Erzählen und Überzeugen

Name: Erzählen und Überzeugen | Rhetorischer Impetus protestantischer Literatur bei Kaspar Goldtwurm (1524-1559) im Zeitalter der Konfessionalisierung
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Rhetorischer Impetus protestantischer Literatur bei Kaspar Goldtwurm (1524-1559) im Zeitalter der Konfessionalisierung

Christine Thumm(Autor*in)

Harrassowitz Verlag

1. Auflage

Erschienen am 28. Oktober 2020

XII, 398 Seiten

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978-3-447-39001-9 (ISBN)

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Inhalt

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Title Pages
Editorial
Abb. 1: Porträt Goldtwurms
Vorwort
Inhalt
Teil A - Einleitung
1. Suche nach Unbekannt
1.1 Forschungsüberblick
1.2 Desiderate, Thesen und Vorgehen
2. Zur Vita von Kaspar Goldtwurm Athesinus
3. Werkübersicht und Kurztitel der gedruckten Erstausgaben
Teil B - Werke
I. Rhetorik und Predigtlehre
1. Goldtwurms Schemata rhetorica, Teutsch, 1545
1.1 Entstehungskontext, Widmung und Intention
1.2 Aufbau und Inhaltsübersicht
1.3 Einleitende Kapitel: Die Produktionsstadien
1.4 Aufbau der Figurenkapitel
1.5 Quellen
1.6 Proprium
II. Bibelauslegung
1. Reformatorisches Verständnis von Bibelerzählung, -auslegung und Predigtlehre
1.1 Vorläufer von Goldtwurms Bibelauslegewerken
1.2 Melanchthon - Goldtwurms theoretisches Fundament für Rhetorik, Exegese und historia-Verständnis
1.2.1 Rhetorik und Hermeneutik
1.2.2 Auslegemethoden nach dem Trivium
1.2.3 Die 'wahre' Kirche Gottes
1.2.4 Rhetorik und Homiletik: Die Verbindung von doctrina und applicatio
1.3 Luther - Sprachideal und Vorbild für die Wirkmächtigkeit der Rede
1.3.1 Luthers Bibelexegese und -hermeneutik
1.3.2 Genesis-Vorlesungen und -Predigten Luthers: Goldtwurms Vorlage?
1.3.3 Predigtverständnis und Predigtlehre Luthers
2. Goldtwurms Historia von Joseph 1551
2.1 Widmung und Intention
2.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur
2.3 Vorläufer und Quellen
2.4 Einleitungstext zur Historia von Joseph : Genesis 37
2.5 Auslegeverfahren der Historia von Joseph
2.5.1 'Exemplarische' Auslegung
2.5.2 'Geistliche' Auslegung oder 'Allegoria'
2.5.3 Gemeinsamkeiten beider Auslegearten
2.5.4 Beispielkapitel: Genesis 39 - Potiphars Frau
2.6 Textrhetorik
3. Goldtwurms Genesis-Auslegung 1552
3.1 Widmung und Intention
3.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur
3.3 Vorläufer und Quellen für Goldtwurms Genesis-Auslegung
3.4 Einleitungstexte
3.4.1 "Kurtzer vnderricht" - eine Abhandlung über Sein und Gebrauch der 'Allegorie'
3.4.2 "Vrsach vnd grundt" - Von Sinn und Nutzen, das erste Buch Mose zu kennen
3.5 Auslegeverfahren und Vergleich zur Historia von Joseph
3.5.1 Beispielkapitel Genesis 18, 1-15 - Gottes Besuch bei Abraham
3.5.2 Behandlung der Josephserzählung im Vergleich zur Historia von Joseph
3.6 Textrhetorik
4. Goldtwurms Biblische Chronica 1558 - Bibelkommentar, Bibelchronistik oder Historienbibel?
4.1 Vorläufer und literarisches Umfeld
4.1.1 Historienbibeln
4.1.2 Chronistische Werke
4.1.3 Bibelkommentierung
4.2 Goldtwurms Biblische Chronica 1558
4.2.1 Widmung und Intention
4.2.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur
4.2.3 Erzählweise und Prinzipien der Textauswahl
4.2.4 Quellen
4.3 Auslegeverfahren der Biblischen Chronica
4.3.1 Thematische Schwerpunkte
4.3.2 Beispielkapitel zu den Schwerpunktthemen
4.3.3 Vergleich der verschiedenen Josephs-Erzählungen Goldtwurms
4.4 Zum rhetorischen Anliegen der Biblischen Chronica: Fürstenspiegel und Plädoyer für eine herrschaftlich gelenkte Kirche?
4.4.1 Biblische Legitimation der Obrigkeit
4.4.2 Christliche Fürstenpflichten und 'rechtes Regiment'
4.4.3 Obrigkeit als Triebfeder und Bewahrerin der Reformation
4.5 Textrhetorik
III. Kalenderliteratur
1. Zur Geschichte des Kalenders und der Kalenderliteratur
1.1 Anfänge des 'westlichen' Kalenders
1.2 Kalendertypen von Mittelalter bis Frühe Neuzeit
1.3 Anfänge der Kalendergeschichten
2. Melanchthons Einfluss auf die Entwicklung des historischen Kalenders
3. Paul Ebers Calendarium historicum conscriptum
4. Goldtwurms Calendarium historicum 1553 und 1554
4.1 Widmung und Intention
