Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Der erste Schritt ist, sich klar zu werden, was Metriken generell sind und in welchem Kontext sie entstanden sind. Die Arbeit mit agilen Metriken bieten Vorteile, die sowohl für Teams als auch für das gesamte Unternehmen entscheidend sind.
Metriken werden als ein quantifizierbares Maß bezeichnet, das verwendet wird, um die Leistung, den Fortschritt oder den Erfolg eines bestimmten Prozesses, Produkts oder Dienstes zu bewerten. Sie dienen als objektive Indikatoren, um den aktuellen Status zu messen, Trends zu identifizieren und potenzielle Probleme zu erkennen.
Die Verwendung von Metriken ist in Gebieten wie der Wirtschaft, Technologie, Forschung und anderen Bereichen weit verbreitet, da sie eine Möglichkeit bieten, komplexe Daten in leicht verständliche Zahlen zu übersetzen. Metriken können sehr unterschiedliche angewendet werden, wie beispielsweise für relevante Kennzahlen wie Umsatz, Kundenzufriedenheit, Qualität, Effizienz, Kosten, Zeit oder Anzahl der Nutzer. Sie helfen, die Leistung eines Unternehmens oder eines Prozesses zu verbessern, indem sie transparente und messbare Standards setzen. Durch die regelmäßige Messung und Analyse von Metriken können Zielsetzungen festgelegt, Fortschritte verfolgt und Entscheidungen mitgeteilt werden.
Hier kommt der agile Ansatz ins Spiel. In der agilen Arbeitsweise ist das iterative Überprüfen von Entscheidungen bereits inkludiert. Daher gibt es auch Metriken, die genau diese Entwicklungen unterstützen.
Agile Metriken sind quantitative Kennzahlen, die verwendet werden, um den Fortschritt, die Leistung und den Erfolg agiler Projekte, Teams und Organisationen zu messen. Sie dienen dazu, agile Prozesse und Ergebnisse transparenter und nachvollziehbarer zu machen, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im agilen Umfeld zu unterstützen.
Die agile Arbeitsweise entstand in den 1990er-Jahren. Immer mehr Unternehmen, besonders aus der IT-Branche, stellten fest, dass sie mit der klassischen Wasserfall-Methode nicht mehr die gewünschten Ergebnisse erzielten. Um dem Fortschritt gerecht zu werden sowie die Leistung und die Qualität von Projekten gewährleisten zu können, waren die neuen agilen Methoden wie Scrum und Kanban um einiges besser geeignet. Mit den ersten Erfahrungen kam auch der Wunsch auf, diese quantitativ messbar zu machen. In den frühen 2000er-Jahren wurden die agilen Metriken geboren. Zuerst waren sie besonders in der Softwareentwicklung zugegen, um deren Veränderungen zu messen und somit besser Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Aber dabei blieb es nicht. Inzwischen gibt es keine Branche und keine Funktionsbereiche im Unternehmen mehr, die noch nicht mit agilen Vorgehensweisen in Berührung gekommen sind. Generell wird die Verwendung von agilen Metriken oft mit der Agilitätsbewegung in Verbindung gebracht, die darauf abzielt, Unternehmen flexibler, schneller und effizienter zu machen.
Agile Metriken ermöglichen es Teams, ihren Fortschritt zu verfolgen, Problemstellen zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen, um kontinuierlich bessere Ergebnisse zu erzielen.
Agile Metriken haben sich seit ihrer Entstehung stark weiterentwickelt und verändert. Zu Beginn wurden sie oft als unzureichend betrachtet, da sie sich auf traditionelle Metriken wie die Anzahl der abgeschlossenen Aufgaben oder die Gesamtzeit für die Fertigstellung eines Projekts konzentrierten, die nicht immer relevant für den agilen Prozess waren. Im Laufe der Zeit entwickelten sie sich aber von diesen starren und eindimensionalen Messgrößen hin zu dynamischen und vielseitigen Instrumenten zur Bewertung und Optimierung agiler Prozesse. Unter anderem auch weil neue agile Metriken entwickelt wurden, die besser dazu geeignet sind, den Fortschritt und den Erfolg agiler Projekte zu messen. Dazu gehören zum Beispiel Metriken zur Messung der Zusammenarbeit, zur Bestimmung der Geschwindigkeit, mit der Aufgaben erledigt werden, und zur Identifizierung von Engpässen im Prozess. Darüber hinaus wurden agile Metriken auch differenzierter und flexibler gestaltet, um den spezifischen Anforderungen und Charakteristika eines agilen Projekts gerecht zu werden.
