Wolfgang Kleespies sieht die Depression als eine Entwurzelung des Selbst. So geht es darum, die verlorene Ganzheit wiederzuerlangen und Depression auch als Chance zu begreifen: zur Selbstbesinnung, zum inneren Wachstum und zur Neuorientierung. Verlust, Trennung, Ablösung, oder auch bestimmte neurotische Beziehungsmuster in Partnerschaften sind Themen, die viele Menschen betreffen und vielen zu schaffen machen. Kern dieser Konfliktbereiche ist der gestörte Selbstbezug, den Wolfgang Kleespies als Ursache der Depression ansieht und den er anhand von Mythen und Märchen sowie zahlreichen Fallbeispielen aus der Praxis veranschaulicht.
Kleespies stellt die verschiedenen tiefenpsychologischen Theorien zur Entstehung von Depressionen vor und erläutert die Depression aus dem Blickwinkel der Psychoanalyse und Archetypenlehre C. G. Jungs.
Aus dem Inhalt
Die archetypischen Dimensionen
Komplexe
Quellen der Inspiration
Tiefenpsychologische Zugänge
Jungs Gedanken zum Depressionsproblem
Andere Ansätze
Diagnostische Probleme
Therapeutische Konzepte
Ich-Selbst-Beziehung und Depression
Der Mythos vom Narziß
Depression und Selbstsymbolik
Archetypische Themen und Motive der Depression
Der Schatten: Nicht nur unsere dunklen Seiten
Magie der Bindungen: Autonomie versus Abhängigkeit
Verschlungenwerden und Abstieg:
Die Nachtmeerfahrt
Verlust und Trennung
Ablösung und Verselbständigung: Jorinde und Joringel
Versündigung und Schuld: Moralische Depression
Das Opfer: Regressive und progressive Aspekte
Verlockung zur Freiheit: Die Welt der Manien
Dionysos: Symbol des unzerstörbaren Lebens
Depression als Chance?
Dr. med. Wolfgang Kleespies, Berlin, Facharzt für Nervenheilkunde, Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker. Seit 1979 Dozent und seit 1984 Lehr- und Kontrollanalytiker am Institut für Psychotherapie in Berlin. Seit 1985 Durchführung von Fortbildungsseminaren für Ärzte und Psychologen bei den Lindauer und Lübecker Psychotherapietagen.
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ISBN-13
978-3-497-01455-2 (9783497014552)
Schweitzer Klassifikation