Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über den Autor 9
Einführung 21
Teil I: Grundlagen zum Feedback 27
Kapitel 1: Die wahre Bedeutung von Feedback 29
Kapitel 2: Das Grundprinzip von Feedback: Senden, Empfangen und Abgleichen 37
Kapitel 3: Feedback geben und nehmen - die wichtigsten Regeln 51
Teil II: Feedback »von oben nach unten«: Chef beurteilt Mitarbeiter 77
Kapitel 4: Situatives Feedbackmodell: Auf die Dosis kommt es an 79
Kapitel 5: Zwischen Tür und Angel: das Kurzfeedback 89
Kapitel 6: Bei Fehlern und Auffälligkeiten: Konstruktives Feedback 105
Kapitel 7: Wenn sich nichts ändert: Metafeedback 127
Kapitel 8: Die letzte Chance: Das Kritikgespräch 139
Kapitel 9: Nichts geht mehr: Wann Feedback sinnlos ist 151
Teil III: Feedback »von unten nach oben«: Mitarbeiter beurteilt Chef 159
Kapitel 10: Dem Chef Feedback geben 161
Kapitel 11: Mitarbeiterfeedback systematisch einholen 177
Teil IV: Besondere Feedbacksituationen 195
Kapitel 12: Feedback unter Kollegen 197
Kapitel 13: Mitarbeitergespräche und Feedback 209
Kapitel 14: Verspätetes Feedback: Jahresgespräch und Leistungsbeurteilung 231
Kapitel 15: Feedback in besonders heiklen Situationen 251
Teil V: Selbstfeedback 261
Kapitel 16: Beurteilung in eigener Sache: Sich selbst Feedback geben 263
Kapitel 17: Der Außentest: Aktiv Feedback einholen 279
Teil VI: Der Top-Ten-Teil 289
Kapitel 18: (Etwas mehr als) zehn häufige Feedbackfehler 291
Kapitel 19: Zehn Tipps zum Umgang mit negativem Feedback 297
Kapitel 20: Zweimal zehn Fragen: Der Feedbacktest 301
Abbildungsverzeichnis 307
Stichwortverzeichnis 309
Feedback heißt Rückmeldung - und Rückmeldungen bestehen keineswegs nur aus dem, was andere Menschen ungefragt oder auf unsere Bitte »zurückmelden«. Feedback heißt für einen Rundfunksender, dass seine Programme gehört oder nicht gehört werden. Feedback bedeutet für ein produzierendes Unternehmen, zu erfahren, ob seine Produkte verkauft werden oder in den Regalen verstauben. Wenn Sie morgens aus dem Haus gehen, meldet Ihnen ein Kältegefühl, dass Sie doch lieber Schal und Handschuhe mitgenommen hätten. Auf dem Weg zur U-Bahn gibt Ihnen der Duft von Kaffee den Impuls, doch noch einen Kaffee to go zu kaufen. Und so geht es weiter: Noch bevor Sie das Büro erreichen, bekommen Sie zahlreiche Rückmeldungen, die Ihnen bei der Orientierung im Alltag helfen. Über zu wenig Feedback müssen Sie sich also wahrlich nicht beklagen!
Rückmeldungen, also Feedback, entweder bewusst eingesetzt oder unbewusst, durchdringen unseren Alltag. Dieses Buch behandelt einen Ausschnitt: Es konzentriert sich auf das bewusste Feedback, das auf Kommunikation beruht - das also durch Worte oder über Gesten, Mimik, Stimme und Stimmlagen gegeben wird. Dabei gilt eine wichtige Annahme: Es gibt nicht die Wahrheit! Jeder schafft sich seine Wirklichkeit. Somit gibt es so viele Wirklichkeiten, wie es Menschen gibt.
