Schweitzer Fachinformationen
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Einleitung 21
Teil I: Neurobiologische Grundlagen 27
Kapitel 1: Einführung in die Biologische Psychologie 29
Kapitel 2: Methoden der Biologischen Psychologie 41
Kapitel 3: Die genetischen Grundlagen der Biologischen Psychologie 59
Kapitel 4: Die Anatomie des Nervensystems 75
Kapitel 5: Nervenzellen unter der Lupe 95
Kapitel 6: Kommunikationswege im Körper 111
Kapitel 7: Netzwerke im Nervensystem und Körper 131
Teil II: Sensorische und motorische Systeme 145
Kapitel 8: Bewegung: Das motorische System 147
Kapitel 9: Tastsinn und Schmerz 167
Kapitel 10: Das Sehen 183
Kapitel 11: Der Hörsinn 205
Kapitel 12: Die chemischen Sinne 223
Teil III: Biologische Grundlagen höherer kognitiver Funktionen 239
Kapitel 13: Aufmerksamkeit und Handlungsplanung 241
Kapitel 14: Lernen und Gedächtnis 255
Kapitel 15: Emotionen und ihr neuronaler Hintergrund 275
Teil IV: Der Top- Ten- Teil 289
Kapitel 16: Zehn Themen der Biologischen Psychologie im Schnelldurchlauf 291
Kapitel 17: Zehn hilfreiche Ziele im Internet 295
Abbildungsverzeichnis 299
Stichwortverzeichnis 303
Eine bei Psychologinnen und Psychologen ziemlich beliebte Frage ist: »Was denken Sie; was fühlen Sie gerade?« Darauf können Sie natürlich antworten, was Ihnen gerade dazu einfällt. Was sich Biopsychologinnen und Biopsychologen allerdings fragen, ist: Wie läuft das Denken und Fühlen denn eigentlich ab? Wie schafft ein biologisches System wie Ihr Körper eine bewusste Erfahrung? Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie so sind, wie Sie sind? Woher kommen eigentlich Ihre Gedanken? Wie reagieren Sie auf Ihre Umwelt, und was können Sie eigentlich sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen? Die Biologische Psychologie versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden, und genau darum geht es in diesem Buch. Je besser Sie den Zusammenhang zwischen den biologischen Grundlagen der Funktionen Ihres Körpers und dem Erleben dieser Funktionen kennen, desto besser können Sie psychische Vorgänge verstehen. Herzlich Willkommen zur Biologischen Psychologie, dem Wegweiser zum Zusammenhang zwischen Ihrem Körper und Ihrem Geist.
Das Verständnis der biologischen Grundlagen ist eine Voraussetzung der modernen Psychologie - kommen Sie also mit auf den Weg von der einzelnen Nervenzelle und ihren Bausteinen zum Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche des Nervensystems und dem daraus entstehenden Bewusstsein. Ich hoffe, dieses Buch nimmt Sie an der Hand, damit Ihnen der Weg leichtfällt!
Dieses Buch geht vom Kleinen zum Großen: Wir schauen uns als Erstes an, wie die einzelnen Bausteine des Nervensystems aussehen und wie sie funktionieren, und betrachten dann ihre Bedeutung bei der Steuerung des Körpers und der Wahrnehmung, um dann am Ende das Entstehen einzelner psychischer Funktionen zu untersuchen. Meistens geht es in einem Kapitel um eine bestimmte Funktion. Auch wenn die einzelnen Bausteine des Nervensystems kompliziert sind, werden Sie nach und nach die Grundprinzipien der Informationsverarbeitung verstehen. Eine Grundbotschaft dieses Buches lautet: Alles hängt zusammen. Viele Kapitel schließen mit Beispielen, wie sich Probleme der Funktion der biologischen Systeme auf das Denken, Erleben und Handeln auswirken. Dies bildet Querverbindungen zur Klinischen Psychologie, um das Verständnis des Entstehens psychischer Erkrankungen zu erleichtern. Am Ende des Buches finden Sie außerdem zehn kompakte Prinzipien, die die Biologische Psychologie beschreiben, und zehn mögliche Ausgangspunkte für Ihre eigenen Nachforschungen.
Die meisten Lehrbücher der Biologischen Psychologie folgen einem ähnlichen Aufbau wie dieses Buch: Sie gehen von den kleinen Bausteinen hin zu den großen Funktionen. Das ist auch nur sinnvoll, da das Verständnis des Kleinen die Grundlage des Verständnisses des Großen ist.
In einigen Aspekten unterscheidet sich das Buch von seinen Kollegen im Bücherregal: Ich versuche in diesem Buch, das Wissen so leicht und so kompakt wie möglich zu vermitteln. Dieses Buch entstand aus meiner Vorlesung zur Biologischen Psychologie für Studienanfängerinnen und -anfänger. In dieser Vorlesung habe ich die Rückmeldung bekommen, dass es hilft, die zentralen Stichpunkte klar auf den Vorlesungsfolien aufzulisten. Für dieses Buch bedeutet das, dass wichtige Informationen nicht versteckt in längeren Texten stecken, in denen Sie mit dem Textmarker die wichtigen Schlüsselwörter hervorheben müssen, sondern dass die komplexe Information mit übersichtlichen Listen klar gegliedert ist.
