Wahrheit und Interpretation

Name: Wahrheit und Interpretation
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Luigi Pareyson(Autor*in)

Gianluca De Candia(Herausgeber*in)

Meiner (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 23. Februar 2023

370 Seiten

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978-3-7873-4238-9 (ISBN)

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Autor*in

Luigi Pareyson

Luigi Pareyson (1918-1991) studierte 1936 und 1937 in Heidelberg u.a. bei Karl Jaspers und beschäftigte sich zunächst mit dem Existenzialismus. Nach Tätigkeiten als Gymnasiallehrer in Cuneo und aktiver Unterstützung des antifaschistischen Widerstandes, die ihn auch ins Gefängnis brachte, wurde er nach Kriegsende Professor an der Universität Turin. In den Sechzigerjahren orientierte sich sein Denken am Aufbau einer hermeneutischen Philosophie, die später in eine »Ontologie der Freiheit« mündete.
ISNI: 0000 0001 1613 6859 GND: 119190044

Herausgeber*in

Gianluca De Candia

Gianluca De Candia (1983) ist Professor für Philosophie und Dialog mit der Gegenwartskultur an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie und "ein wichtiger Vermittler zwischen italienischer und deutscher Philosophie" (Gianni Vattimo). Neben philosophiegeschichtlichen Arbeiten, vor allem zu Anselm von Canterbury und Duns Scotus, hat sich De Candia mit dem Begriffszusammenhang von Notwendigkeit, Möglichkeit, Mit-Möglichkeit und Freiheit befasst. Sein Ziel ist, die Akzentuierung der Freiheit des Seins (auch Gottes) sowie des Daseins zur Bestimmung der Hermeneutik als philosophischer Hauptdisziplin weiterzuführen, die damit eine mögliche Fortsetzung der Metaphysik darstellen könnte. Veröffentlichungen in Auswahl: Der Anfang als Freiheit. Der Denkweg von Massimo Cacciari im Spannungsfeld zwischen Philosophie und Theologie, Freiburg i.Br. 2019; Luigi Pareyson, Vom Staunen der Vernunft, partiell. übers. und hrsg. von G. De Candia, Münster 2021; Il forse bifronte. L'emergenza della libertà nel pensiero di Dio, Milano 2021.
ISNI: 0000 0000 7126 969X GND: 1044732865

