Vergeltungsstrafe und Gerechtigkeitsforschung

Name: Vergeltungsstrafe und Gerechtigkeitsforschung | Versuch ueber die zweckrationale Legitimation der tatproportionalen Strafe
Brand: Mohr Siebeck
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Versuch ueber die zweckrationale Legitimation der tatproportionalen Strafe

Matthias Mueller(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 21. Juni 2019

228 Seiten

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978-3-16-155990-7 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort und Danksagung
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Gang der Untersuchung
II. Methodische Vorüberlegungen
Teil 1: Der Begriff der Vergeltungsstrafe
I. Der Begriff der Strafe
1. Strafe als freiheitsbeschränkender Zwangsakt: Die Zufügung eines Übels
2. Rechtsstrafe und formalisiertes Verfahren
3. Der reaktive Charakter der Strafe
4. Fazit
II. Der Begriff der Vergeltung
1. Zeitgenössische Verwendung des Vergeltungsbegriffs
2. Etymologie des Vergeltungsbegriffs
3. Der Vergeltungsbegriff in Abgrenzung zum Begriff der Rache
III. Die Vergeltungsstrafe als tatproportionale Strafe
Teil 2: Modelle zur Legitimation der tatproportionalen Strafe
I. Die Lehre von der Tatproportionalität
1. Das zweidimensionale Legitimationsmodell von Andrew von Hirsch
a) Der empirische Befund - Tadel als konstitutionelle Eigenschaft der Kriminalstrafe
b) Der Tadel als Sollensgebot - die moralische Funktion des Tadels
aa) Tadel als Kommunikation mit dem Täter - der Täter als moral agent
bb) Tadel als Kommunikation mit dem Opfer - die Anerkennung der Verletzung des Opfers
cc) Tadel als Kommunikation mit Dritten - normativer Grund für rechtstreues Verhalten
dd) Die moralischen Funktionen des Tadels - Zusammenfassung
c) Die Legitimation des Proportionalitätsprinzips
d) Die Legitimation der Übelszufügung - die präventive Dimension der Strafe
e) Die genauere Beziehung von tadelnder und präventiver Dimension
f) Das zweidimensionale Legitimationsmodell von Andrew von Hirsch - Zusammenfassung und kritische Würdigung
aa) Das Verhältnis von Sein und Sollen in von Hirschs Strafbegründung
bb) Das Verhältnis von ethischen und zweckrationalen Begründungselementen
cc) Die beschränkte Legitimationskraft des prudential reason
dd) Strafbegründung und Strafzumessung
ee) Fazit
2. Die wechselseitige Unabhängigkeit von Strafbegründung und Strafzumessung nach Tatjana Hörnle
a) Die Legitimation der Strafe als soziale Institution
b) Die Unabhängigkeit von Straftheorie und Strafzumessungstheorie
c) Die Rechtfertigung tatproportionaler Strafzumessung
d) Zusammenfassung und Diskussion
3. Fazit
II. Das Strafkonzept von Wolfgang Frisch
1. Strafe zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des Rechtszustandes
2. Würdigung des Ansatzes von Wolfgang Frisch
III. Die Verbindung von vergeltender Gerechtigkeit und Zweckmäßigkeit nach Adolf Merkel
1. Wissenschafts- und rechtstheoretische Grundlagen
a) Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie
aa) Die Gegenüberstellung von Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie
bb) Der Forschungsgegenstand von Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie
cc) Das Verhältnis von Sein und Sollen
dd) Zusammenfassung - Rechtsphilosophie und Allgemeine Rechtslehre
b) Die Allgemeine Rechtslehre - Der allgemeine Teil der Rechtswissenschaften
aa) Konflikt und Frieden - Voraussetzung und Funktion des Rechts
bb) Die Wirkweise des Rechts - Das Recht als Lehre und als Macht
(1) Das Recht als Lehre
(a) Der kausale Zusammenhang von Zweckmäßigkeit und Gerechtigkeit
(b) Gerechtigkeit als praktische Wahrhaftigkeit
(c) Zusammenfassung
(2) Das Recht als Macht
(a) Die ethische Macht des Rechts
(b) Die materielle Macht des Rechts
(c) Zusammenfassung
2. Die Rechtsstrafe
a) Begriff und Wesen der Strafe
b) Zweck der Rechtsstrafe
c) Die vergeltende Gerechtigkeit als Mittel zum Zweck
aa) Das Paradoxon zweier psychologischer Tatsachen
bb) Die Auflösung des Paradoxons
cc) Zusammenfassung - Deskriptive Kausalitätswahrnehmung und normatives Zurechnungsempfinden
d) Zusammenfassung - Die vergeltende Rechtsstrafe zur Erhaltung der Rechtsordnung
3. Würdigung des Ansatzes von Adolf Merkel
Teil 3: Sozialpsychologische Gerechte-Welt-Forschung
I. Die Gerechte-Welt-Forschung
1. Die Gerechte-Welt-Hypothese
a) Die Gerechte-Welt-Hypothese - Das Anagramm-Experiment von Melvin J. Lerner
b) Die Gerechte-Welt-Hypothese - Das Stromschlag-Experiment von Melvin J. Lerner und Carolyn H. Simmons
c) Die Gerechte-Welt-Hypothese - Das Produktivitäts-Experiment von J. Stacy Adams und William B. Rosenbaum