Um einige Konventionen kommen wir aber nicht herum: Wenn wir uns mit dem Körper und seinen Funktionen beschäftigen, dann müssen wir die gängigen Bezeichnungen verwenden. Eine einheitliche Sprache erleichtert es Ihnen, Vergleiche zu anderen Büchern anzustellen oder selbst nach weiteren Informationen zu suchen. Da hilft es nicht, wenn ich das Axon als den Sender einer Zelle und die Dendriten als die Antennen bezeichne, wenn niemand sonst diese Bezeichnungen verwendet. Das wurde leider früher nicht immer so gehandhabt, weshalb viele Teile des Körpers unterschiedliche Namen haben. Zum Beispiel sind die Alpha-Nerven das gleiche wie die Ia-Nerven, einmal benannt von Erlanger und Gasser, und einmal benannt von Sherrington. Gleichzeitig gibt es viele Begriffe, die sehr ähnlich klingen, aber völlig unterschiedliche Dinge bezeichnen. Ich habe zum Beispiel etwa zehn Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass das Striatum und der striäre Kortex nicht das Gleiche sind. Ich versuche, eine einheitliche Verwendung im Buch zu etablieren und auch die relevanten Bezeichnungen auf Lateinisch und Englisch zu nennen. Im Zweifel gibt es ein Stichwortverzeichnis mit den Fachbegriffen am Ende. Scheuen Sie sich nicht, dort nachzuschauen, denn dafür ist es ja da.
Eine weitere Konvention ist das Abgrenzung zwischen Geist und Körper. Sie haben vermutlich eine Vorstellung davon, wer Ihren Körper steuert: Sie selbst. Es ist aber manchmal nicht so einfach, im Kopf zu behalten, dass es keinen kleinen Steuermann gibt, der die Gedanken und Handlungen bestimmt, sondern dass all die komplexen psychischen Prozesse und geistigen Vorgänge aus dem Nervensystem selbst entstehen. Für das Entstehen komplexer psychischer Vorgänge gibt es unterschiedliche Theorien. Der Einfachheit halber konzentriere ich mich auf die Lokalisationstheorien, die psychische Vorgänge Orten oder Netzwerken im Gehirn zuordnen.
Um den Text kurz zu halten, verwende ich teils nur eine Geschlechtsbezeichnung, zum Beispiel Psychologinnen statt Psychologinnen und Psychologen. Ich hoffe, dass sich dadurch niemand ausgeschlossen fühlt, denn alle sind gemeint.
Selbst wenn ich sehr stolz auf jedes einzelne Wort in diesem Buch bin und mich freue, wenn Sie jeden Absatz interessant finden, müssen Sie nicht unbedingt auch alles lesen. Je nachdem, welche Vorerfahrungen Sie mitbringen, können Sie die Einführungskapitel über den Aufbau der Zellen und des Körpers überspringen. Außerdem finden Sie in fast jedem Kapitel Kästen mit Anekdoten oder Beispielen, die zwar nett und unterhaltsam sind, für das Verständnis des Kapitels aber nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie kein Interesse an Klinischer Psychologie haben oder schon zu dem Thema Bescheid wissen, dann können Sie die letzten Absätze einiger Kapitel überspringen.
Im Gegensatz zu einer Vorlesung hat ein Lehrbuch, zumindest für mich, einen entscheidenden Nachteil: Ich sehe Sie nicht und ich weiß nicht, warum Sie dieses Buch lesen möchten. Daher muss ich beim Schreiben dieses Buches einige Annahmen treffen. Ich vermute, dass Sie zu einer dieser Gruppen gehören:
Dieses Buch hat einen einfachen Aufbau: vom Kleinen zum Großen. Bevor es an die komplexen und komplizierten Fähigkeiten des Nervensystems geht, werden erst mal die Grundlagen geschaffen: Wie ist eine Zelle aufgebaut, wie werden Informationen in einzelnen Zellen und in Netzwerken verarbeitet, und wie arbeiten sie zusammen? Darauf aufbauend geht es dann zu den Bewegungs- und Wahrnehmungssystemen.
Der Grundlagen-Teil ist in zwei Abschnitte eingeteilt: Zuerst geht es um die Biologische Psychologie als Fach, ihre Geschichte und die Methoden. Anschließend werden die biologischen Grundlagen des Nervensystems im Detail unter die Lupe genommen. Im Motorik- und Sensorik-Teil erfahren Sie mehr über die einzelnen Sinnessysteme und ihre Organe. Der Anwendungs-Teil enthält drei kognitive Prozesse (Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Emotionen) und ihre biologischen Korrelate. Der Schlussteil wartet mit hilfreichen Informationen auf und bietet Startpunkte, um mehr über das Zusammenspiel von Körper und Geist zu lernen.
Bevor ich anfange, die komplexen Funktionen des Nervensystems und die Informationsverarbeitung zu erklären, müssen Sie die einzelnen Bausteine des Nervensystems kennen, da die allein schon sehr kompliziert sind. Und da das ganze Wissen über das Nervensystem nicht vom Himmel gefallen ist, gibt es im ersten Teil auch noch eine Übersicht über die Entstehung der Biologischen Psychologie.
Im ersten Kapitel geht es um das Selbstverständnis der Psychologie, insbesondere der Biologischen Psychologie. Um sich in der Welt der Biologischen Psychologie...
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