Übersetzung

Gianluca De Candia

Inhalt

Cover
Inhaltsverzeichnis
GELEITWORT
EINFÜHRUNG Claudio Ciancio und Ugo Perone
1. Leben
2. Die philosophische Landschaft Italiens
3. Die frühen Schriften
4. Wahrheit und Interpretation
5. Die Entwicklung von Pareysons Denken nach Wahrheit und Interpretation
6. Die Aktualität des Denkens von Pareyson
LITERATURVERZEICHNIS
Primärliteratur
Übersetzungen
Sekundärliteratur
LUIGI PAREYSON: Wahrheit und Interpretation
Vorwort
Ergänzungen
Einleitung: ausdrückendes denken und offenbarendes denken
1. Historistische Betrachtung und spekulative Diskussion
2. Ausdruck der Zeit und Offenbarung der Wahrheit
3. Merkmale eines Denkens, das das Band zwischen Person und Wahrheit verkennt
4. Kryptischer und semantischer Diskurs: Entmystifizierung und Interpretation
5. Nicht-Objektivierbarkeit der Wahrheit
6. Nicht der Mystizismus des Unaussprechlichen, sondern die Ontologie des Unerschöpflichen
7. Das Scheitern der Entmythologisierung: Irrationalismus der Vernunft ohne Wahrheit
8. Knechtschaft des technischen und Freiheit des offenbarenden Denkens
erGänzunGen
ERSTER TEIL Wahrheit und Geschichte
I. Beständige Werte und geschichtlicher Prozess
1. Untauglichkeit des Historizismus und Empirismus, die die heutige Kultur charakterisieren
2. Geschichtlichkeit der Werte und geschichtliche Beständigkeit
3. Jenseits von Werten und von Beständigkeit: Die Seinsanwesenheit
4. Die Unerschöpflichkeit des Seins als Grund seiner Anwesenheit und sein Darüber-Hinaus in den geschichtlichen Gestalten
5. Die geschichtlichen Gestalten als Interpretationen des Seins: Zurückweisung des Relativismus
6. Ursprünglichkeit der Tradition
7. Regeneration und Revolution
8. Sein und Freiheit
erGänzunGen
ii. ursprünGlichkeit der interpretation
1. Verhältnis zum Sein und Interpretation der Wahrheit: Ontologie und Hermeneutik
2. In der Interpretation sind der geschichtliche und der offenbarende Aspekt mitwesentlich
3. Der weder subjektivistische noch annähernde Charakter der Interpretation
4. Unmöglichkeit der Unterscheidung zwischen einem vergänglichen und einem beständigen Kern in der Interpretation
5. Die Einzigartigkeit der Wahrheit und die Vielfalt ihrer Formulierungen sind untrennbar
6. Die Formulierung der Wahrheit ist eine Interpretation, keine Erschleichung durch Monopolisierung oder Verstellung
7. Unzutreffendes Dilemma zwischen Einzigartigkeit der Wahrheit und Vielfalt ihrer Formulierungen
8. Hermeneutischer Charakter des Verhältnisses von Wahrheit und Formulierung
9. Die Interpretation ist kein Subjekt-Objekt-Verhältnis
10. Die Interpretation ist kein Verhältnis von Gehalt und Form oder von Virtualität und Entwicklung
11. Die Interpretation impliziert kein Verhältnis der Teile zu dem Ganzen: Unzulänglichkeit von Integration und Explikation
12. Statut der Interpretation
13. Konsequenzen des persönlichen Charakters der Interpretation
14. Konsequenzen des Darüber-Hinaus der Wahrheit
erGänzunGen
ZWEITER TEILWAHRHEIT UND IDEOLOGIE
i. philosophie und ideoloGie
1. Ausdrückendes und offenbarendes Denken
2. Historisierung des Denkens in der Ideologie
3. Technisierung der Vernunft in der Ideologie
4. Untrennbarkeit des geschichtlichen und des offenbarenden Aspekts im ontologischen Denken: Wahrheit und Interpretation
5. Ursprüngliche Einheit von Theorie und Praxis im ontologischen Denken: Sein und Zeugnis
6. Falsches Bewusstsein und Mystifizierung im ideologischen Denken
7. Falsifizierung der Zeit im ideologischen Denken
8. Vollständige Explikation des Verschwiegenen und unendliche Interpretation des Mitgemeinten
9. Das Problem des Endes ideologischer Kämpfe wird weder vom soziologischen Historizismus noch vom historischen Materialismus gelöst
10. Das Ende der ideologischen Kämpfe steigert die Technisierung des Denkens
11. Nur die Philosophie als Hüterin der Wahrheit ermöglicht den Dialog
erGänzunGen
ii. bestimmunG der ideoloGie
1. Zweideutigkeit der neutralen oder positiven Bedeutung von Ideologie
2. Das Problem der konkreten Unterscheidung zwischen Ideologie und Philosophie
3. Gezielte Vermengung von Philosophie und Ideologie
4. Nicht-philosophischer Charakter der Ideologie
5. Weltanschauung, Philosophie, Ideologie
6. Positive Wirklichkeit des Bösen und des Irrtums
7. Die unwiederbringliche Negativität der Ideologie
8. Falsche positive Merkmale der Ideologie und ihre Aufdeckung
9. Nicht-ideologischer Charakter der Philosophie
10. Konkretheit der authentischen Philosophie
11. Unterschied zwischen geschichtlichem und ideologischem Charakter des Denkens
12. Einzigartigkeit der Wahrheit und Pluralität, aber nicht Partialität der Philosophien
13. Das Problem der negativen Ontologie: Unsagbarkeit vs. Unerschöpflichkeit
14. Das offenbarende Denken als einziger Vermittler zwischen Wahrheit und Zeit: Zur Notwendigkeit der Philosophie im Verhältnis von Religion und Politik
15. Die rationale Wirksamkeit der Philosophie, nicht der Ideologie: Theorie und Praxis
16. Unvermeidbarkeit des moralischen, nicht des ideologischen Einsatzes
17. Der Philosoph und die Politik
18. Unzulänglichkeit der gegenseitigen Unterordnung von Philosophie und Politik
19. Die Ursprünglichkeit der Praxis
erGänzunGen
DRITTER TEILWAHRHEIT UND PHILOSOPHIE
i. notwendiGkeit der philosophie
1. Wissenschaft und Religion beanspruchen, die Philosophie zu verdrängen
2. Kunst und Politik beanspruchen, die Philosophie zu ersetzen
3. Die Philosophie, indem sie die Grenzen der Wissenschaft markiert, bewahrt deren Natur
4. Nur die Philosophie garantiert die wechselseitige Unabhängigkeit von Philosophie und Religion
5. Ohne die Philosophie Deformation von Kunst und Politik
6. Philosophie erklärt durch exzessive Kritik ihr eigenes Ende
7. Krise der Philosophie als Verzicht auf Wahrheit
8. Alternative zwischen Wahrheit und Technik
9. Die Philosophie als Bewusstsein des ontologischen Bezuges und das Problem der philosophischen Sprache
10. Wirksamkeit der Philosophie als Wiedererlangung der Wahrheit
ii. philosophie und Gemeiner menschenVerstand
1. Beispiele für die Verhältnisse zwischen gemeinem Menschenverstand und Philosophie
2. Zweideutigkeit des gemeinen Menschenverstandes mit seinem Universalitätsanspruch und seiner geschichtlichen Bestimmung
3. Unsinnigkeit und Anmaßung eines von der Philosophie getrennten gemeinen Menschenverstandes
4. Unmöglichkeit, die Philosophie dem gemeinen Menschenverstand zu überlassen
5. Strenge des philosophischen Wissens
6. Die Philosophie als Problematisierung der Erfahrung und des gemeinen Menschenverstandes selbst
7. Der gemeine Menschenverstand als Gegenstand der Philosophie ist der ursprüngliche ontologische Bezug
8. Untrennbarkeit von Universalität und Geschichtlichkeit im gemeinen Menschenverstand
9. Nur die Wahrheit vereint, ohne dabei zu entpersönlichen
10. Die Identität von Theorie und Praxis kann nur ursprünglich sein
11. Das tiefe Zusammenwirken von gemeinem Menschenverstand und Philosophie
PERSONENREGISTER

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