d) Die Gerechte-Welt-Hypothese - Das Raubüberfall-Experiment von Carolyn L. Hafer
e) Die Gerechte-Welt-Hypothese - Zusammenfassung der experimentellen Forschung
2. Entstehung und Funktion des Gerechte-Welt-Glaubens
a) Belohnungsaufschub und persönlicher Vertrag
b) Verfolgung langfristiger Ziele entlang sozialadäquater Verdienstregeln
c) Entstehung und Funktion des Gerechte-Welt-Glaubens - Zusammenfassung
3. Interindividuelle Unterschiede beim Gerechte-Welt-Glaube
4. Strategien zur Erhaltung des Gerechte-Welt-Glaubens
a) Restitutive Erhaltungsstrategien
aa) Kompensation als restitutive Erhaltungsstrategie
bb) Rache als restitutive Erhaltungsstrategie
b) Deutungsstrategien
aa) Irrationale Deutungsstrategien
(1) Verhaltenszuschreibung als irrationale Deutungsstrategie
(2) Charakterliche Bewertung als irrationale Deutungsstrategie
(3) Ergebnisumdeutung als irrationale Deutungsstrategie
bb) Rationale Deutungsstrategien
(1) Die institutionelle Bestrafung des Täters als rationale Deutungsstrategie
(a) Die Studien zu Strafzielpräferenzen von John M. Darley
(b) Das Raubüberfall-Experiment von Carolyn L. Hafer
(2) Der Demonizing-Process als rationale Deutungsstrategie
c) Distanzierungsstrategien
aa) Physische Vermeidung des Opfers als Distanzierungsstrategie
bb) Kognitive Abwendung vom Opfer als Distanzierungsstrategie
cc) Weltsichten und Schutzstrategien - Abwendung vom sozialen Bezugsrahmen als Distanzierungsstrategie
d) Restitutive Strategien, Deutungsstrategien, Distanzierungsstrategien - Verhältnis und Vorhersehbarkeit
e) Zusammenfassung - Strukturmerkmale der Strategien zur Erhaltung des Gerechte-Welt-Glaubens
II. Die Gerechte-Welt-Forschung im Lichte der Strafbegründung Adolf Merkels
1. Lerners Gerechte-Welt-Glaube und Merkels Vergeltungsbedürfnis
2. Entstehung von Gerechte-Welt-Glaube und Vergeltungsbedürfnis
3. Erhaltungsstrategien und Folgen der Straftat
Teil 4: Zweckrationale Legitimation der tatproportionalen Strafe
I. Zweck der tatproportionalen Strafe
1. Herstellung von Proportionalität als Strafzweck
2. Sühne als Strafzweck
3. Traditionell-präventive Strafzwecke
a) Spezialprävention
b) Generalprävention
aa) Negative Generalprävention
bb) Positive Generalprävention
(1) Nachweisprobleme bei der Strafwirkungserwartung
(2) Normstabilisierung und disproportionale Strafen
(3) Der Instrumentalisierungseinwand
(4) Zusammenfassung
4. Aufrechterhaltung des Rechtszustandes als Strafzweck
a) Leben im Rechtszustand als Grundlage individueller Freiheit
b) Legitimation der Sanktionsordnung
II. Aufrechterhaltung des Rechtszustandes durch tatproportionales Strafen
1. Die ideellen Folgen der Straftat für das Leben im Rechtszustand
a) Die ideellen Folgen der Straftat als intellektueller Verbrechensschaden
aa) Die Lehre vom intellektuellen Verbrechensschaden - Die sozialpsychologischen Auswirkungen der Straftat nach Welcker, Frank und Jellinek
bb) Würdigung der Lehre vom intellektuellen Verbrechensschaden
b) Die ideellen Folgen der Straftat als Störung der Anerkennungsbeziehung
aa) Das strafrechtliche Unrecht als Störung der Anerkennungsbeziehung
bb) Leben im Rechtszustand als Verhältnis wechselseitiger Anerkennung - das Anerkennungsverhältnis bei Fichte und Hegel
(1) Die Überwindung des Kampfes um Anerkennung - Hegels Anerkennungsverhältnis
(2) Intersubjektivität und Anerkennung bei Fichte
cc) Rechtszustandsbezogene Präzisierung der ideellen Straftatfolgen
c) Empirisch-normative Bestimmung der ideellen Tatfolgen
aa) Die empirischen Grundlagen
bb) Die normative Analyse
(1) Normative Analyse rachebezogener Erhaltungsstrategien
(2) Normative Analyse irrationaler Deutungsstrategien
(a) Straftatspezifische Konkretisierung der irrationalen Deutungsstrategien
(b) Normative Würdigung von Verantwortungsumdeutung
(aa) Verantwortungsumdeutung als subjektive Veränderung des normativen Bezugsrahmens
(bb) Subjektive Veränderung des normativen Bezugsrahmens als Beeinträchtigung wechselseitiger Anerkennung
cc) Zusammenfassung
2. Die tatproportionale Strafe als geeignetes und erforderliches Mittel zur Folgenbeseitigung
a) Die institutionelle Bestrafung des Täters als Erhaltungsstrategie
b) Institutionelle Bestrafung und Eindämmung rechtszustandsfeindlicher Erhaltungsstrategien
aa) Vermeidung oder Eindämmung? - Die normativ gebotene Zielsetzung
bb) Die Eindämmungswirkung als deskriptiv erreichbare Zielsetzung
cc) Zwischenergebnis
c) Die Erforderlichkeit der tatproportionalen Strafe
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Sach- und Personenverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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