4.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur des Calendarium historicum 1553
4.3 Thematiken der Kalendertexte
4.4 Aufbau und Inhalt der Kalendertexte
4.5 Druckbeschreibung und Makrostruktur des Calendarium historicum 1554
4.6 Besonderheiten der Neuauflage
4.7 Quellen
4.8 Nachfolgewerke
4.9 Proprium
4.10 Textrhetorik
5. Heiligenkalender, Martyrologien und Legendare
5.1 Anfänge der Heiligenverehrung und Martyrologien
5.2 Entwicklung hagiographischer Literatur von der Spätantike bis zur Reformation
6. Evangelische Heiligenkonzeption
6.1 Melanchthons Verständnis der Heiligenverehrung
6.2 Neue Martyrologien oder Legendensammlungen der Reformationszeit
7. Vorläufer von Goldtwurms Kirchenkalender 1559
8. Goldtwurms Kirchenkalender 1559
8.1 Widmung und Intention
8.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur
8.3 Aufbau und Inhalt der einzelnen Kalendertexte
8.4 Auswahlkriterien und kalendarische Zuweisung der Heiligen
8.5 Quellen
8.6 Nachfolgewerke
8.7 Proprium
8.8 Textrhetorik
IV. Prodigienliteratur und Prognostik
1. Prodigienliteratur und ihre Überlieferung
1.1 Prodigien und Wunder: Definitionen und Typen
1.2 Überlieferung der Prodigienliteratur bis ins 16. Jahrhundert
2. Vorzeichen und Vorzeichendeutung im Luthertum
2.1 Geistesgeschichtlicher Hintergrund
2.2 Beurteilung der Prodigien durch die Reformatoren
3. Zeitgenössische Prodigienkompilationen
3.1 Goldtwurms Hauptquelle: Job Fincels Wunderzeichen 1556-1562
3.2 Exkurs I: Prodigien und Historiographie
3.3 Exkurs II: Prodigien als Exempel und Exempelsammlungen
4. Goldtwurms Wunderwerck und Wunderzeichen Buch 1557
4.1 Widmung und Intention
4.2 Druckbeschreibung und Makrostruktur
4.3 Definition und Intention eines 'Wunderwerks
4.4 Thematiken
4.5 Formaler Aufbau der Erzählsequenzen
4.6 Darstellung, Analyse und Interpretation der einzelnen Werkteile
4.6.1 - 1. Teil: "von göttlichen besondern Wunderwercken"
4.6.2 - 2. Teil: "was sich in Geistlichen sachen wunderbarlichs zugetragen hab"
4.6.3 - 3. Teil: "von wunderbarlichen wercken vnd zeichen/ so am Himel vnd dem Firmament geschehen vnd gesehen worden"
4.6.4 - 4. Teil: "von den Elementischen Wunderwercken [.] als Fewer/ Wasser/ Wind"
4.6.5 - 5. Teil: "von den jrdischen Mirackeln"
4.7 Quellen
4.7.1 Explizite Quellen
4.7.2 Ungenannte Quellen
4.8 Proprium
4.8.1 Makrostruktureller Aufbau
4.8.2 Wunder und Prodigien
4.8.3 Konzept der Kosmologie
4.9 Textrhetorik
5. Prognostik im 15./16. Jahrhundert
5.1 Allgemeines zur Mantik und Prognostik
5.2 Luthers und Melanchthons Verhältnis zur Prognostik
5.3 Goldtwurms Quelle und Übersetzungsgrundlage: Antonius Torquatus' De eversione Europae prognosticon
6. Goldtwurms Prognosticon 1558
6.1 Widmung und Intention
6.2 Aufbau und Inhalt
6.3 Übersetzungsprinzipien
6.4 Proprium
Teil C - Rhetorische Funktionalisierung des Erzählens
1. Wozu erzählen? Intentionen und Ziele
2. Kunst der Kompilation
2.1 Auswahlkriterien und -prinzipien für das Erzählmaterial
2.1.1 Wahrheit und Wissen vor Fiktion
2.1.2 Auctoritas-Prinzip: Materialauswahl und Legitimationsstrategien
2.1.3 Populäre Gattungen und reformatorische Alternativprodukte
2.2 Form und Funktion: Die Adpragmatisierung der Erzählung
3. Funktion und Stellenwert der Rhetorik
3.1 Information und Persuasion - funktionalisierte Intentionalität der Erzählwerke
3.1.1 Schemata rhetorica: Grundlagenwerk für die strategische Verknüpfung von Information und Persuasion
3.1.2 Information und Persuasion im Erzählwerk Goldtwurms
3.2 Argumentation und Illustration - rhetorische Organisation, Durchformung und Funktionalisierung des Erzählens
3.3 Persuasion versus propagandistische Elemente
4. Erzählen, informieren, argumentieren, überzeugen - Resümee
4.1 Erzählung im Dienst rhetorischer Argumentation
4.2 Einlösung und Erweiterung der evangelischen Predigtaufgabe in der Erzählliteratur
4.2.1 Predigen als rhetorisch-narratives Strukturmuster
4.2.2 Erweiterung der Predigttätigkeit im Schriftmedium
4.3 Verankerung der Reformation und konfessionelle Identitätsstiftung
Anhang
1. Werkeverzeichnis
2. Bibliothekssiglen
3. Abkürzungen, Quellen und Forschungsliteratur
4. Index

Inhaltsverzeichnis (PDF)

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