Dauerregen, kaum Proviant, zu wenig Zelte und zu wenig Waffen. Die nördlich der Hauptstadt zum »Marsch auf Rom« zusammengezogenen faschistischen Einheiten sind müde, durchnässt und ausgehungert, als am Nachmittag des 29. Oktober 1922 die Nachricht durchsickert, dass Benito Mussolini zum Regierungschef ernannt wurde. Der Einzug Mussolinis in Rom fällt jedoch nicht mit der Eroberung der Stadt durch die »Schwarzhemden« zusammen. Im Gegenteil: Mehr als jede andere Stadt Italiens fährt Rom in jenen Tagen fort, die Faschisten zurückzudrängen, was zu schweren Zusammenstößen führt. Giulia Albaneses Darstellung des Staatsstreiches analysiert erstmals die Rolle der Gewalt dabei. Die Autorin erklärt auch, weshalb die politische Führungsschicht nicht sofort die Tragweite der Ereignisse verstand und wie es zur Kapitulation des liberalen Staates kommen konnte. Ein Buch, das neue Perspektiven auf jenes Ereignis vor über 90 Jahren eröffnet, das für Hitler zum Vorbild seines Münchener Putschversuches von 1923 werden sollte.
Rezensionen / Stimmen
Deutschlandfunk, 31.08.2015: "Die große Stärke des Buches bleibt die kenntnisreiche und gut recherchierte Veranschaulichung der Kernthese. Die schwarze Diktatur begann in diesen düsteren Tagen Ende Oktober 1922 als die faschistischen Schlägertrupps im prasselnden Regen vor den Toren der ewigen Stadt warteteten." (Sarah Zerback)
Der Tagesspiegel, 27.05.2015: Hannes Schwenger lobt Giulia Albaneses "materialreiche, auf neue Quellen gestützte Studie zu Vorgeschichte und Ablauf von Mussolinis Staatsstreich", die den Mythos der italienischen Faschisten vom "Marsch auf Rom" relativiere. Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
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Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 21.4 cm
Breite: 13.4 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-506-78142-0 (9783506781420)
Schweitzer Klassifikation
Giulia Albanese ist Historikerin an der Universität Padua. Sie hat umfangreich zur Geschichte des Faschismus publiziert, u.a. eine biografische Studie über den Faschistenführer Pietro Marsich.