Schweitzer Fachinformationen
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Es gibt kaum ein anderes Material, das eine solche Faszination und Begehrlichkeit auslöst, wie Gold. Das gelbe Metall ist Sinnbild für Reichtum, Glanz und Glamour. Es steht aber auch für eine Geldanlageform, die Zeiten, Kriege und Krisen überdauert und ihren Wert behält. Jede Anlegerin und jeder Anleger sollte daher Gold als Beimischung zum Investment in Betracht ziehen.
Was ist so besonders an Gold als Anlageform?
Gold hat eine besondere kulturelle und historische Bedeutung in der Menschheitsgeschichte. Schon lange vor Christi Geburt wurde es als Macht-, Status- und Unvergänglichkeitssymbol betrachtet und als Werkstoff für wertvollen Schmuck und Grabbeigaben genutzt. Überdies wurde ihm seit jeher auch eine politische Bedeutung beigemessen, da derjenige, der es in größeren Mengen besaß, Armeen aufstellen und unterhalten und damit die eigene Herrschaft sichern und ausbauen konnte. Diese Faszination und sein Nimbus halten bis in die heutige Zeit an.
Zwar kommt Gold insgesamt gesehen relativ häufig auf der Erde vor, der Abbau und die Gewinnung ist aber oft technisch unmöglich oder unrentabel. Nur wenige Lagerstätten können tatsächlich abgebaut werden Daher ist Gold ein knapper und damit wertvoller Rohstoff. Mehr dazu erfahren Sie im Abschnitt "Eine kurze Geschichte des Goldes" ab Seite 12.
Was sind die Vorteile eines Goldinvestments?
Gold ist ein Sachwert, der unabhängig von Geldwertschwankungen und Inflation einen hohen Wert besitzt. Es ist wahrscheinlich, dass die Goldproduktion in Zukunft beständig abnimmt, da immer weniger Goldvorkommen gefunden werden und der Abbau mit steigenden Kosten verbunden ist. Gold bleibt daher ein knapper Rohstoff, was den Preis vor einem starken Verfall schützen sollte. Überdies kann Anlagegold bei Banken und Goldhändlern in der Regel schnell verkauft und damit "flüssig" gemacht werden. In Krisenzeiten kann Gold als sicherer Hafen dienen und immer auch zur Risikostreuung im Portfolio genutzt werden. Gold bringt keine Erträge, kann aber stabilisierend wirken, da der Goldpreis sich häufig gegenläufig zu den Preisen anderer Anlageklassen wie Anleihen oder Aktien entwickelt.
Zu diesem Thema erfahren Sie mehr im Abschnitt "Vor- und Nachteile eines Goldinvestments" ab Seite 26.
Und was sind die Nachteile?
Anleger, die größere Summen Gold in physischer Form besitzen, müssen diese sicher verwahren und benötigen dafür besondere Tresore im eigenen Haus, bei einer Bank oder einem Goldhändler. Darüber hinaus ist Gold meist kein "grünes" oder ethisch-nachhaltiges Investment, da der Abbau von Gold oft mit gravierenden Eingriffen in Ökosysteme verbunden ist. Außerdem gibt es oft Kritik an den Arbeitsbedingungen, unter denen die Goldförderung stattfindet.
Mehr dazu erfahren Sie ebenfalls im Abschnitt "Vor- und Nachteile eines Goldinvestments" ab Seite 26.
In welcher Form kann ich physisches Gold kaufen?
Wollen Sie echtes Gold kaufen und bei sich zu Hause oder in einem externen Tresor verwahren, sollten Sie sich auf Goldbarren und -münzen statt auf Goldschmuck konzentrieren. Auch Sammlermünzen eignen sich eher nicht als Investment. Für die Goldanlage sollten Sie sich auf gängige Goldanlagemünzen und Goldbarren konzentrieren. Bei den Münzen sind zum Beispiel der südafrikanische Krügerrand, der kanadische Maple Leaf, der Wiener Philharmoniker, der China Panda oder das Australian Kangaroo erste Wahl.
Bei Goldbarren unterscheidet man zwischen geprägten Goldbarren, die meist bis 100 Gramm angeboten werden, und gegossenen Barren.
Details lesen Sie im Abschnitt "Physisches Gold kaufen" ab Seite 68.
Kann ich auch über Wertpapiere in Gold investieren?
Anleger können etwa in sogenannte Gold-ETC (Exchange Traded Commodities) investieren. Einige Anbieter besichern diese Wertpapiere mit echtem Gold und bieten auch währungsgesicherte Produkte an.