Durch Feedback ist es möglich, unterschiedliche Wirklichkeiten zu erkennen und abzugleichen. Wer eine dauerhaft produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Menschen anstrebt, muss an einem solchen Vergleich der Wirklichkeiten brennend interessiert sein. Nur wenn die Selbst- und Fremdbilder der beteiligten Personen zusammenpassen, können sie reibungsarm zusammenarbeiten - und nur wenn eine gemeinsame Sicht auf die Wirklichkeit geklärt ist, steigt die Wahrscheinlichkeit einer guten Zusammenarbeit.
Feedback dient also zur Klärung des Unterschieds, sei es in der Wahrnehmung einer Sache, einer Person, eines Verhaltens zwischen zwei Personen oder zwischen einer Person und einer Gruppe. Dank technischer Möglichkeiten lässt sich Feedback zudem auch in Form von Mitarbeiterbefragungen, Kundenbefragungen, Zuschauer- oder Zuhörerbefragungen oder Befragungen von Parteimitgliedern bekommen.
Feedback ist oft unangenehm. Zwar mögen wir es, wenn uns andere loben und so bestätigen, wie wir uns selbst gern sehen wollen. Sobald Feedback jedoch kritische Hinweise enthält, frustriert es schnell. Selbst wenn es respektvoll geäußert wird, schwingt doch immer die Botschaft mit: »Ich bin beim anderen nicht so gut ankommen, wie ich dachte.« Das ist natürlich unerfreulich.
Aber wer hat gesagt, dass Feedback angenehm sein muss? Viel wichtiger ist, dass Rückmeldung etwas Wertvolles ist. Sicher, es ist eine Zumutung, aber eben doch eine nützliche Zumutung. Richtig eingesetzt, ist Feedback ein mächtiges Allzweckführungsinstrument, das es ermöglicht, Verhalten zu steuern und zielgerichtet zusammenzuarbeiten.
Konstruktives Feedback hat viele Vorteile. Es ermutigt Menschen, selbst wenn der Inhalt nicht lobend, sondern kritisch ist. Es ermöglicht Lernen, weil es bei der Fehlersuche hilft; ebenso löst es persönliche Lernprozesse aus. Die Identifikation mit der Aufgabe, zu der man Rückmeldung erfährt, verdichtet sich. So führt häufiges Feedback im Berufsalltag zu einer erhöhten Identifikation mit der Arbeitsumgebung und der eigenen beruflichen Entwicklung. Mehr noch: Bei gelungenem Feedback verbessert sich die Beziehung zwischen Feedbackgeber und Feedbacknehmer. Wenn Ihnen jemand durch Feedback signalisiert: »Ich setze mich mit Ihnen auseinander«, hebt das Ihre Motivation - vorausgesetzt natürlich, das Feedback ist erwünscht und wird in einer Form vermittelt, dass Sie zuhören mögen.
Es ist keine gute Alternative, Feedback zu vermeiden. Wer vor der Realität die Augen verschließt, erspart sich zwar unangenehme Erkenntnisse, aber der Preis ist hoch: Wer sich der Frustration des Feedbacks entzieht, lebt nur kurzfristig komfortabler. Mit der Weigerung, über Feedback die Realität zur Kenntnis zu nehmen, steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, früher oder später umso heftiger mit eben dieser Realität zusammenzuprallen. Es lohnt sich also, sich mit den Regeln für ein konstruktives Feedback vertraut zu machen. Genau das ist das Ziel dieses Buches.
Ohne Feedback befinden Sie sich im Blindflug. Bezogen auf den Arbeitsalltag könnte man sagen: Sie betreiben »Management By Surprise«. Sie wissen nicht, ob das, was Sie tun, den Erwartungen des Vorgesetzten oder der Kollegen entspricht. Umgekehrt weiß Ihr Vorgesetzter oder Kollege nicht, welche Prioritäten Sie gerade gesetzt haben und welches Ziel Sie genau ansteuern. Erst Feedback gibt die Orientierung, die Sie im Alltag, insbesondere im beruflichen Alltag, benötigen.