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Metriken, die je nach Projekt und Team individuell ausgewählt und angepasst werden können.
Welchen Nutzen haben agile Metriken für Teams und Unternehmen? Agile Metriken unterstützen Teams, effektiver zu arbeiten, die Zusammenarbeit zu stärken und kontinuierlich zu lernen. Zudem wird ein Vergleich mit traditionellen Metriken - wie zum Beispiel Prozess-, Ergebnis- und Qualitätsmetriken - aufzeigen, wie sich agile Ansätze unterscheiden und warum sie oft besser geeignet sind, Flexibilität und Wertschöpfung zu fördern.
Der spezifische Nutzen agiler Metriken für Teams und Unternehmen liegt in mehreren entscheidenden Bereichen:
Nachhaltigkeit der agilen Transformation: Agile Metriken unterstützen Teams und Unternehmen, Fortschritte in der agilen Entwicklung kontinuierlich zu messen und anzupassen, was eine langfristige Verankerung agiler Prinzipien ermöglicht.
Kontinuierliche Verbesserung: Durch regelmäßige Reflexion und Anpassung der Metriken wird eine kontinuierliche Verbesserung gefördert, die es Teams erlaubt, aus Erfahrungen zu lernen und ihre Arbeitsweise stetig zu optimieren.
Steuerbarkeit der agilen Entwicklung: Agile Metriken bieten Transparenz und geben Führungskräften und Teams die Möglichkeit, Entscheidungen datengestützt zu treffen und frühzeitig auf Herausforderungen zu reagieren.
Einbezug der kollektiven Intelligenz: Indem alle Teammitglieder in die Formulierung und Auswahl der Metriken eingebunden werden, profitieren die Metriken von der Vielfalt der Perspektiven und erhöhen die Akzeptanz und Relevanz der Ergebnisse.
Fokussierung auf Wertschöpfung statt Output: Agile Metriken richten den Blick auf den Wert, der für den Kunden geschaffen wird, statt auf bloße Produktivität - was zu einer wertorientierten und kundenzentrierten Arbeitsweise führt.
Auf diese Weise sind agile Metriken der Kompass, der Teams und Unternehmen auf ihrem Weg der ständigen Verbesserung begleitet (Bild 1.1). Indem sie Fortschritt und Verbesserung sichtbar machen, schaffen sie eine messbare Grundlage, die den gemeinsamen Erfolg greifbar und nachvollziehbar gestaltet. Ähnlich wie ein Höhenmesser beim Bergsteigen zeigt jede Metrik nicht nur an, wo das Team sich aktuell befindet, sondern motiviert auch, den nächsten Anstieg in Angriff zu nehmen.
So entsteht eine Kultur der stetigen Erneuerung und Motivation, die aus kleinen Erfolgen große Veränderungen formt und die Vision eines kontinuierlich lernenden und wachsenden Unternehmens Wirklichkeit werden lässt. Durch den gezielten Einsatz agiler Metriken wird nicht nur der Fortschritt messbar, sondern der gesamte Weg zu einer nachhaltigen agilen Transformation erlebbar - Schritt für Schritt, Ziel für Ziel. Die agile Transformation ist kein Sprint, sie ähnelt eher einem Marathonlauf, und zwar für alle Beteiligten!
Bild 1.1 Agile Metriken unterstützen bei den Aspekten Nachhaltigkeit, Verbesserung, Steuerung, Zusammenarbeit und Wertschöpfung
Im Vergleich zu traditionellen Metriken, die oft auf starre Prozess-, Ergebnis- und Qualitätskennzahlen fokussiert sind, bieten agile Metriken eine dynamischere und flexiblere Herangehensweise. Während traditionelle Prozessmetriken typischerweise die Einhaltung festgelegter Abläufe und den Abschluss definierter Arbeitsschritte messen, orientieren sich agile Metriken stärker am tatsächlichen Wertfluss und der Effektivität der Zusammenarbeit im Team. Ziel ist es, Engpässe im Prozess zu identifizieren und Teams zu unterstützen, Hindernisse für eine effiziente und wertschöpfende Arbeitsweise zu beseitigen. Agile Metriken zeichnen sich durch ihren adaptiven Charakter aus und passen sich dem sich stetig verändernden Umfeld an, was eine bessere Reaktion auf Veränderungen und eine kontinuierliche Verbesserung ermöglicht.
Auch bei Ergebnis- und Qualitätsmetriken (Bild 1.2) liegt der Fokus in...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.