Ohne die frühmittelalterlichen Mönche und Kleriker wäre dem lateinischen Westen die meiste wissenschaftliche Literatur und Dichtung der Antike verloren gegangen. Eifrig kopierten und kompilierten sie in den Klöstern, an den Kathedralen und am karolingischen Herrscherhof das antike Wissen und verbreiteten es in ihren gelehrten Netzwerken. Hedwig Röckelein verfolgt die Spuren dieses Prozesses der Übertragung, Übersetzung und Veränderung antiken Wissens durch christliche Gelehrte an ausgewählten Fachgebieten, nämlich der Medizin und der Astronomie. Ihre Untersuchung konzentriert sich auf die Handschriftenüberlieferung aus dem Kloster St. Gallen in der Schweiz, aus dem Reichskloster Lorsch am Mittelrhein und vom karolingischen Hof in Aachen während der späten Regierungszeit Karls des Großen (ca. 790-814) und der Regierung Ludwigs des Frommen (bis 840).
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-162165-9 (9783161621659)
DOI
10.1628/978-3-16-162165-9
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1956; Studium der Geschichte, Germanistik, Politik und ur- und frühgeschichtlichen Archäologie; 1985 Promotion; 1998 Habilitation; 1999â2022 Professorin für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen; 2015â19 beteiligt am SFB 1136 "Bildung und Religion in Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Umwelt von der Antike bis zum Mittelalter und zum klassischen Islam".
1. Buchbesitz und Bibliotheken in karolingischer Zeit
2. Bücher und Bibliotheken am Aachener Hof und in den Klöstern Lorsch und St. Gallen
3. Bibliotheken oder Büchersammlungen
4. (Virtuelle) Bibliotheken und der Schulunterricht
5. Kosmos und Körper: Die Rezeption antiken Wissens im christlichen Westen
6. Konstellationen am königlichen Hof: Bibliotheksräume - Schwimmbäder - Gesundheitszentren
7. Conclusio