Schweitzer Fachinformationen
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Enzymaktivitäten werden in IU/l (Internationale Einheit [unit] pro Liter) angegeben. 1 IU ist die Enzymaktivität, die pro Minute unter definierten Bedingungen die Umwandlung von einem Mikromol Substrat katalysiert. Eine Übersicht über die Maß- und Volumeneinheiten gibt Tab. 2-1.
Tab. 2-1 Maß- und Volumeneinheiten
Je nach Parameter und Land werden unterschiedliche Einheiten verwendet (konventionelle Einheiten). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden internationale Einheiten (SI-Einheiten) eingeführt. Zur Umrechnung gibt es entsprechende Faktoren ( Tab. 2-2).
Wert (konventionelle Einheit) x Faktor = Wert (SI-Einheit)
Wert (SI-Einheit)/Faktor = Wert (konventionelle Einheit)
Tab. 2-2 Umrechnungsfaktoren (modifiziert nach Moritz 2014, SYNLAB Vet 2018, Unitslab.com 2018)
Laborwerte sind abhängig von vielen Faktoren ( Tab. 2-3). Das erklärt, warum Messergebnisse einer Probe in unterschiedlichen Laboren oder mit unterschiedlichen Geräten verschieden ausfallen können und dass auch bei Wiederholungsmessungen am gleichen Ort nicht immer dasselbe herauskommt.
10 % Abweichungen bei Wiederholungsmessungen gelten nach Laborrichtlinien noch als akzeptabel.
Eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse verschiedener Labore oder von "Inhouse-Geräten" untereinander ist daher immer nur bedingt gegeben (SYNLAB Vet 2018).
In Bezug auf Referenzbereiche ( Tab. 2-4) ist dies noch viel extremer, denn es gibt nicht nur unterschiedliche Referenzbereiche (Mittelwert, Median, einfache oder doppelte Standardabweichung, 90 %- oder 95 %-Perzentile/-Konfidenzintervall, Range), sondern auch unterschiedliche Arten, diese zu berechnen. Welcher Referenzbereich verwendet wird und wie er berechnet wird, hängt u. a. von der Stichprobengröße ab. Guidelines (z. B. Friedrichs et al. 2012) geben vor, wann welches Verfahren verwendet werden soll.
Tab. 2-3 Einflussfaktoren auf Laborparameter am Beispiel von Blutproben
Beispiel 95 %-Perzentil: Soll z. B. ein 95 %-Perzentil-Referenzbereich für eine bestimmte Substratkonzentration erstellt werden, werden im Idealfall mindestens 150 nach klinischer Untersuchung gesund erscheinende Tiere beprobt (in der Realität aber häufig weniger). Klinisch gesund heißt: keine offensichtlichen Störungen, aber nicht auf "Herz und Nieren" geprüft und labordiagnostisch unauffällig und entsprechend nicht immer "definitiv gesund" (siehe RHD - abends noch "gesund", morgens tot).
Alle gemessenen Werte (Range) werden dann der Größe nach angeordnet und 2,5 % oben und 2,5 % unten "abgeschnitten", die verbleibenden 95 % bilden den Referenzbereich. Das 95 %-Perzentil kann also durchaus Werte kranker Tiere beinhalten und auch gesunde Tiere können Werte außerhalb dieses Bereichs haben, je nach Auswahl der Tiere. Referenzbereiche repräsentieren also immer nur eine kleine, speziell ausgewählte Tiergruppe (z. B. 20 drei Monate alte deutsche Riesen in Laborhaltung) und können so nie für alle Tiere, Geräte und Verfahren passen.
Im Idealfall bestimmt ein Labor die Referenzbereiche pro Tierart und Parameter aus einer großen Stichprobenzahl selbst.
Laborwerte (Messung, Referenzbereich) sollten immer kritisch hinterfragt und leichte Abweichungen von Referenzwerten nicht überinterpretiert werden. Im Zweifelfall gilt "Klinik" vor "Laborwert"!
Die hier genannten Daten stammen, soweit möglich, aus aktuellen deutschen Referenzwertstudien (Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Frettchen, Degu) an gemischtrassigen, unterschiedlich...
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