Eine weitere Anlagemöglichkeit sind gemanagte Fonds oder ETF, die in Unternehmen aus der Goldbranche investieren. Oft sind dabei auch Unternehmen aus weiteren Rohstoffbereichen wie Silber, Platin oder Palladium enthalten. Möglich sind auch Einzelaktien von Goldminenbetreibern. Das Risiko hierbei ist jedoch hoch. Denn deren Wert hängt nicht nur von der Entwicklung des Goldpreises ab, sondern auch von der Entwicklung des gesamten Aktienmarktes. Mehr dazu lesen Sie in den Abschnitten "Gold-ETC", ab Seite 86, und "Fonds und ETF auf Gold-Unternehmen" ab Seite 90.
Wo kaufe ich physisches Gold am besten?
Anbieter von physischem Gold sind in der Regel Banken und Edelmetallhändler, die auch Shops im Internet betreiben.
Vermeiden Sie unbedingt unseriöse Ladengeschäfte, ebenso wie Onlineshops oder Auktionshäuser, die nicht auf kuratierten Listen als geprüfte Händler aufgeführt sind.
Achten Sie beim Goldkauf vor allem auf den Aufschlag zum aktuellen Börsenpreis, der sich nach Anbieter und vor allem nach der Gewichtseinheit deutlich unterscheiden kann.
Einzelheiten erfahren Sie in den Abschnitten "Vorsicht vor Betrügern", ab Seite 100, und "Gold kaufen - sicher und günstig" ab Seite 76.
Wo bewahre ich mein Gold am sichersten auf?
Wertgegenstände zu Hause aufzubewahren, birgt stets ein gewisses Risiko. Ein passend ausgewählter Tresor bietet aber bereits einen guten Schutz vor Diebstahl. Ein Bankschließfach ist die sichere Variante. Hier gibt es verschiedene Anbieter. Allerdings haben Sie Ihr Gold so nicht mehr im direkten Zugriff, was vielleicht Ihrer Intention als Krisenwährung widerspricht.
Letztlich kommt es auch auf den Wert Ihrer Goldvorräte an. Für einige Münzen oder umgerechnet wenige tausend Euro lohnt sich nicht die dauerhafte Miete eines Bankschließfaches.
Mehr zu diesem Thema lesen Sie im Abschnitt "Physisches Gold richtig lagern" ab Seite 108.
Ich habe Gold geerbt und möchte es verkaufen. Wie geht das?
Bekannte und beliebte Goldmünzen und Goldbarren zur Geldanlage sind meist standardisierte Produkte. Das hat beim Verkauf den Vorteil, dass deren Preise vorab leicht ermittelbar und vergleichbar sind. Zu den gängigen Anlagemünzen zeigen Goldhändler und Goldplattformen im Internet tagesaktuelle oder öfter am Tag aktualisierte Preise an. Die Preise, zu denen die Goldhändler die Anlagemünzen von Ihnen kaufen würden, werden Ankaufspreise genannt. Den Unterschied zwischen dem Preis, zu dem der Goldhändler von Ihnen kaufen würde, und seinem eigenen Verkaufspreis bezeichnet man als "Spread". Er bildet die Marge des Händlers.
Lesen Sie dazu die Abschnitte "Gold verkaufen" ab Seite 114, "Gold verschenken und vererben", ab Seite 125, und "Steuern bei physischem Gold" ab Seite 130.
Kann ich auch Goldschmuck verkaufen?
Ja, auch anderes Gold wie Sammlermünzen, Essbesteck oder Uhren können Sie bei Goldhändlern verkaufen. Stücke, die vom Händler nicht einfach weiterverkauft werden können, werden eingeschmolzen und recycelt. Man spricht daher bei dieser Art Gold von "Altgold". Bei diesem bestimmt sich der Wert nach dem enthaltenen Materialwert, der sich wiederum am aktuellen Goldpreis orientieren sollte. Viele Goldhändler im Internet bieten auch Rechner an, mit denen Sie errechnen können, welchen Preis Ihnen der Händler - vorbehaltlich seiner abschließenden Prüfung - für Ihr Gold zahlen würde. Mehr hierzu erfahren Sie im Abschnitt "So verkaufen Sie Altgold" auf Seite 117.
Wer sind die größten und wichtigsten Käufer von Gold?
Auf der Nachfrageseite kann man Zentralbanken, Schmuck- und Uhrenhersteller, Industrieunternehmen sowie Anleger und Privatpersonen unterscheiden.
Größter Abnehmer ist die Schmuckindustrie. Vor allem in Indien, China, den USA, der Türkei und einigen anderen Ländern ist die Nachfrage der Schmuckindustrie hoch. Mit einem Anteil von rund einem Viertel der weltweiten Nachfrage folgen Anleger und Privatpersonen. Sie kaufen Gold als Absicherung gegen Inflation, als Spekulationsobjekt und Teil ihres Anlageportfolios. Zentralbanken kaufen und halten...
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