihm zu sprechen. Auch wenn sich das für sie als jüngere Schwester vielleicht nicht geziemte. Aber so konnte es einfach nicht weitergehen!
Emilie stieg die Stufen zur Terrasse hinauf, doch als sie oben angekommen war und Frau Böttchers sorgenvolle Miene sah, stockten ihre Schritte.
»Frau Böttcher, was haben Sie denn?«
»Ich weiß es nicht. Der Dorfarzt ist hier und möchte Sie sprechen.«
»Der Arzt? Ich habe ihn nicht rufen lassen. Haben Sie etwas von meiner Mutter und meinem Bruder gehört?«
»Nein, gnädiges Fräulein. Es kam keine Nachricht.«
Stirnrunzelnd betrat Emilie den Salon, in dem der Arzt bereits wartete.
Bei ihrem Eintreten erhob sich Dr. Neumann. Sein Haupthaar war bereits ergraut, doch sein stattlicher Backenbart noch vollkommen schwarz. Hinter einer Nickelbrille blickten sie gutmütige Augen an.
»Fräulein von Eichenstedt, gut, dass ich Sie antreffe. Ich war mir nicht sicher, wie schnell der Wachtmeister Ihnen die Nachricht überbringen würde, deshalb wollte ich es Ihnen persönlich mitteilen, bevor Sie es noch durch den Dorftratsch hören.«
»Wovon sprechen Sie bitte?« Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit und ließ ihre Stimme beben.
»Es wäre mir lieber, wenn Sie sich setzen.«
Emilie strich ihr königsblaues Tageskleid glatt, um das Zittern ihrer Hände zu verbergen. War Mutter vielleicht krank? Mit weichen Knien ließ sie sich auf ein Kanapee gegenüber dem Doktor sinken. Sie griff nach dem Glöckchen, um das Dienstmädchen zu rufen, aber der Arzt legte ihr väterlich die Hand auf den Arm. »Ich brauche wirklich keinen Tee. Dieser Besuch ist nicht zum Vergnügen.«
Er räusperte sich und blickte ihr dann fest in die Augen. »Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich Herrn von Eichenstedt und Adelheid von Eichenstedt tot aufgefunden habe. Ihr Bruder und Ihre Mutter sind verstorben.«
Kalte Meeresfluten schlugen über Emilie zusammen, umschlossen ihr Herz und nahmen ihr die Luft zum Atmen. Die eisigen Wasser rauschten in ihren Ohren und überspülten schließlich auch ihr Gesicht, die Welt um sie herum wurde dunkel.