Der Mythos des Unbestechlichen

Name: Der Mythos des Unbestechlichen | Maximilien Robespierre und das Fortleben des Politisch-Theologischen in der deutschsprachigen Literatur der Gründerzeit
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Maximilien Robespierre und das Fortleben des Politisch-Theologischen in der deutschsprachigen Literatur der Gründerzeit

Michiel Rys(Autor*in)

wbg Academic in Herder (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 8. Juli 2024

444 Seiten

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978-3-534-64018-8 (ISBN)

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Der Mythos des Unbestechlichen
Impressum
Inhalt
Danksagung
Einführung: Maximilien Robespierre, ein deutscher politischer Mythos?
Vorgeschichte und Kontexte der Robespierre-Rezeption im Deutschland der Gründerzeit
Politischer Mythos
Das "Rätsel" Robespierre als Chiffre für das Grundproblem der Revolution
Mytheme: Aspekte des historiografisch-theoretischen Robespierre-Diskurses
Robespierre und das politisch-theologische Denken
Struktur dieses Buchs
1 Aporien der modernen Politik: Georg Büchners Revolutionsdrama Dantons Tod (1835)
Büchners revolutionäres und modernes Politikverständnis
Büchners Drama: Konflikt der Ideologien
Das erhabene Drama der Revolution, oder: Das jakobinische Skript
Falsche Totalitätsansprüche des jakobinischen Gesetzes
Das "Genießen" des Volkskörpers, oder: Frühkapitalistische Entfremdung
Antagonistische Momente im jakobinischen Revolutionstheater
Jakobinische Selbstentkräftung
Der Schrei als Hinweis auf einen vorpolitischen Rest des Lebens
Simon: Parodie des soufflierten Skripts des erhabenen Dramas der Revolution
Lucile: Ironische Distanz vom erhabenen Drama der Revolution
Dantons Spielbewusstsein und Sehnsucht nach Totalität
Zu wenig Gesetz: Dantons erotische Sehnsucht
Zu viel Gesetz: Dantons September-Trauma
Robespierre, oder: Die zerronnene Heilsperspektive
Fazit: Die Aporien des modernen Politikverständnisses in Dantons Tod
2 Der Robespierre-Mythos und die deutsche Reichsgründung
Nationalliberale Revolutionsbilder in Preußen
Otto Franz Gensichen als Befürworter von Bismarcks Deutschland
Danton und Robespierre im Kontext der Heroismen des 19. Jahrhunderts
Mirabeau und Danton: Die zwei "Realpolitiker" der Französischen -Revolution
"Imitatio Dantonis"
Gensichens Robespierre-Figur: ein umstrittener Messias
Der Freiheitsbegriff in Gensichens Trauerspielen
Gensichens Widerlegung von Robespierres System
Nationalliberale Revolutionsbilder in Österreich: Fritz Mauthners Jugendwerk Die grosse Revolution
Fritz Mauthner: Liberalismus und Nationalismus in Böhmen
Die grosse Revolution: Kursorische Lektüre
Fritz Mauthner und Susanna Rubinstein: Affekttheoretische Kritik am Menschenbild der Aufklärung
3 Robert Hamerlings Tragödie Danton und Robespierre (1871): Der Konflikt zwischen Ideal und Realität
Zur Einführung: Hamerlings Leben und Werk
Hamerlings Epistemologie als Grundlage seiner idealistischen Poetik
Hamerlings Zeitgemäßheit: Zwischen Nationalismus und Universalismus
Danton und Robespierre im Licht von Hamerlings Poetik: Zum Vorwort
Danton und Robespierre: Politische Erkenntniserzeugung und Praxis
Robespierre, oder: Die illusionäre Harmonie von Ideal und Realität
Das Volk, oder: Die Kluft zwischen dem Reich der Vernunft und der Knechtschaft
Die Bedeutung des Volkscharakters: Historiografische Prätexte
Robespierre und das Volk im Anblick des von Erfolg gekrönten politischen Lustspiels
Robespierre, Robespierre zu Pferde und / oder Cromwell
Missverständnisse als Indizien für das Wesen der Volksart
Die gescheiterte Versöhnung zwischen Danton und Robespierre als realpolitische Präfiguration
Parodie und Persiflage als Unzeitgemäßheitsindizien
Hamerlings Kritik an Robespierres Projekt: Die besondere Rolle von Frauen in Hamerlings Tragödie
Hamerlings Danton und Robespierre und die nationale Frage
Fazit: Hamerlings politische Epistemologie
4 Die sozialliberale Kritik am politisch-theologischen Dispositiv in Karl Wartenburgs Robespierre
Wartenburg zwischen Liberalismus und Sozialismus
Wartenburgs Roman: Geschichte und Ideologie
Wartenburgs Feudalismuskritik
Vom "premier refus" bis zur "première lutte"
Wartenburgs Robespierre-Figur: Figurenkonstellation
Wartenburgs Arbeit am Mythos: Erinnerung und politische Theologie
Klassengegensatz als Krieg, Gesellschaftskritik als Totenerweckung
Robespierres politisch-theologischer Idealismus: Habakuk
Der Schrecken der Brenner in einer historischen Perspektive
Das deterministische Menschen- und Weltbild in Wartenburgs Roman
Bildung als Versöhnungsmittel
Gewalt und Zwang als zentrales Problem
Fazit: Gewalt oder Bildung, Revolution oder Reform
5 Vitalistische Robespierre-Mythen: Die Rezeption zur Jahrhundertfeier der Revolution (1888-1894)
Karl Bleibtreus Robespierre als Figur mit nietzscheanischen Zügen in Weltgericht (1888)
Nietzsches biopolitischer Vitalismus und Robespierre-Kritik
Bleibtreus Revolutionsbild: Der Weg zu übermenschlicher Größe
Moralität und Immoralität
Mittelmaß und Größe: Vom höheren zum übermenschlichen Helden
Marie Eugenie delle Grazies Monismus in Robespierre. Modernes Epos (1894)
Darwinismus und Immanenz
Delle Grazies immanenter Eposbegriff
Wegweiser durch delle Grazies Robespierre: Zusammenfassender Überblick
Traum, Ideal und Idol
Robespierres sozialistische Utopie
Das Herzstück des Epos: Die Mysterien der Menschheit
Die Beständigkeit dualistischer Strukturen
Robespierre: Gott und Götzen, Ideal und Idol
Affekt und Monismus
Zum Schluss: Anarchistische Diskurse als Kritik an der Fortdauer politisch-theologischer Denkbilder
Anarchistische Kritiken am politisch-theologischen Dispositiv
Gustav Landauers Innenkolonisation
Ausblick: Der literarische Robespierre-Mythos von 1894 bis zur Gegenwart
Literaturverzeichnis
Quellen
Literarische Texte über Robespierre
Nicht-literarische Texte über Robespierre (einschließlich Revolutionsgeschichten und Übersetzungen)
Sonstige Quellen
Forschung
Register
Rückcover

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