Hybrides Arbeiten - die Kombination aus Büroarbeit und Homeoffice - bringt besondere Herausforderungen mit sich, nicht nur, aber insbesondere auch beim Feedbackgeben. Ihnen ist bestimmt schon aufgefallen, dass es durch das Fehlen persönlicher Kommunikation und durch verzögerte oder verzerrte Signale leicht zu Missverständnissen kommen kann. Technische Barrieren machen den Austausch nicht einfacher.
Dieses Buch hilft Ihnen, die notwendigen kommunikativen Feedbackprozesse bewusst wahrzunehmen - und leitet Sie dazu an, Feedback konstruktiv und zielgerichtet einzusetzen.
Beleuchtet wird das Thema aus beiden Perspektiven - der des Feedbackgebers und der des Feedbacknehmers. Außerdem wird die Online-Perspektive für Feedbacknehmer und Feedbackgeber - wo sinnvoll - beleuchtet. Das Buch vermittelt einerseits Regeln und Verfahren, wenn Sie Rückmeldung geben und so das Verhalten Ihrer Mitarbeiter effektiver und effizienter gestalten wollen. Andererseits erfahren Sie, wie Sie Feedback entgegennehmen oder sogar aktiv einholen, um so Ihr eigenes Verhalten zu korrigieren. Dies sowohl bei Präsenz als auch bei hybriden Arbeitsbedingungen.
Die Feedbackregeln sind durchweg zukunftsorientiert. Ermutigung des anderen und Respekt vor dem anderen sind die beiden Grundpfeiler, auf denen die Hinweise dieses Buches aufbauen. Dahinter steht die Annahme, dass ein respektvoller und wertschätzender Umgang, unabhängig von der hierarchischen Zuordnung, die mächtigste, weil einflussreichste Haltung ist.
Je nach Situation können Sie dieses Buch unterschiedlich nutzen. Wenn Sie Feedback geben wollen, stellt sich die Lage anders dar, als wenn Sie ein Feedback empfangen. Als Führungskraft haben Sie andere Probleme mit dem Feedback als in der Rolle als Mitarbeiter. Als Coach und Coachee, Trainer und Trainee sind Ihre Motive, dieses Buch zu nutzen, wieder anders.
Um diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist das Buch so aufgebaut, dass es auch als Nachschlagewerk dienen kann. Die einzelnen Kapitel stehen für sich und können Ihnen in einzelnen Feedbacksituationen ein wertvoller Ratgeber sein. Allerdings empfehle ich Ihnen, zunächst Teil I zu lesen: Die dort dargestellten Grundlagen sind für das Verständnis von Feedback wichtig.
Sie können das Buch aber auch als abgeschlossenes Ganzes betrachten. Dann beginnen Sie mit den Grundlagen und erarbeiten sich nach und nach die unterschiedlichen Anwendungsgebiete und Techniken. So erwerben Sie ein praktisch-methodisches Rüstzeug, mit dem Sie nicht nur die wichtigsten Feedbacksituationen professionell meistern können, sondern auch in der Lage sind, in Ihrem Verantwortungsbereich eine moderne, auf gegenseitiger Wertschätzung beruhende Feedbackkultur aufzubauen.
Das Buch möchte darüber hinaus Anstoß geben, die eigene Person weiterzuentwickeln. Es wendet sich daher auch an alle, die besser werden wollen, die mit den Gegebenheiten nicht zufrieden und neugierig auf mehr sind. Das in diesem Buch vorgestellte Feedbackinstrumentarium ermöglicht es, auch sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen.
Damit Sie sich besser in diesem Buch zurechtfinden, möchte ich Folgendes mit Ihnen vereinbaren:
Schreibmaschinenschrift
Es gibt zahlreiche Bücher über Managementtechniken. Ich gehe davon aus, dass Sie kein weiteres Buch über irgendeine kompliziert klingende Managementtechnik lesen wollen. Stattdessen sind Sie daran interessiert, sich endlich einmal eingehend mit der »Mutter aller Führungstechniken« zu befassen: dem Feedback.
Ich habe ein paar Punkte aufgelistet, warum ich glaube, dass dieses Buch Sie interessiert:
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.